St. Barts

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Fröhliche Weihnachten meine Lieben und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Wer von euch hat sich auch so sehr über seine Weihnachts geschenke gefreut?

Also für mich ist das definitiv die schönste Zeit im Jahr.

Johns POV

So schnell wie ich konnte rannte ich ins St. Barts hinein. Sherlock hatte mir geschrieben, ich solle schnell herkommen er müsse mir etwas zeigen.

Was es genau war hat er mir nicht gesagt. Nur das es um ein neues Experiment ging und das er möglicherweise die Lösung gefunden hat.

Wir waren nämlich gerade an einem neuen Fall dran. Der Mörder hatte die Leiche nämlich in Säure aufgelöst. Jetzt mussten wir herausfinden welche Säure das war.

Wir schwanken noch zwischen Schwefelsäure und Ameisensäure. Ich tippe ja eher auf zweites. Es muss verdammt lange gedauert habe die Leiche darin aufzulösen. Denn so ätzend wie in den Filmen ist kaum eine Säure.

Das wusste sogar ich, wobei ich keine Ahnung von solchen Dingen hatte. Sherlock dafür umso mehr.

Er konnte Stunden an einer solchen Aufgabe sitzen und würde noch gefallen daran finden.

Ich öffnete gerade die Tür zum Raum in dem Sherlock immer saß. Hier hatte ich schon einige Nächte verbracht und geschlafen weil er mich immer dabei haben wollte.

Irgendwie süß. Moment...ich finde Sherlock süß? Einen gefühllosen, egoistischen, mega heißen Soziopat?

Ok letztes vergessen wir lieber wieder. Aber es stimmt, ich bin in Sherlock verliebt. Selbst wenn er ein sehr schwieriger Mensch und Mitbewohner ist.

Als ich denn Raum betrat, sah ich sofort Sherlock. Seine schwarzen Locken hingen ihm verwuschelt ins Gesicht und seine blau-grünen Augen waren auf das Mikroskop fokussiert.

Er war ein Traum. Seine Wangenknochen stachen in diesem Licht so hervor, dass man glaubte, man könnte sich an ihnen schneiden.

Doch auch jemand anderes war bei meinem allerbesten Freund. Molly... In letzter Zeit ging sie mir gehörig auf denn Wecker.

Immer wenn ich Sherlock ein bisschen näher kam war sie schon zur Stelle und zerstörte alles.

Letztens z.b hatte ich riesige Angst weil ein Psychopat mich, Sherlock und Molly in einen Raum gesperrt und bedroht hat.

Ich habe angefangen zu weinen und bekam Schnappatmung. Sherlock hatte mich in den Arm genommen um mich zu beruhigen.

Da hat Molly mit dem gleichen Zeug und noch viel schlimmer angefangen. Und so ging das die ganze Zeit. Ich kam Sherlock näher, da war Molly schon da um es zu zerstören.

Meine Hoffnung ihn jemals zu gewinnen standen also schlecht. Vor allem weil ich keine Frau war.

Molly hatte wie gewohnt ihren weißen Kittel an. Doch ihre Haare waren zu einer schönen Frisur geflochten und....ist das Lippenstift?
Tatsächlich. Sie trug einen dunkelroten Lippenstift. Wieso? Wozu braucht man sowas? Achja, sie will an Sherlock herankommen.

Neugierig lauschte ich ihrem Gespräch. Das ist eigentlich ziemlich unhöflich aber in dem Moment war es mit egal.

"Oh Sherlock was machen sie denn noch hier. Es ist doch 22 Uhr. Sie sollten längst nach Hause gehen. Oder zum Dinner".

Gibt es einen noch schlechtere Flirt versuch als diesen? Molly spielte mit ihren Haaren und versuche mit aller Macht seine Aufmerksamkeit zu bekommen.

"Nein ich warte auf John. Ich möchte ihm etwas zeigen. Hätten sie jetzt also bitte die Güte mich in Ruhe zu lassen"?

Hämisch grinsend ging ich auf die beiden zu. Das einzige was ich mir draufgegeben habe war ein Erdbeer Lippenbalsam.

Sherlock liebt denn Geruch von Erdbeeren. Wieso wusste ich nicht.

"Ach kommen sie schon. Ich habe jetzt schon alles versucht also muss ich es wohl direkt machen. Gehen Sie heute mit mir essen? Oder muss ich sie zwingen"?

Geschockt blieb ich ein paar Meter entfernt von ihnen stehen.

"Molly ich", Sherlock wollte weiterreden, doch Molly ließ ihn nicht. Sie packte sein Gesicht und presste ihre Lippen auf seine.

Geschockt blieb ich stehen und sah die ganze Situation mit eigenen Augen. Nach zwei Sekunden schubste Sherlock sie endlich weg.

Doch ich war noch immer wie zu Eis gefroren. Ich konnte mich nicht bewegen, nichts sagen, sogar atmen viel mir schwer. Sherlock und Molly drehten ihre Köpfe in meine Richtung und erblickten mich.

Mittlerweile war mit eine Träne über meine Wange geronnen. Ich hatte es noch nicht einmal bemerkt.

"John", meinte Sherlock erstaunt und geschockt gleichzeitig. Er stand auf und wollte in meine Richtung kommen.

Doch ich drehte mich einfach um und rannte so schnell wie ich konnte aus dem Gebäude heraus.

Mein Herz fühlte sich an, als ob es zu Eis gefroren wäre. Es fühlte sich kalt und ekelig an. Ich fühlte mich ekelig, weil ich so lange auf Sherlock gewartet habe!

Fast drei Jahre! Das ist eine verdammt lange Zeit um jetzt enttäuscht zu werden. Ich hörte Schritte hinter mir und wie sie immer lauter wurden. Sherlock folgte mir.

Als ich endlich draußen ankam sah drehte ich mich um und sah ihn durch die Tür kommen.

Es war Winter, überall lag Schnee und es war eisig kalt. "Was willst du Sherlock"? Meine Stimme klang schärfer als gewollt.

Ich hatte jetzt echt keine Lust auf Fragen ich wollte nur noch nach Hause. In mein Bett und mich dort ausheulen.

"Dich fragen warum du weinend weggerannt bist? Was ist in letzter Zeit mit dir los? Du isst nichts mehr du bist nur noch in deinem Zimmer. Du ignorierst mich. Du wirst leicht sauer.

Du bist sehr schnell verwirrt.
Was ist los? Ich will dir doch nur helfen John. Aber ich habe immer mehr das Gefühl das du das nicht willst"!

Ich koche innerlich. Am liebsten hätte ich ihm eines in die Fresse gegeben. Sieht er denn nicht das ich in ihn verliebt bin?

Ja klar er ist der einzige CD der Welt. Aber das erkennt er nicht?
Er wollte weiterreden. Doch ich kam ihm dazwischen.

"Halt die Schnauze Sherlock! Sag mal bist du so blind? Bist du so dumm das du es nicht siehst? Und ich dachte du bist spitze in Deduktion", schrie ich.

Immer mehr Tränen rannten aus meinen Augen. Er ist so ein Idiot.
"Was soll ich denn bitte sehen"? Auch er wurde langsam wütend.

"Ich liebe dich du Vollidiot"!, schrie ich in voller Lautstärke. Ein Glück war gerade niemand außer uns auf der Straße. Ansonsten wäre das jetzt ziemlich persönlich gewesen.

Als ich realisierte was ich gesagt habe stockte ich. "D-du liebst m-mich"?, stotterte Sherlock und deutete auf sich.

"Ja tue ich. Aber da du es nicht tust ist es das beste du gehst zurück zu Molly und du siehst mich niemals wieder".

Ich wollte gehen, drehte mich schon um und machte die ersten Schritte. Doch da zog mich jemand an meiner Jacke zurück.

Ich wurde umgedreht, Sherlock zog mich näher an sich, nahm mein Gesicht in seine Hände und küsste mich auf die Lippen.

Erschrocken riss ich meine Augen auf.  Sherlock Holmes küsst mich! Das ist keine Vorstellung oder Traum. Strahlend erwiederte ich den Kuss und legte meine Hände auf seine Brust.

Hier standen wir also. Im Winter, mitten in der Kälte vor dem St. Barts, küssend wärend uns beiden ganz warm ums Herz wurde.
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Johnlock OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt