Ein etwas anderer Geburtstag

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Hallo Leute,

Ich bin mal wieder am Start mit einem neuen Oneshot. Hoffe er gefällt euch. Er ist etwas länger geworden.

Viel Spaß beim Lesen 💕

(Noch nicht korrigiert)

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Dieser Moment, wenn du betrogen wirst. Leider kennen ihn zu viele. Und nun habe auch ich ihn kennen gelernt. Das Problem dabei ist, ich kann es nicht einmal betrogen nennen, weil er und ich nicht einmal zusammen sind.

Nein. Nicht mal im Ansatz.

Von wem ich rede?

Von Andy, meinem besten Freund, der so eben auf meiner fast Geburtstagfeier mit meiner kleinen Schwester rummacht.

Jetzt denkt ihr bestimmt, dass ich wütend, enttäuscht und traurig bin, weil er mit meiner Schwester rummacht... nun gut darauf bin ich auch wütend, wenn Geschwister sind zu tausendprozent tabu! Doch viel mehr macht es mir zu schaffen, ihn mit jemand anderen zu sehen. Die Krönung des ganzen ist jedoch, dass meine Schwester weiß welche Gefühle ich für Andy hege.

Mehr als schlecht gelaunt laufe ich auf die beiden zu und zerre Andy von meiner Schwester weg.
"Sag mal geht's noch?", ruft Amelie empört.
"Nein!", knurre ich und werfe ihr einen vernichtenden Blick zu. Stattdessen drehe ich mich zu Andy. Dieser scheint die ganze Situation nicht recht zu verstehen. Außerdem sieht er so aus als habe er zu tief ins Glas geschaut. "Weist du noch Regel drei? Geschwister sind tabu. Ohne wenn und aber!"

Der Braunhaarige mit den hellbraun, grünen Augen sieht mich für einen Moment verduzt an, dann gleitet sein Blick zu Amelie und wieder zu mir.
"Scheiße...", murmelt er. Erst jetzt scheint ihm auf zugehen, was hier gerade geschehen ist.
"Ja scheiße", erwidere ich.
"Samu es tut mir leid... Ich hab... ich...", stottert er vor sich hin. Frustriert schüttle ich den Kopf.
"Lass es bleiben. Geh nach Hause und schlaf deinen Rausch aus. Ich komm morgen vorbei und wir reden." Ergeben nickt er und verlässt dann taumelnd das Haus. Gut, dass er gleich nebenan wohnt.

Ohne meine Schwester auf nur anzuschauen laufe ich zu meiner Musikanlage und drehe die Musik runter.
"Also Leute, ich freue mich das ihr alle zu meiner Feier gekommen seit und ich hab mir das eigentlich auch anders vorgestellt, aber ich will dass ihr jetzt alle geht. Und zwar so schnell wie möglich", brülle ich über die Protestrufe hinweg. Einige schauen mich verduzt an doch schnell sind alle weg. Ich schließe die Haustür und drehe mich um. Amelie steht immer noch an Ort und Stelle.

"Wie konntest du nur?", frage ich nach und spüre wie mir die Tränen kommen. Kalt schaut sie mich an und verschränkt die Arme vor der Brust. "Du weißt, dass ich ihn seit Jahren liebe. Wie konntest du nur?" Laut schnaubt sie auf.
"Wie ich konnte? Hast du eigentlich auch nur eine einzige Sekunde an mich gedacht? Denkst du du bist der einige, den er in den Bann gezogen hat?", zischt sie mir zu. "Ich könnt kotzen, wenn ich daran denke wie du mir erzählt hast, dass du ihn liebst. Lächerlich wie du dir Hoffnung gemacht hast, dass er dich auch so mögen könnte wie du ihn."

Mein Herz bleibt stehen. Wer ist das? Das ist doch nicht meine Schwester! So ist sie nicht. So war sie nie und so soll sie auch nicht sein.
"Aber weißt du was? Er hat MICH geküsst, hat MICH gegen die Wand gedrückt, hat MICH berührt und gestöhnt, als ich mich an ihn gedrückt habe", erklärt sie mir triumphierend.

Mir wird ganz schlecht. So schlecht das ich das Gefühl habe mich übergeben zu müssen. Ich senke den Blick und halte mir eine Hand vor den Mund.

Langsam Tropfen die Tränen auf unseren Teppichboden.
"Aber weißt du... es hat gerade erst angefangen, Samu. Es hat gerade erst angefangen." Danach dreht sie um und läuft nach oben in ihr Zimmer. Laut knallt ihre Zimmertür zu.

tell me a storyWhere stories live. Discover now