Wut und Trauer

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Zusammen mit den anderen und dem Arschloch aka a Gandia befanden wir uns in einem Büro und schwiegen den größten Teil. 

Na ja bis auf Palermo, der mit dem Professor redete und Helsinki und ich kümmerten uns um die Wunde am Hals von Gandia. Am liebsten hätte ich etwas ganz schlimmes getan. Bogotá hielt den Teddybären, weswegen erst alles dazu gekommen ist, in den Händen und wirkte verkrampft. 

Natürlich war er, wie wir alle, traurig, wütend und niedergeschlagen da einer von uns nicht mehr da war. Wie Helsinki erging konnte ich nur erahnen. Er hat noch nicht einmal geredet seitdem wir alle hier sind. 

Tokio befand sich bei Rio und Denver hinten an der Tür und schweigen vor sich hin.

„Wenn ich seine Mutter wäre, dann würde ich ein paar Kerzen anzünden.", sagte Palermo zum Professor und Bogotá versprach Zähnen knirschend das er sich höchstpersönlich um Gandia sorgen wird. 

„Der wird wieder, das Verspreche ich ihnen. Ich kümmere mich persönlich darum, wenn es sein muss, dann schleppe ich ihn hier raus und pflege ihn sechs Monate. Ich kriege dich wieder auf die Beine! Füttere dich mit Suppe bis du wieder gesund bist! Wenn du wieder Fit wie ein Turnschuh bist... weißt du was dann passiert? Ich werde dich umbringen aber vorher wirst du leiden!"

Rio hatte seine Hand auf Tokio's Schulter getan, als Unterstützung. Ich schaute auf als Stockholm zu Gandia ging und ihn an den Eiern packte. 

„Ich heiße Stockholm, erinnerst du dich an mich?!"

„Klar, du bist die Oberschlampe.", presste er aus sich raus. Sie griff härter zu und ließ dann von ihm und beantwortete die Frage vom Professor, weil er wissen wollte ob er noch reden konnte.

Rio und viele andere hier im Raum verstanden es nicht wieso er noch leben sollte und das fragte er auch den Professor. „Das ist von ihm abhängig, Rio. Wenn er leben will, dann lebt er und wenn er sterben will, stirbt er.", so der Professor. 

Dann stand Tokio auf und ging auf Palermo zu. Sie nahm das Funkgerät ab und fing anzureden: „Was!? Es hängt von ihm ab?! Sie wissen gar nicht was abgeht!"

Tokio schaute zu ihm während ich nur die Wunde mit einer Naht wieder zusammen flickte. Ich merkte, wie immer mehr meine Augen sich mit Wasser füllten und meine Hände fingen auch immer heftiger an zu zittern. 

Seitdem ich aus dem Bunker gekommen war, konnte ich noch nicht einmal heulen, ich hatte es verdrängt und es heißt, wenn Menschen ihre Gefühle nicht zulassen, dass es dann endgültig irgendwann aus einen ausbrechen wird. 

Ich denke, ich stehe kurz davor auszubrechen.

„Sie müssen nicht von diesem Bastard in die Augen schauen! Und reden sie nicht als wären sie ein Vater! Wissen sie eigentlich wie ich mich fühle? Oder wie Helsinki sich fühlt? Kairo und er vernähen ihn gerade, sie verarzten ihn! Wissen sie, wen sie zuletzt verarztet haben!!? Nein! Natürlich nicht! Sie haben keine Ahnung, weil sie sich in ihrer Hölle verkrochen haben, deswegen ist Nairobi tot und sie geben weiter Befehle, ohne nur eine einzige Träne zu vergießen! 

Sie fühlen gar nichts! Sie fühlen nichts!", sie schrie und heulte während ich immer mehr nichts sah und ihr Recht gab. Helsinki stand neben mir und schaute zu mir ins Gesicht doch er schaute durch mich hindurch. Ich gab ein Schluchzen von mir und legte sofort meine Hand auf den Mund bevor ich die Utensilien auf den Tisch warf und rechts aus der Tür verschwand. 

Ich bekam noch mit wie Denver Tokio im Arm hatte doch ich rannte nur auf die Toilette, die gleich eine Tür weiter war und fing an die Toilettentür zu zertrümmern. Die Wut an Gandia musste raus und wenn ich eben nicht ihn umbringen darf dann wird es erstmals die Tür sein. 

Die Tränen flossen nur so meinen Wangen runter und Schluchzer sowie Schreie erfüllten das Badezimmer. 

Von der Tür war nur noch die Hälfe übrig als ich plötzlich in starke Arme gezogen wurde. Mein Kopf ruhte auf der Brust von Bogotá während er weiterhin den Bären festhielt und mich dabei umarmte. Er hatte sein Kopf auf meinen gelegt und hielt mich einfach nur im Arm sowie ich ihn. Ich schloss meine Augen und drückte ihn immer fester. Plötzlich ertönte Schüsse doch wir kümmerten uns nicht darum, schließlich waren noch die anderen da. 

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