Der Holit

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Der Prof führte uns wieder durch die Halle, in ein angrentendes Krankenzimmer. Weisse Betten waren ordentlich angereiht und mit Vorhängen vesehen. Die meisten Betten waren leer und bei denen, die besetzt waren, waren die Vorhänge vollständig zugezogen. Sobald wir drin waren, verschloss der Prof ohne ein weiteres Wort die Tür und kehrte zurück in sein Büro.

Wir setzten uns und warteten. Der Lärm des Lüftungsschachts dröhnte mir in den Ohren. Ich sah mich nervös um. Der Raum war vollkommem ungeschmückt. Aber anders als im Keller, wo wir am Anfang hingebracht worden waren, war die Luft hier angenehm frisch. Nach einigen Minuten des Schweigens kamem Sara und Markus in den Raum.

Markus steuerte direkt auf mich zu und zog ein merkwürdiges Gerät aus der Hosentasche. Es ähnelte einem Fiebermesser und verschiedene Knöpfe und Lämpchen blinkten in allen Farben. Er kniete sich nieder und nahm meinen Knöchel in die Hand."Das wird jetzt ein bisschen brennen. Aber danach ist dein Knöchel wieder kommplet heile." Meinte er und drückte auf einen grünen Knopf. Ich zuckte zusammen, als eim heisser Schmerz mein Bein durchzuckte.Ein blauer Laser schoss aus dem Gerät und lief mein Bein auf und ab.  Es kribelte und brannte, als die Schwellung, die sich gebildet hatte, sich langsam zurückzog. Überrascht sah ich dabei zu, wie er meinen Knöchel Stück für Stück bearbeitete. Schliesslich stellte Markus das Gerät wieder ab.

Ich machte grosse Augen. Der Schmerz und die Schwellung war kommplet verschwunden und an ihrer Stelle spürte ich ein angenehmes Kribbeln in meinem Fuss."Was ist das für ein Ding." Flüsterte ich fasziniert und Bewegte vorsichtig meinen Fuss. Markus grinste."Die Geheimwaffe der Wächter. Der Prof hat ihn erfunden. Er nennt ihn den Holit."Er erhob sich und wante sich Pete zu, der den Arm noch immer in Sams provisorischer Schlinge trug."Der Holit ist in der Lage, kleinere Verletztungen, wie Verstauchungen, Schnittwunden und sogar Knochenbrüche zu heilen. Doch leider",vosichtig hob er Petes Arm,"ist er nicht in der Lage, magische Wunden oder schwere todbringende Verletzungen zu heilen." Er warf dem Holit einen traurigen Blick zu."Sonst wäre unsere Arbeit um einiges leichter."

"Ist euer Krankenzimmer deshalb so leer?" Fragte Sam, die das Geschehen interessiert mittverfolgte. Sara hatte sich Mittlerweile an Felix Schnittwunden rangemacht und bearbeitete seine Arme konzentriert mit dem blauen Laser. Dieser verzog das Gesicht, liess es aber schweigend über sich ergehen. Unbewusst musste ich lächeln. Irgendwie süss. Er war schon als Kind schmerzempfindlich gewesen. Einmal hatte er sich beim Feuer den Finger verbrannt und ich musste ihn den ganzen Abend lang davon überzeugen, dass sein Finger wieder gesund werden würde. Auch wenn er sich, als wir älter wurden besserte, so liess ich während dieser Zeit keine Gelegenheit aus, ihn damit aufzuziehen.

Sara nickte."Ja, die meisten Leute bleiben nicht länger als zwei Stunden hier. Die Verletzungen kommem meist vom Training und bei dem gibt es maximal einen Knochenbruch. Aber manchmal kommen die Kämpfer mit schweren Veletzungen zurück. Und die müssen wir mach altmodischer Art behandeln, auch wenn der Holit uns dabei hilft."

Sie schloss die Letzte wunde auf Felix Wange und ging zu Sam hinüber, die bereits ungeduldig hin und her zappelte. Sie war schon immer neugierig gewesen und sie konnte es meistens kaum erwarten, etwas neues auszuprobieren. Als wir fünfzehn waren, hatte sie einmal ein Babyaspary ins Lager geschmuggelt. Die kleine, wendige Kreatur mit dem langem Schwanz war durch das ganze Lager geflitxt und hätte fast Petes Haargestrüpp vom Kopf gefressen. Bei der Erinnerung daran, hätte ich fast laut losgelacht. Sam hatte sich zwar entschuldigt, aber wenn man mich fragt, nimmt ihr das Pete bis heute übel.

Dieser beobachtete gerade fasziniert, wie Markus sein Handgelenk mit dem blauen Laser abscannte. Als Markus fertig war, klopfte er Pete auf die Schulter und packte den Holit wieder in die Tasche."Jeder der Wächter trägt einen Holit mit sich. Wenn sich jemand den Fuss vertrampelt oder eine andere leichte Verletzung zuzieht, errleichtert er unsere Arbeit extrem."

"Habt ihr jemals daran gedacht, einen direkten Angriff auf Syrakus zu machen?", fragte ich. Markus schüttelte den Kopf."Der Prof erlaubt es nicht. Gegen Syrakus Schergen kommen wir an, aber Syrakus selbst hält er für zu gefärlich. Und wer kömnte es besser wissen, als der Prof selbst?"

Ich runzelte die Stirn."Wisst ihr den wenigstens, wo die Bruchstücke des Steins versteckt sind?"

Ich musste aufpassen, dass ich hier nicht zu viel fragte. Aber Markus schien mir der Typ von Mensch zu sein, der gerne redete. Und ich wurde nicht enttäuscht.

Markus zuckte die Schultern."Nein, aber das steht vermutlich in Profs Notizbuch in seinem Büro. Aber das ist fest verschlossen und der Schlüssel wird vom Prof persöhnlich bewacht. Der einzige Ersatzschlüssel, den es gibt, wird von Profs Freund Sebastian aufbewahrt und an dem kommt niemand vorbei."

Felix beugte sich interessiert nach vorne."Warum ist es dem Prof so wichtig, die Standorte geheim zu halten?"

Diesmal war es Sara, die die Schultern zuckte."Vermutlich, damit wir nicht auf dumme Gedanken kommen. Aber jetzt genug gefragt. Ihr müsst euch ausruhen. Kommt, Markus uns ich bringen euch zu euren Zimmern."

Noch während wir aufstanden und aus dem Raum geführt wurden fasste ich einen Entschluss. Ein Entschluss, der mir vermutlich das Leben kosten würde.

Mission Yellow|Lee Felix-UnfinishedWhere stories live. Discover now