52. Kapitel

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 „Da ist noch etwas anderes." fängt er an. „So?" - „Ähm.. Harper würde dich gerne kennenlernen, also so richtig." eröffnet er mir und überrascht und zugegebener Maßen, auch ein wenig verwirrt, sehe ich ihn an. „Äh, okay? Wieso das?" - „Naja, sie ist ist immer noch meine beste Freundin weißt du? Und deswegen interessiert sie sich einfach dafür, mit wem ich denn eigentlich zusammen bin." meint er. „Ich habe es ihr heute beim Essen erzählt und sie freut sich für ist, ist aber trotzdem neugierig wie du so bist." erzählt er und ich nicke. „Klar, wieso nicht."

„Du möchtest sie auch kennenlernen?" fragt er dann zögerlich und kurz weiß ich nicht, was ich antworten soll. „Was heißt, ich möchte sie kennenlernen... sie ist deine beste Freundin, also klar, aber sie ist auch deine Verlobte und sie trägt deinen Ring am Finger." meine ich. „Wir werden das nicht in der Öffentlichkeit machen!" sagt er sofort. „Wir werden uns nicht küssen oder so, versprochen." - „Ich bitte darum." entgegne ich ehrlich. Es ist nicht angenehm, es auf Fotos zu sehen, aber dabei sein zu müssen? Nein, das hat mir beim Winterball wirklich gereicht. Unbemerkt spanne ich mich bei dem Gedanken an und versuche das Bild zu verdrängen.

„Ich dachte daran, dass wir einfach zu mir gehen, etwas Essen oder so." - „Klar, wieso nicht." stimme ich zu. „Oh und vielleicht wird Gemma auch dabei sein." meint er. „Sie war so skeptisch, als sie mich das erste Mal gesehen hat." schmunzle und er zuckt mit einer Schulter. „Sie dachte eigentlich nur, dass sie dich sowieso nie wieder sehen wird." - „Ach ja, du bist ja der Party-Prinz." Er verdreht die Augen. „Ich kann es nicht ab, wenn die Presse mich so nennt. Ich bin Mitte Zwanzig, was ist daran so verwerflich ab und an mal zu feiern?" - „Harry, das war doch kein Vorwurf!" sage ich sofort. „Schon klar, ich mag den Titel nur einfach nicht. Was interessiert es die Öffentlichkeit denn, dass ich mit Freunden feiern gehe."

„Naja, nicht jeder hat die Möglichkeit auf eine Yacht ins Mittelmeer zu reisen, nur um Party zu machen." gebe ich zu bedenken. „Schon klar, aber trotzdem ist es nichts Weltbewegendes." gibt er zu bedenken. Irgendwie kann ich ihn verstehen. „Du weißt, ich verdiene mein Geld damit?" frage ich daraufhin halb im Scherz, halb ernst. Harry sieht mich entschuldigend an. „Weiß ich doch, aber du schreibst nicht alles so, als würde ich wollen, dass ich jeden Tag seit ich denken kann von allen Seiten beobachtet werde." - „Und wie dann?" - „Mit Distanz." sagt er sofort. „Du tust nicht so, als würde man alles von mir kennen, jede Eigenschaft. Du schreibst irgendwie... als würdest du mich nicht kennen und zwar über mich berichten, aber über mich als Prinz und nicht über mich als Bekannter; und das obwohl du mich praktisch am besten kennst." erklärt er mir.

So habe ich da noch nicht drüber nachgedacht. Ich wollte ihm als Journalist nie zu Nahe treten, aber es stimmt, häufig werden die Artikel so verfasst, als würden die Autoren mir ihm explizit darüber gesprochen haben und als würde sowieso jeder Harry super gut kennen. Das ist Bullshit. Klar, er steht in der Öffentlichkeit, aber das bedeutet nicht, dass die Bürger ihn auch nur ansatzweise kennen. Sie denken es lediglich; sie wissen, wie er in der Öffentlichkeit ist, wie er sich auf Veranstaltungen gibt, mit wem er sich ab und an trifft, aber das war es dann auch schon. Sie wissen nicht, dass Harry bis vor ein paar Monaten noch keine Bierflasche öffnen konnte, dass er noch nie Tube gefahren ist, keine Ahnung dass er so gut wie nichts über normale Kleidung weiß, bisher erst eine Tiefkühlpizza gegessen hat oder dass er einen Führerschein hat, aber nicht fahren darf.

Sie wissen auch nicht, dass er Harper nicht liebt, dass er von seinem Vater zu dieser Verlobung gedrängt wurde, bedenken hat, ein guter König werden zu können außerdem zu schüchtern dafür war, mir direkt zu sagen, dass er der Prinz ist, sondern umgangen hat, mir zu eröffnen, dass er blaublütig ist, weswegen ich die ersten Tage dachte, dass er ein normaler Bürger ist. Aber nein, das weiß die Öffentlichkeit nicht, das wissen nicht einmal alle hier im Palast. Wieso denken so viele also, ihn zu kennen? Zu wissen, wie er wirklich tickt? Ich kann es nicht nachvollziehen.

„Ich versuche es." antworte ich, er greift meine Hand und küsst meine Finger. Er küsst meinen Ringfinger und ein warmer Schauer gleitet über meine Wirbelsäule. „Irgendwann." murmelt er mehr zu sich selbst, als zu mir, aber mein Herz schlägt sofort schneller und in meinem Bauch kribbelt es so unglaublich, dass ich nicht weiß, wie mir geschieht. „Harry.." - „Was, Louis?" Ich beiße mir auf die Innenseite meiner Wange. „Irgendwann?" - „Ja." sagt er und sieht nicht einen Augenblick weg. Er blickt mich direkt an, zögert nicht einen Augenblick.

„Schatz?" fragt er leise, als ich versuche, es in meinen Kopf zu bekommen. „Wie kannst du dir so sicher sein?" Meine Stimme ist leiser, unsicher, aber er lächelt nur. „Ich liebe dich." - „Aber ich habe dich doch verlassen..." Ich zweifle mehr an mir selbst, als an ihm. „Sehe es doch mehr als ein Versprechen, als eine Verpflichtung an, und noch passiert es sowieso nicht." entgegnet er beruhigend. „Oder geht es dir zu schnell?" möchte er danach sofort wissen, aber ich schüttle schnell den Kopf. „Können wir aber ein Thema erst einmal abschließen? Ich meine... ich finde die Idee, nicht schlecht, aber es kommt so plötzlich." gebe ich zu. „Idee?" er schmunzelt. „Äh... ist es keine Idee?" - „Doch, nenn es ruhig so, das passt schon." antwortet er.

Dann zieht er mich zu sich und ich gebe einen überraschten Laut von mir. Er lacht nur, legt seine Arme um meine Taille und ich lasse ihn machen. Harry zieht mich auf seinen Schoß, einer meiner liebsten Orte der Welt wohlgemerkt, und legt eine Hand an meine Wange. Kurz treffen sich unsere Blicke, ich versinke in dem dunklen grün und dann küsst er mich auch schon. Meine Gefühle explodieren wieder einmal aufs neue, meine Sinne richten sich alle auf ihn und ich blende den Rest aus. Ich kann nichts dafür, mein Körper und mein Herz reagieren nun einmal so auf Harry, ich kann es nicht ändern oder gar verhindern.

Es braucht nur ein Kuss und ich werde zu Wachs in seinen Händen. Meine Finger gleiten durch seine Locken, Streichen über seinen Hals, seine Schultern und unter sein Shirt. Daraufhin zieht er mich enger an sich heran und legt bestimmend eine Hand an meinen Po. „Schatz.." murmelt er und ich löse mich etwas widerwillig von ihm. Aber sobald er sein Oberteil verloren hat, finden meine Lippen wieder ihren Platz auf seinen. Ich merke nicht einmal, dass er den Knopf und Reißverschluss meiner Jeans geöffnet hat, bis er sie mir von den Beinen streift und ich nicht weiter zögere, das gleiche bei ihm zu tun. Immer noch sitze ich auf seinem Schoß. Mit von Lust getränktem Blick, sieht er mich an, möchte mich küssen, aber ich drücke ich nach hinten in die Kissen.

Unzufrieden zieht er mich mit sich und nicht darauf vorbereitet, liege ich nun auf ihm. Harry vernebelt meine Sinne mit seinen Küssen, lässt mein Herz fliegen lernen und lässt ein unvergleichliches Gefühl durch meine Venen rauschen. Dann aber löse ich mich doch wieder von ihm, rolle meine Hüfte über seine harte Länge und er stöhnt auf. „Oh Louis... mehr.." verlangt er mit rauer, tiefer Stimme und ich mustere ihn glücklich. Er ist so verdammt heiß, wenn er unter mir liegt. Ich selbst würde am liebsten nicht mehr warten, aber für ihn zögere ich es gerne noch etwas hinaus.

Küsse verteilend arbeite ich mich über seinen Körper, berühre seine Haut überall und er genießt es sichtlich. Mein Freund seufzt leise, stöhnt hin und wieder und schnappt nach Luft, als ich mich über ihm positioniere. Er sieht seine Finger aus mir, die mir gerade schon fast den Verstand geraubt haben (und die Selbstbeherrschung ihn erst noch ein bisschen weiter zu verwöhnen ) und drückt sie in meine Schenkel. Mein Kopf fällt in meinen Nacken, ich stöhne auf und lasse mich immer weiter auf ihn nieder. Dann sehe ich Harry an. Er hat die Augen geschlossen, den Mund ein Stück geöffnet und sinnliche Laute verlassen seine Kehle. Scheißdreck, ist das heiß!

„Oh Haz.." keuche ich und er drück seine Hüfte nach oben. Ich aber verschränke unsere Finger miteinander, stütze mich so neben seinem Kopf ab und bewege mich langsam auf und ab. Harry knurrt fast, er stöhnt auf und ich werde schneller. Gleichzeitig drückt er meine Hände fester und stößt mit den Lenden nach oben. „Oh Haz... so gut... so tief..." keuche ich und er blickt mich direkt an. Er trifft immer wieder den Punkt in mir, der alle Farben um mich herum tanzen lässt und er weiß es ganz genau. „Louis... oh..." seine Augenlider flattern und auch, wenn meine Schenkel schon jetzt brennen, werde ich schneller, reite ihn härter. Er kommt kurz vor mir, aber treibt mich dadurch direkt zu meinem Höhepunkt.

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Ihr hattet eine so lange Durststrecke, ich dachte, noch einmal Smut schadet nicht ;) I Hope you like it. Und was denkt ihr, wie lange hat Harry schon über eine Zukunft mit Louis nachgedacht? Und wie lange wird es wohl dauern, sie umzusetzen? 

Love L

This OneWhere stories live. Discover now