Kapitel 13: "Kathrin! Woher kennst du ihn?!"

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"Sag mal geht's noch?" Wütend sah ich Leander an. Dieser hatte sich gegen die Tür gelehnt und musterte mich wütend. "Woher kennst du ihn?" Ich drehte mich fassungslos um und ging in die Küche. Das konnte doch nicht wirklich sein Ernst sein. Erst führte er sich auf wie mein Vater und dann bekam ich nicht einmal eine Antwort wieso er das gemacht hatte. Leander kam mir natürlich sofort hinterher. "Kathrin! Woher kennst du ihn?!" Ich lehnte mich an die Küchentheke und sah ihn bockig an. "Ich glaube nicht, dass ich dir irgendwelche Rechenschaft schuldig bin, Papa!" Als ich an ihm vorbei gehen wollte hielt er mich fest. "Bitte Kath! Ich will wissen woher du ihn kennst!" Mit funkelnden Augen sah ich ihn an: "Und ich sage dir, es geht dich überhaupt nichts an, mit wem ich ausgehe und mit wem nicht! Gute Nacht!" Wütend riss ich mich von ihm los und wollte in mein Zimmer verschwinden. Doch ich hätte mir denken können, dass Leander so einfach nicht aufgibt. "Du wirst dich nicht mehr mit ihm treffen!" Erstarrt blieb ich stehen und sah ihn fassungslos an. "Das ist doch jetzt nicht dein Ernst?" Was war denn jetzt in ihn gefahren? Leander kam auf mich zu und legte seine Hände auf meine Schultern. "Kath ich freue mich, dass du endlich wieder jemanden gefunden hast, aber glaube mir bitte Yannik ist nicht der Richtige für dich!" Mir stiegen Tränen in die Augen: "Warum vergönnst du mir das Glück nicht einfach? Ist es so schwer zu glauben, dass mich jemand mögen könnte?" Jetzt war meine Geduld vorbei. Ich riss mich von ihm los und rannte in mein Zimmer. Nachdem ich die Tür hinter mir zugeknallt hatte, sperrte ich schnell ab. Da klopfte es auch schon an der Tür. "Kath mach auf bitte! Du weißt, dass das nicht stimmt! Lass uns darüber reden!" Leander gab einfach nicht auf. Traurig lies ich mich auf mein Bett fallen und zog mir die Decke über den Kopf. Ich hatte kein Lust mehr. Diese Woche hatten doch alle einen Knacks weg. Anila und Leander konnten sich diese Woche wirklich zusammentun. Vielleicht hätten sie mal die Güte sich zu entscheiden. Entweder sollte ich über Benjamin hinwegkommen oder ich sollte mich mit keinem mehr treffen. Da klopfte es wieder: "Kath? Können wir bitte reden?" Anila's Stimme drang durch die Tür zu mir. Natürlich hatte Leander jetzt auch noch sie geholt. "Hau ab! Du hast dich auch die letze Woche nicht für mich interessiert. Lass mich einfach in Ruhe!", wütete ich ihr entgegen. Die hatten doch wirklich nicht mehr alle Tassen im Schrank. Den Rest des Abends verbrachte ich eingesperrt in meinem Zimmer und ignorierte jeden Versuch meiner Freunde mit mir zu reden. Erst als es still wurde in der Wohnung, verließ ich mein Zimmer und richtete mir noch ein kleines Abendessen her. Nachdem ich das Müsli gegessen hatte, machte ich mich schnell fürs Bett fertig und verschwand wieder in meinem Zimmer.

Am nächsten Morgen stand ich früher auf als gewöhnlich. Ich hatte die Nacht kaum geschlafen und meine Nerven würden meine Freunde jetzt nicht mehr aushalten. Müde schlürfte ich in die Küche, wo zu meiner Überraschung schon Simon saß. Er blickte auf und lächelte. "Heiße Schokolade für mein Kathchen?" Nickend ließ ich mich auf die Bank nieder. "ich hab gehört gestern gab es wieder Stress!", kam von ihm als er mir die Tasse vor die Nase stellte. "Simon..." Sofort unterbrach er mich: "Ich will mich da weder einmischen, noch dir damit auf die Nerven gehen. Ich will nur das du daran denkst, dass Leander dir nichts böses will." Fragend sah er mich an und ich nickte niedergeschlagen. Mit einem zufriedenen Lächeln wand er sich wieder seinen Frühstück zu.

Nachdem ich gefrühstückt und mich fertig gemacht hatte, war ich sofort ins Krankenhaus gedüst. Dort hatte ich mich umgezogen und war auf die Station gegangen. Dort standen Benjamin, Lyon, Dr. Fisher und Professor Harrison vor einem Whiteboard. "Kath was machst du denn schon hier?" Lyon sah mich verwundert an. Als ich auf die Uhr schaute war mir auch klar warum. Ich war eine Stunde zu früh hier. "Ach ich war früher wach und dann bin ich eben früher hierher gefahren." Professor Harrison lächelte mich an: "Fleißige Assistenzärztin hast du da Benjamin." Mit einem Lächeln wandte er sich seinem Sohn zu. "Nachdem sie die Erste ist die hier ist und du Unterstützung brauchst, wird sie dir assistieren. Wenn etwas sein sollte gib mir Bescheid." Damit verabschiedete er sich. "Na da hast du aber Glück. So eine OP wird sich in deiner Assistenzarztzeit echt gut machen. Ich glaub ich hab die auch erst ein oder zweimal gemacht." Lyon grinste mich an. "So da jetzt zwei Neurochirurgen da sind, werde ich mich jetzt dann mal auf den Heimweg machen. Bis morgen." Er zwinkerte nochmal und ging. Dr Fisher meinte "Ich geh mal die Anästhesie mit dem Patienten durchsprechen." Er verschwand ebenfalls aus dem Raum. Benjamin setze sich auf den Tisch und schaute mich nachdenklich an: "Alles okay bei dir? Du siehst sehr müde aus." langsam ging ich auf das Whiteboard zu. "Wenn du nach einen Grund suchst, warum ich die Operation nicht mit dir machen kann, muss ich dich leider enttäuschen. Mir ging es noch nie besser!", meinte ich während ich die Infos durchlas. Er erhob sich und stellte sich neben mich. Mit hochgezogener Augenbraue sah er mich an. "Kath bitte..." Wütend unterbrach ich ihn: "Sorg dich gefälligst um deine Ehefrau und nicht um deine Exfreundin!" Er zuckte leicht zusammen, wenn man ihn nicht gut kannte, hätte man es nie bemerkt. Nach ein paar Minuten, sah er mich wieder an. "Also was würdest du machen?" Nach einer kurzen Überlegung teilte ich  ihm meinen Lösungsweg mit. Aufmerksam hörte er mir zu, doch da unterbrach er mich auch schon wieder: "Spätestens jetzt wäre der Patient tot!" Wütend sah ich ihn an: "Wenn du sowieso alles besser weist, warum willst du meine Idee dann überhaupt hören?!" Spöttisch zog er eine Augenbraue nach oben: "Ich bin Oberarzt. Da sollte ich es ja wohl wissen. Außerdem bin ich dafür da dich auszubilden." Zornig drehte ich mich jetzt gänzlich zu ihm. "Natürlich. Benjamin Harrison, weiß immer alles besser." Jetzt sah auch Benjamin mich wütend an: "Vielleicht sollte Miss Black lernen privates und arbeitstechnisches auseinander zu halten." Sauer drehte ich mich um und verließ das Zimmer.

Heute geht wieder weiter 😊 hoffe das  neue Kapitel gefällt euch ☺️
Eure
Bella ❤️

Doktor KotzbrockenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt