Eifersucht

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Cole
Luna war in einem Rausch, der sie unfassbar leidenschaftlich machte und er konnte nicht leugnen, dass er es einfach liebte wie sie sich benahm. Ihr Blick, ihre Bewegungen, ihre Lust und die Laute, die sie von sich gab. Es war einfach alles perfekt an ihr. Perfekt für ihn und auch für Zed, doch der hatte sich ja ganz plötzlich einfach verpisst und sich mit Elija angelegt.
Das letzte, was Cole wollte, war Lunas Hüften festzuhalten als sie auf seinen Schoß krabbelte um ihm hier im Club, vor aller Augen, zu reiten, aber er musste es tun.
„Stopp, Babygirl", hauchte er ihr zu und für den Hauch einer Sekunde sah er die Verwünschungen in ihren Augen, die ihr ohne Zweifel auf den wunderschönen, geschwollenen Lippen lagen. Doch so sehr er sie jetzt auch wollte, so sehr wie ihr auch alles geben wollte was sie verlangte. Er musste aufhören, denn er bemerkte das Zed auf dem Boden lag und hatte gerade einen Tritt von Elija kassiert, der ihn hätte ausknocken können.
Cole schob sein Babygirl von seinem Schoß und griff nach ihrem Kinn damit sie sehen konnte wie ernst er die folgenden Worte meinte: „Bleib hier!", befahl er und richtete die Beule in seinem Schritt, die wohl noch etwas länger würde schmerzen müssen. Er hätte sich zumindest einen Blowjob verpassen lassen sollen, aber als sich Luna mit diesem Ausdruck in den Augen rittlings auf ihn gesetzt hatte fand er die Idee noch besser. Konnte ja keiner ahnen, dass er nicht zum Schuss kommen würde. Im wahrsten Sinne des Wortes.
Luna nickte gehorsam und er erhob sich, um auf die Bar zuzugehen, von der sich Zed gerade entfernte und hielt nur kurz auf Elijas Höhe an.
„Was ist passiert?", fragte Cole aber der Clubbesitzer strich sich lediglich die Ärmel glatt und machte sich wieder auf den Weg zu seiner Couch wo eine Frau ihn erwartungsvoll anlächelte. Er musste nicht wirklich fragen, er wusste das Zed irgendwie Melody angegangen haben musste, was Elija wiederum auf den Plan gerufen hatte, aber mehr würde von seiner Seite aus nicht passieren.
„Er war eifersüchtig", gab Melody ihm die ersehnte Antwort, allerdings ohne ihn selbst anzusehen. Stattdessen lag ihr Blick auf Elijas breiten Rücken. Sie wirkte irgendwie resigniert, und zwar nicht wegen Zed.
„Was hat er gesagt?", fragte Cole und war fest entschlossen sich für das Benehmen seines Freundes zu entschuldigen und alles wieder geradezubiegen, was Zed versaut hatte. Das tat er immer und es störte ihn nicht, das war nun mal seine Rolle in dieser Partnerschaft.
„Spielt keine Rolle, er ist eifersüchtig auf dich und sie", sie zeigte mit den Daumen in Lunas Richtung, die ... oh ja klar... Genau das tat, was sie nicht tun sollte. So gehorsam wie sie beim Sex auch sein mochte, so widerspenstig war sie in allen anderen Bereichen. Normalerweise kümmerten ihn diese „anderen Bereiche" nicht, aber normalerweise war er auch kein Teil dieser anderen Bereiche und normalerweise war Zed auch nicht eifersüchtig. Was passierte hier eigentlich gerade.
Luna brachte es tatsächlich fertig mit diesem Band um ihren Hals fordernd auszusehen. Sie wollte wissen was los war, aber das war nichts, was sie tatsächlich etwas anging. Zed war sein Problem, nicht ihres, für sie war es nur Spaß.
„Sorge dafür, dass sie mir nicht folgt", meinte Cole und Melody nickte lediglich, bevor Cole seinem Freund hinterher eilte und Luna den Rücken zu drehte, ohne sie nahe genug herankommen zu lassen, um sich ihren Launen auszusetzen. Er spürte ihren messerscharfen Blick im Rücken, einen den sie nicht aufsetzen sollte so lange sie noch sein und Zeds Spielzeug war, aber diese Anmaßung weckte in ihm merkwürdigerweise nicht das Verlangen sie an die Leine zu legen, zu unterwerfen und winseln zu lassen, bis nichts davon übrig war.
Zed war eifersüchtig und auch für Cole schien Luna etwas anderes zu sein, als all die Babygirls vor ihr. Sie war erfrischend, schön und ... er mochte sie. Nicht nur ihren Körper, nicht nur ihre Lust oder ihr Verhalten beim Sex. Er hatte gesehen wie sie diesen Idioten zur Schnecke gemacht hatte, er hatte einen Blick auf ihr Leben erhascht und er verspürte zum ersten Mal in seinem Leben den Wunsch, Teil von diesem Leben zu sein. Normalerweise bestand sein Leben aus seiner Arbeit und er verbrachte seine Freizeit komplett hier.
Als Cole in den Waschräumen ankam, entdeckte er seinen Freund vor dem Spiegel. Zed hatte sich über das Waschbecken gelehnt, das Blut aus seinem Gesicht gewaschen und schien nun zu kontrollieren ob Elija ihn nicht doch etwas gebrochen hatte. Cole war kein Arzt aber es sah nicht danach aus, als würde Zed mit einer Binde um der Nase herum laufen müssen.
„Sieht doch gar nicht mal so übel aus, zwei Tritte mehr und du könntest als Michael Jackson durchgehen!", scherzte Cole, den ernste Themen ging man in ihre Freundschaft immer mit Humor an, sonst würden sie beide die Messer zücken und sich in aller Freundschaft gegenseitig filetieren. Sie beide verloren gerne mal die Kontrolle, dass sie es im Nachhinein immer bereuten machte das nicht ungefährlicher.
„Fick dich, zwei Tritte mehr und deine sieht aus wie die von Beyonce."
„So schön wie meine wird ihre erst mit zwei Tritten, mein Freund", erwiderte Cole und lehnte sich an das Becken neben seinem. Es floss immer noch Blut über Zeds Gesicht.
„Hört das auch mal auf?", fragte er und Zed zuckte mit den Schultern.
„Wenn ich aufhöre darauf rumzudrücken, ja. Aber ich muss diesen einen Knorpel noch...AHHHH!" Der kurze Schrei hallte durch das Bad und Cole verzog das Gesicht bei dem unangenehmen Geräusch, als wohl auch der letzte Knorpel dorthin sprang, wo er hingehörte.
„Darf ich fragen, warum du so dringend Bekanntschaft mit Elijas Sohle machen wolltest?", fragte Cole um sich langsam heranzutasten aber das schien nicht die richtige Strategie, denn der Blick den Zed ihm aus seinem zersplitterten Augen zuwarf, war monströs
„Ich bin sicher, Melody hat dir das bereits Brühwarm auf die Nase gebunden"
„Nicht wirklich, sie sagte du bist eifersüchtig, aber ich tippe eher darauf, dass du deine schlechte Laune an ihr ausgelassen hast und Elija dir den Respekt wieder einprügeln musste. Doch dich bei der Bardame auszuheulen traue ich dir nicht zu", meinte Cole und Zed wich mit seinem Blick wieder aus. Und schwieg. Cole hasste es, wenn er schwieg, soviel Leid ließe sich ersparen, wenn der Kerl nur endlich mal seinen Mund aufmachen würde.
„Also ist es wahr, ja? Wir teilen uns seit Ewigkeiten Frauen und normalerweise bin ich derjenige der glaubt verknallt zu sein, das es dich mal erwischt..."
„Ich will sie für mich, dass kann ich nicht bestreiten", sagte Zed und klang dabei so kalt als würde er ein eigenes Wasserglas verlangen und keinen Menschen.
„Schlechte Idee, du neigst dazu Dinge kaputt zu machen die du für dich alleine hast", sagte Cole und auch wenn er nicht der beste Polizist der Welt war und Luna kaum kannte: Er konnte nicht zulassen, dass sein Freund sie zerstörte. Das war auch Zed bewusst, denn er nickte nur und wischte sich dann das Blut weiter aus dem Gesicht.
„Vielleicht ist es mit ihr anders", sagte er und selbst aus seinem Mund klang es wenig überzeugend.
„Vielleicht, aber willst du es riskieren?", fragte Cole und plötzlich schien er irgendeinen Nerv getroffen zu haben, denn Zeds Fäuste ballten sich um seinen Kragen und Coles Rücken schlug gegen Die geflieste Wand.
„VERSUCH JA NICHT DIESE PSYCHOSCHEIßE BEI MIR, COLE! ICH WILL LUNA FÜR MICH UND DU WIRST EINMAL IN DEINEM BESCHISSENEN LEBEN EINEN SCHRITT ZURÜCK MACHEN UND SIE MIR ÜBERLASSEN!", brüllte er und Cole ließ die Hände, die er reflexartig gehoben hatte um sich zu verteidigen, sinken. Er hatte keine Psychotricks bei ihm angewandt, das würde er nie und wenn er jetzt ebenfalls handgreiflich wurde, würde es eskalieren also bemühte er sich ruhig zu bleiben und im Gegensatz zu seinem Freund bei klarem Verstand.
„Sie ist kein Gegenstand den du hin und her schieben kannst, Zed. Wir sind für sie Zeitvertreib und nicht mehr als eine schmutzige Erfahrung. Sie sucht nicht die große Liebe unter unserem Haufen von perversen Wichsern und wenn ich einen Schritt zurückmache um dir das Spielfeld zu überlassen, ist sie vielleicht die Nächste, die du gegen eine Wand schleuderst", sagte er, weil er wusste, dass sein Freund das tun würde. Aus unempfindlichen Gründen hatte Zed ständig schlechte Laune und so sehr sich Cole auch darüber freute das Zed begann sich für mehr zu interessieren als sich selbst, so durfte eine unbedachte Studentin nicht einfach zu einem Kollateralschaden werden. Nicht sie. Niemals sie.


Beta: Geany

Take it Deep, Babygirl - Seven SinsWhere stories live. Discover now