La Casa de Papel

Russisch Roulette

Nairobi hatte sich von mir trösten lassen und hatte sich schnell beruhigt danach begann sie wie gewohnt die Arbeit. Als wir ungefähr zehn Säcke voll hatten, meinte Nairobi das ich mal Berlin holen gehen sollte. Also habe ich gedacht das er in „seinem" Büro sei doch von ihm keine Spur. 

Also suchte ich eine Weile und fand ihn nicht. 

Wieder bei ihr angekommen schrieb ich ihn schnell auf, was los war und zusammen machten wir uns auf den Weg, um ihn zu suchen. Und gerade als wir an der Badezimmertür vorbeilaufen wollten, hörten wir ein Geräusch und blieben stehen. Nairobi hielt es nicht mehr aus und klopfte hart an die Tür: „Was macht ihr da drin!?"

Kurz blieb es ruhig bevor ich jemanden reden hörten: „Wir spielen gerade russisch Roulette, Nairobi. Komm später wieder."

Das war Berlin! Mit großen Augen schauten wir uns an, bis es bei Nairobi klick machte. „Verdammt Tokio! Bist du jetzt völlig durch geknallt!? Was zum Teufel machst du!? Hast du vor uns alles kaputtzumachen!? Du versaust den Plan!"
Dann hörten wir nur leise Stimmen und Nairobi schickte mich weg, um Moskau zu holen. Also rannte ich zum Pausenraum, wo er sich gerade aushielt. Verwirrt sah er mich an, bevor er anfing zu sprechen, während ich nach Luft schnappte. „Kairo, was ich da gesagt hatte, tut mir echt furchtbar Leid. Ich meinte, dass nicht so. Ich war nur so wütend und habe Angst bekommen - was machst du da eigentlich?"

Während er redete, habe ich mir einen Stift und einen Zettel geschnappt und schrieb rauf, dass Tokio mit Berlin russisch Roulette spielt. Entsetzen spiegelte sich in seinem Blick wider und stand sofort auf. Zusammen beeilten wir uns, bevor noch etwas geschah, was wir eigentlich hätten verhindern können.
Gerade noch rechtzeitig konnte Moskau Nairobi's Waffe, die sie auf die Tür gerichtet hatte, runterdrücken. 

Als nächstes versuchte es Moskau, dieser klopfte etwas sanfter an die Tür und sagte: „Hey Junge. Hör mir zu, du kommst da sofort heraus, du bockst dir gerade einen Haufen Mist ein."
Das Denver gerade an die Tür getreten ist, konnte man daran erkennen das man ihn an seinen Schritten und an der Lautstärke seiner Stimme deutlicher hören konnte. „Ein Haufen Mist, ja? Und, wenn schon man das ist sowieso alles für 'ne Arsch."

Dann begann Moskau irgendwas mit Stockholm Scheiße anzufangen und führte nun ein Vater-Sohn-Gespräch.
Bis irgendwann Rio klein bei gab nur Tokio hielt nichts davon und hörte sich wie eine Wahnsinnige an. Moskau drehte sich um und sah eine kleine Kommode stehen, die er in die Hand nahm und sich vor der Tür positionierte. Dann nahm er Anlauf, während wir an der Seite standen und bereit waren rein zugehen.
Er nahm Anlauf und die Tür fiel nach vorne. Nun hatten wir freien Eintritt. Nairobi ging zuerst, dann kam meine Wenigkeit und dann Moskau. Tokio hatte die Waffe nun auf uns gerichtet. Nairobi ging furchtlos zu Tokio, legte ihre Hand auf den Revolver und richtete es auf ihr Herz. Moskau ging zu Denver, um ihn vorwurfsvoll anzuschauen während ich an den beiden Mädels vorbei ging.

Ich bemerkte am Rande nur so mit das Flüssigkeit auf dem Boden liegt und Glasscherben. Dann sah ich zu Berlin und befreite ihn aus seinen Fesseln. Zuerst die Hände, dann das Klebeband, die Oberschenkel und zum Schluss den Bauch. Währenddessen schaute ich ob er noch irgendwo anders eine Verletzung hat, aber das war nicht der Fall. Als das erledigt war, stand ich von meiner Hocke auf und schaute nun zu Tokio. Die langsam ihre Hand runternahm und abhaute. Jeder schaute ihr nach. Bis ich Rio an den Schultern packte und mit mir zum Pausenraum schleifte.

Doch setzte ich ihn auf den Stuhl, verschränkte meine Arme und sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an. Dieser seufzte und legte kurz seine Hände auf die Wangen, bevor er anfing zu reden.

„Wir sind schon so lange in diesem Rattenkäfig eingesperrt, weswegen wir einfach wissen wollten was der Plan Tschernobyl zu bedeuten hat. Das Tokio ein klein wenig die Kontrolle verloren hatte, haben wir ja gesehen. Aber du hast doch auch den Professor gesehen wie, der bei den Bullen stand."
Ich seufzte und schrieb: „Genau er stand da nur. Er hatte keine Handschellen um oder sonst der gleichen ist passiert. Er hatte uns doch erklärt, wie die einzelne Pläne sind, Rio. Du bist doch schlau. Wieso stehst du so hinter Tokio's Rücken, wenn sie es offensichtlich nicht dasselbe für dich tun würde."