Soul Down || twilight & tvd crossover

Dinner with the Cullens

Der Tisch war gedeckt und darauf standen balkanische Spezialitäten, an die Esmé sich versucht hatte, nachdem sie von Edward erfahren hatte, dass Precious Vorfahren in Bulgarien und Mazedonien hatte - was ziemlich lang her war.
Precious fand es eigentlich ganz süß und Aida war beeindruckt, entzückt, überaus glücklich… Precious konnte den Gesichtsausdruck ihrer Mutter nicht weiter deuten. 
Nachdem Aida mit Carlisle angekommen war, hatte er noch einmal alle seine Kinder und seine Frau vorgestellt und kurz darauf hatten sie sich an den Tisch gesetzt und zwischen diversen Gesprächsthemen Essen aus der Mitte genommen.
Neben Precious‘ Linken saß ihre Mutter, zu ihrer Rechten Alice und Edward war genau vor ihr.
Carlisle saß an dem einen Ende und am anderen Ende niemand. Esmé hatte sich viel lieber zwischen Carlisle und Edward gesetzt um sich besser mit Aida zu unterhalten, die nun genau vor ihr saß.
Neben Edward waren also Esmé und Jasper und ganz außen Rosalie und Emmett, die sich auch gegenüber saßen.
Es war sehr hervorkommend, dass sie sich an Precious‘ Familienhintergrund interessierten und demnach Essen zubereitet hatten. Dadurch, dass Aida so beschäftigt war, kam sie selten dazu selber zu kochen, geschweige denn Gerichte aus dem Balkan, die sie oft beim Besuchen von Soners - Precious‘ Vater - Eltern gegessen hatten. 

Precious beäugte Edward kritisch, denn sie konnte sich nicht daran erinnern, dass sie ihn jemals Essen gesehen hatte. Dieser überraschte sie, als er etwas vom Salat aß. Es war ziemlich wenig, aber beim genaueren Hinsehen, hatte niemand wirklich viel auf seinem Teller.

„Wir sind aus einem Vorort in London, ja.“, antwortete Aida, doch Precious hatte nicht zugehört.

„Aida, Carlisle hat uns gesagt, wie gut Sie im Krankenhaus mithelfen.“, sagte Edward und lächelte, als er hoch sah und sein Blick von Precious auf Aida fiel. „Ich habe gehört, dass Sie Anwältin waren, sehr beeindruckend.“
Precious‘ Augen wurden zu Schlitzen und sie starrte Edward stur an. Sie mochte den seltsamen Ton in seiner Stimme ganz und gar nicht.
Aida jedenfalls lächelte nur bescheiden, als alle Augen auf sie fielen.

„Ja, das ist richtig. Mein Mann und ich führten zusammen eine Anwaltskanzlei. Durch den Umzug von Precious und mir… nun ja, da mussten wir uns etwas anpassen und flexibel sein. Aber ich bin froh im Krankenhaus mithelfen zu können. Vor allem nach den Tierangriffen in letzter Zeit.“
Precious‘ Kopf drehte sich augenblicklich in die Richtung von ihrer Mutter. Davon hatte sie ihr bis jetzt noch nie etwas gesagt.

„Tierangriffe?“, fragte Precious nach und fühlte sich beinahe schon in den Rücken gestochen. Wie konnte es sein, dass sie erst jetzt davon erfuhr? Schließlich waren dies auch die ersten Zeichen, die von Klaus‘ Erscheinen hervorgerufen wurden. So fing alles an, bevor es den Bach herunter ging. Tierangriffe… da hätte Precious verächtlich lachen können.

„Ja, Liebes“, erwiderte Aida und strich ihrer Tochter über die langen Haare. „Alles okay? Du siehst so blass aus.“
Precious bejahte nur und wandte sich zurück zu ihrem Teller. 

„Gab es denn einen Grund, dass Sie aus Mystic Falls wegzogen?“, kam nun erneut eine Frage von Edward, die an Aida gerichtet war.

„Edward...“, sagte Carlisle bloß leicht warnend, aber Edward zuckte mit den Schultern.

„Welch Ironie, dass du solche Fragen stellst, aber nie von dir selber sprichst oder etwas preisgibst.“ Precious legte vorsichtig Gabel und Messer auf den Teller, in der Form, wie es Brauch war, wenn jemandem das Essen geschmeckt hatte, aus reiner Höflichkeit. Dann blickte sie hoch und ignorierte alle Augenpaare, die auf ihr hafteten, nur nicht den von Edward, denn den sah sie herausfordernd an.

„Precious!“, die Stimme von ihrer Mutter drang an ihr Ohr, doch im Kontrast zu Carlisles von vorhin, war ihre weitaus empörter.

„Das könnte ich glatt zurückgeben, aber wenigstens versuche ich hier schlauer zu werden.“ Edward machte es ihr gleich, kopierte ihre Geste mit dem Besteck und erwiderte ihren herausfordernden Blick.