nie ein normaler Tag

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Kapitel 50

Epilog

"Vergiss es! Die Premium-Mitgliedschaft ist etwas Besonderes!", hallte Elijas Stimme durch den leeren Club und als Luna hinsah, bemerkte sie eine neuerdings platinblonde Veronika in mörderisch hohen Absätzen und einem sexy Businesskleid, das etwas zu gewagt war um wirklich fürs Business geeignet zu sein, über das Parkett schweben.Es war unfassbar wie wandlungsfähig Veronika war und vor allem: wie schnell sie die Rollen wechselte. Vor zwei Monaten war sie die auffällige, Klischee Party-Maus, die etwas billig wirkte und sich so viel Sex wie möglich suchte. Nun aber galt für sie Qualität vor Quantität, wie sie es Luna dann eines Morgens verkündet hatte.

Ein Friseurbesuch später waren ihre gelbstichigen Haare verschwunden und einem eleganten platinblonden Bob gewichen, der leicht ihre Schultern berührte. Sie hielt sich oft hier im Club auf, es konnte sie auch niemand davon abhalten, schließlich hatte sie einen offiziellen Vertrag mit dem vollkommen überforderten Elija. Der bekam zwei Bilder von ihr und sie durfte sich hier inspirieren lassen, was bedeutet: anderen beim Sex zuschauen und selbst auf Angebote einiger Mitglieder eingehen, die es schafften, sie für sich zu gewinnen. Entgegen der Hausregeln war sie zwar ungebunden und damit eigentlich Freiwild, aber sie besaß jede Menge Freiheiten, die andere Frauen und Männer hier nicht hatten: zum Beispiel sich mit Elija Streiten und damit durchkommen. Und jetzt wo Melody nicht mehr da war, konnte man auch nur noch mit ihm streiten. Er war so launisch wie noch nie zuvor - zumindest hatte Luna sich das sagen lassen.

Veronika machte eine elegante, sexy Drehung, die perfekt zu ihrem neuen Image als seriöse und sexy, freche Geschäftsfrau passte und bei der Luna fast die Spucke wegblieb. Wären hier Gäste gewesen, hätten sich einige Männer Hals über Kopf in sie verliebt, da war sie sich sicher.

"Ich bin etwas Besonderes, falls du es noch nicht mitbekommen haben solltest", erwiderte Veronika mit einem sprühenden Blick in seine Richtung. Sie schaffte es wirklich Elija sauer zu machen und das nicht nur, indem sie ihn andauernd mit Melody aufzog, vor allem indem sie sich vollkommen unbeeindruckt von seiner Stellung hier zeigte und ihn auslachte, wenn er versuchte sie einzuschüchtern. Dabei wirkte sie trotz aller großen reden nie arrogant, denn jeder hier wusste, was für eine große Nummer sie seit ihrem Übergriff war: jeder wollte diese Bilder haben, die Männer anscheinend wahnsinnig machten und umso mehr sie versuchte nicht im Rampenlicht zu stehen und sich mysteriös zeigte, umso mehr heißte es die Verkäufe ihre Bilder an. Das Elija welche für den Club bekam war ein Segen. Das sie das auch wusste und einsetzte, mag für manche Arrogant wirken aber das tat sie momentan lediglich, weil sich Elija darüber ärgerte. Luna grinste in sich hinein. 

"Es gibt nur sieben Premium-Mitglieder. Die Plätze sind besetzt, wenn du Mitglied im Noir sein willst, wirst du ein Normales sein!", meinte Elija und versuchte damit so gelassen wie möglich auszusehen. Melodys Fehlen wirkte sich nicht nur auf seine Laune aus, sondern auch auf den ganzen Club. Anscheinend war Melody in den zwei Jahren, die sie hier verbracht hatte, irgendwie das Mädchen für alles geworden. Sie hatte Dienstpläne geschrieben, Bestellungen gemacht und Leute eingestellt und gefeuert. Luna fragte sich wirklich was eigentlich der angebliche Besitzer des Noir in diesen zwei Jahren gemacht hatte. Aber stellen würde sie diese Frage nicht nochmal. Die Bestrafung, die sie nach dem ersten Mal von Zed für ihre Unverschämtheit erhalten hatte, brannte noch immer auf ihren Hintern.

"Ein Normales? Sehe ich aus, als würde ich mich mit etwas normalen zufriedengeben? Gib mir die Nummer sieben und schreib Zed zu Cole auf den sechsten Platz um, warum du ihnen überhaupt zwei Nummern gegeben hast, ist mir schleierhaft!" meinte sie nur und drehte sich wieder von ihm weg, als wäre damit alles gesagt. Elija war es nicht gewohnt stehen gelassen zu werden und sah ihr fassungslos hinterher wärend Veronika direkt auf Luna zukam. Oh Gott, Luna wollte da eigentlich nicht so nahe dran sein, wenn es krachte.

Take it Deep, Babygirl - Seven SinsWaar verhalen tot leven komen. Ontdek het nu