Soul Down || twilight & tvd crossover

Blood / / Water

Die Klasse verfiel in lautes Gerede.
Wie am Vortag gab es das ein oder andere „oh“ und „ah“. Heute kam noch amüsiertes Gelächter hinzu.
Tates selbstbewusstes Auftreten und seine freche Vorstellung würde noch den gesamten Tag in jedermanns Munde sein, da war Precious sich sicher. Doch sie hatte nicht erwartet, dass er zu solchen Mitteln greifen und sich als Schüler und Precious‘ Cousin ausgeben würde.
Das war reiner Wahnsinn und Precious konnte nichts anderes tun, als ihn unglaubwürdig anzusehen und zu blinzeln.
Mr. Molani lächelte Tate etwas verloren an und zeigte auf den letzten freien Platz neben Precious.
Die Brünette rückte mit dem Stuhl zum Fenster und sah hinaus. Als sie ihn neben sich spürte, drehte sie sich zu ihm um.
Sie hatte keine Worte, die diese Situation beschreiben hätte können. Es war zu dubios.
Als sie ihn ansah, trafen sich ihre Augen direkt, da er sie bereits anstarrte. Ein Lächeln klebte in seinem Gesicht, durch die seine perlweißen Zähne hervor stachen.
Es schien reine Provokation, doch es wirkte.
Obwohl sie wusste, dass er das nur deswegen tat, gelang es ihm dennoch und Precious schnaubte wütend aus.

Sie war die erste, die zu Unterrichtsende, hochfuhr um den Raum zu verlassen.
Dicht gefolgt von Edward und Bella, die auch nur mitkam, weil Edward Precious hinterher lief.
Auf dem Gang, lehnte Precious gegen einen Spind; aufgelöst und noch immer wütend.

„Precious!“, ertönte es laut und die kleine Gestalt von Alice kämpfte sich flink durch die Schülermenge um zu ihrer Freundin zu gelangen. „Er ist hier?!“

„Ja, das bin ich“, die Stimme von Tate löste in Bella eine seltsame Gänsehaut aus. Und um den Schein zu bewahren, lächelte er, ging auf die kleine Gruppe hinzu und stellte sich neben Precious. „Cousinchen...“
Bei dem Wort wurde der Brünetten schlecht. Sie wurde ganz weiß und man konnte meinen, sie würde gleich brechen.
Eine Hand legte sie auf ihren Bauch und beugte sich nach vorn. Ihr ganzer Körper schüttelte sich und sie fing zu hyperventilieren an. Die Luft wurde ihr knapp.

„Edward“, sagte Alice panisch, doch bevor er reagieren konnte, nahm Alice sie beim Arm. „Lehn dich an, ich hab dich“
Precious konnte nicht antworten, ihr Körper verkrampfte sich und ihre Füße verhedderten sich. Wäre Alice nicht übernatürlich stark, wäre sie schon längst zu Boden gefallen.
Da alle Klassen in den Gängen waren, waren diese ohnehin überfüllt und sie spürte die Blicke von Jedermann auf sich. Alle machten einen Bogen um Alice und Precious, wobei sich einige wunderten, wie die kleine Gestalt von Alice, die große Precious so leicht herumtragen konnte.
Als die Umgebung sich änderte und es ruhiger wurde, riss Precious sich von Alice los und blickte nach vorn.
Waschbecken!
Sie stürzte sich auf einen von den vier Waschbecken und stemmte sich dagegen um nicht zu fallen.
Der Spiegel vor ihr bestätigte nur, wie miserabel sie sich fühlte, doch darauf konnte sie nicht länger achten.
Das Wasser fing an zu laufen, bevor sie überhaupt wahrnehmen konnte, ihre Hand bewegt zu haben.
Sie hieß das kalte Wasser willkommen, füllte ihre Hände damit und wusch sich das Gesicht. Als ein erneuter Schwindel sie überkam und Precious sich gegen den Waschbecken lehnen wollte, rutschten ihre nassen Hände aus. Alice kam blitzschnell an ihre Seite, hielt sie fest und half ihr sich zu richten.
Precious‘ Arme zitterten und sie fixierte das helle Keramikwaschbecken. Das Wasser lief weiter, während sie nach Luft schnappte, als wäre sie fast ertrunken.
Die kleine Hand von Alice erschien in ihrem Blickwinkel.
Sie tat ihre ohnehin schon kalte Hand unter das kalte Wasser und legte diese dann auf Precious‘ Stirn.
Das machte sie so oft, bis Precious sich beruhigte.
Und schon bald gelang ihr das sogar. Alice stellte das Wasser ab, trocknete ihre Hände ab und setzte Precious auf den Boden. Etwas unsanitär, fand sie, aber sie konnte nicht raus, so wie Precious grad aussah.
Sie wollte sich zu ihr nach unten knien, da machte jemand Anstalten die Tür zu öffnen.
In Windeseile war Alice an der Tür um die Person dahinter aufzuhalten. Sie drückte mit übermenschlicher Kraft dagegen.