I don't bend

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Der restliche Tag verklang ruhig.
Precious stellte zufrieden fest, dass beinahe in jeder Unterrichtsklasse, in der sie bisher Unterricht hatte, der Stoff durchgenommen wurde mit dem sie schon vertraut war. Sie hatte übrigens auch bemerkt, dass der Typ, der sie angerempelt hatte, meistens in ihrer Klasse war. Darauf einen Gedanken zu fassen, wollte sie jedoch nicht, er schien schon aufgeregt genug nur in der Gegenwart von Menschen zu sein.

Mehrere Leute hatten sich bei ihr vorgestellt, während die Mehrzahl vom anderen Geschlecht war. Sie hatte nicht wirklich alleine essen wollen, als alle in die Cafeteria gingen und so schloss sie sich, nach Anfrage von Jemandem, einer kleinen Gruppe an.
Schwach konnte sie sich an den Namen von einen von ihnen erinnern. Eric, falls es stimmte, war nämlich Mitglied in der Schülerzeitung. Er wirkte aufgeschlossen und nett, also weshalb nicht. Sie hätte ungern wieder allein gegessen.
Letztes Jahr in Mystic Falls hatte man sie die ersten Wochen als Außenseiter behandelt, weil sie sich selbst so gegeben hatte.
Ihr war es natürlich auch nicht entgangen wie manche Mädchen sie ansahen.
Es gab ja einige Mädchen, die unheimlich auf ihr "Territorium" reagierten - die Schule.
Es konnte auch der Gedanke sein, dass Precious eine zweite Bella Swan werden könnte, die – wie auch immer sie es geschafft hatte – das Herz von Schulschwarm Edward Cullen erobert hatte und nun ständig an seinem Tisch saß. Das hatte vor ihr jedenfalls niemand auch nur ansatzweise geschafft.
Im Laufe des Tages hatte die Brünette diese beiden Namen häufiger gehört, konnte jedoch keine Gesichter zu ihnen ordnen. Sie hätte Eric oder einen der anderen fragen müssen, wenn sie es wissen wollte, doch das Problem war, dass es ihr egal war.
Eric, jedenfalls hielt plötzlich an einem Tisch an. Drei Leute saßen bereits an jenem Tisch und aßen ihr Mittagessen. Zwei von ihnen waren Mädchen und der Dritte war ein Junge. Er kam ihr bekannt vor, aber sie konnte nicht wirklich sagen woher. Als Eric sie ihr vorstellte, wusste sie es wieder. Sie waren in dem selben Mathekurs.
Die beiden Mädchen, die gerade noch heiß diskutiert hatten, hießen Jessica und Angela.
Angela schien nett, eher etwas ruhiger, so fand Precious, als sie sich mit ihrem Essen an den Tisch setzte. Jessica hingegen war quirlig, redete schnell und vor allem viel. Precious' Menschenkenntnis ließ sie nicht oft im Stich und als sie sich auch jetzt meldete um sie vor Jessica zu warnen, war sie äußerst erleichtert. Sie konnte noch nicht genau sagen, was sie an Jessica störte, doch sie wirkte wie ein Mensch, der niemand anderem etwas gönnen mochte.

„Eric, du stellst dich ja als Lebensretter der Neuen heraus.“, sagte Jessica und lächelte Precious an.
Precious sah das Mädchen mit einem undefinierbaren Blick an. War das etwas, dass sie nicht verstehen sollte, doch als Beleidigung galt?

„Entschuldige sie bitte“, fing Angela nun an und schenkte dem neuen Mädchen ebenfalls ein Lächeln. Bei ihr jedoch wirkte es aufrichtig. „Jessica hat davon geredet, dass Eric auch letztes Jahr unsere Freundin Bella, die damals neu war, an unseren Tisch gebracht hatte.“

Daraufhin grinste Eric, setzte sich neben Angela hin und schlang einen Arm um ihre Schultern. „Sorry, bist zwar mein Typ, aber wir sind so.“ Eric zeigte Precious seine Hand, die mit Angelas umschlungen war und grinste erneut. Seiner Freundin machte seine zweideutige Bemerkung wohl nichts aus, denn sie lachte auch und schlug ihn leicht gespielt auf die Brust. Ein weiterer Junge kam an den Tisch, den sie auch schon vorher gesehen hatte, weil er eigentlich mit Eric die Cafeteria betreten hatte. Neben ihm saß nun auch Tyler, der noch vorher allein mit den Mädchen an dem Tisch gesessen hatte.
Sie stellten sich noch einmal nur für Precious vor und sie kam von dem Gedanken nicht ab, fehl am Platz zu sein. Neben Menschen zu sitzen, die sie nicht mochte, war schon komisch genug, ohne dass sie so herum albern und über Sachen reden mussten, von denen Precious nichts wusste.

„Sag mal, du bist schon den ganzen Tag das Gesprächsthema Nummer 1 – neben Bella und Edward -, wie fühlt man sich dabei?“, die Frage kam von Tyler, der wohl gerne eklatant Fragen stellte und Menschen gerne in eine unbequeme Situation beförderte. Doch sie wollte nicht unhöflich sein. Sie hatte gute Manieren gelernt. Ihre Eltern waren damals angesehene Leute gewesen, also musste sie sich auch so geben. So wollte sie mal den Schein beibehalten.

Soul Down || twilight & tvd crossoverWhere stories live. Discover now