Das Wilkommen der Zwerge - 203

230 9 0
                                    

Nachdem Moira gemeinsam mit Ismira und ihrem jungen Drachen auf dem Rücken der violetten Drachendame Anarie Platz gefunden hatte stieg der gewachsene Donner wieder in den Himmel. Ergänzt wurde er noch durch Hidalgo der die Reiter und ihre Seelengefährten zur Hauptstadt der Zwerge begleitete.
Marlene hatte den Eindruck, dass Saphira es durchaus genoss ihren Erstgeborenen ein wenig um sich zu haben.
Anders als beim ersten Besuch der blauen Drachendame strebte der Donner nicht den Tunnel zu der unter dem Gebirge hindurch nach Farthen Dûr führte sondern man entschied sich für einen anderen Weg der erst kürzlich von den Zwergen angelegt worden war.
Zurzeit des alten Ordens hatten die Reiter nicht denselben Einfluss im Reich der Zwerge wie sie es heute hatten. Zwar war das kleinwüchsige Volk stets ein verbündeter des Ordens gewesen doch die Zwerge hatten es vorgezogen ihre Angelegenheiten selbst zu regeln. Sie waren auch nicht Mitglied des Paktes gewesen nun alle bekannten Völker Alagaesias umfasste.
Tronjheim war hauptsächlich von Botschaftern des alten Ordens besucht worden und die Führung der Drachenreiter hatte stets darauf geachtet, dass die Anreise durch den langen Tunnel keine Schwierigkeit darstellte.
Seit Galbatorix Sturz jedoch hatten sich die Verhältnisse geändert. Aus den Reihen der Zwerge wurden selbst Drachenreiter erwählt und folglich unterhielt man engere Beziehungen zu ihnen. Auch die Tatsache, dass Orik, der König der Zwerge und das Oberhaupt der Reiter Eragon gute Freunde waren und Clanbruder hatte seinen Teil dazu beigetragen ein enges Band zwischen dem neuen Orden und dem "Urgestein der Welt", wie die Zwerge sich gern nannten, zu knüpfen.
Bei einem Besuch im Beor-Gebirge hatte Eragon bei einem gemeinsamen Krug Meet angemerkt, dass es für Saphira langsam schwierig wurde den Haupttunnel nach Tronjheim zu durchqueren. Sie musste leicht gebückt gehen. Auf die Dauer war dies für einen Drachen einer recht anstrengende Weise der Fortbewegung. Zwar verlangsamte sich das Wachstum der Kinder des Himmels und des Feuers je älter sie wurden aber es war absehbar, dass Saphira den Punkt erreichen würden wo der Tunnel schlichtweg zu eng war.
Dies war nach Meinung von Orik ein untragbarer Zustand. Ankommende Reiter mussten Tronjheim stets erreichen können und erst recht die Drachendame seines Clanbruders! Schließlich über Saphira an diejenigen, die Tronjheims Herz, den Sternensaphir geheilt hatte. Aller beschwichtigenden Worte Eragons zum trotz hatte der König der Zwerge sich bereits am nächsten Tag mit seinenen Architekten beraten.
Der erste Gedanke war natürlich gewesen den Tunnel schlicht zu erweitern aber man war von dieser Idee wieder abgekommen. Was wäre damit gewonnen? Lediglich etwas Zeit. Betrachtete man die lange Lebensspanne eines Drachen war das Problem nur aufgeschoben. Die Zwerge befürworteten nachhaltige Lösungen den sie waren im Denken geduldig wie der Stein aus dem die Götter sie geschaffen hatten. Ein Sprichwort ihres Volkes sagt: Ein Stein der sich zu viel bewegt löst nur eine Lawine aus.
Schließlich war der Vorschlag geboren worden einen Teil des Kraterrands von Farthen Dûr halb kreisförmig abzutragen und den Drachen so eine Einflugöffnung zu schaffen. Ein Vorschlag der zunächst auf Skepsis stoßen war. Viele Clanoberhäupter waren nicht angetan von dem Gedanken. Schwächte man damit nicht die Verteidigung der Hauptstadt? Was wenn es einmal wieder eine Bedrohung wir Galbatorix gebe? in seiner jetzigen Form war der Vulkan, indem die Zwergenhauptstadt lag so hoch, dass kein Drache den Berg überwinden und in den Krater fliegen konnte.
Orik hielt dagegen, dass die Öffnung lediglich einem einzelnen Drachen zur gleichen Zeit Zutritt gewähren würde. Auch jemand wir Galbatorix konnte einen Krieg nicht ohne eine Armee für sich entscheiden. Selbst wenn es einen Despoten gelänge seine Soldaten die äußeren Wände von Farthen Dûr erklimmen zu lassen und die Truppen den Zugang erreichen würden, was wäre dann gewonnen? Sie befänden sich Hunderte von Fuß über dem Boden des Kraters! Sollten sie an Seilen herunter klettern? Ein leichtes Ziel selbst für den ungeübtesten Bogenschützen.
Diese Argumentation hatte die Zweifler schließlich verstummen lassen und dem Projekt den Weg freigemacht.
Oriks Weitblick hatte jedoch mehr vermocht als die Zweifler nur mundtot zu machen. Er hatte die Öffnung des Zuganges so ausgerichtet, dass die aufgehenden Sonne direkt durch die Öffnung fiel. Diese war nicht nur einfach ein, durch Magie, in den Fels getriebenes Loch. Spiegel und kunstvolle Verziehrungen, die man so angebracht hatte dass sie die Drachen nicht störten wenn sie einflogen Bündel das Licht und konzentrierten es auf den Stadtberg. Einmal am Tag erstrahlte Tronjheim nun durch das eingefangene Licht in überirdischer Erhabenheit. Als die Clanoberhäupter gemeinsam mit dem König das erste Mal dieses Schauspiel verfolgten schlug jede Skepsis in helle Begeisterung um. Man sagte nun, dass Orik zwar Tronjheim nicht errichtet hatte aber er es sei, der die Hauptstadt erst zu höchsten Perfektion veredelt hätte.
Auf eben diesen Zugang strebten die Drachen nun zu.

Eragon FF - Band 7- Ende, Epilog Band 7 und doe OS- Sammlung von TraeumerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt