Kapitel 26 - Ernst gemeint oder nur so gesagt?

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Um so näher wir zu Julians Haus kamen umso nervöser wurde er. Ich war jetzt auch nicht gerade die Ruhe in Person aber so schlimm war es dann doch nicht.

Ich legte meine Hand auf seine die auf der Gangschaltung lag und lächelte in aufmunternt an.

Als wir schließlich da waren gingen zuerst meine Eltern zur Tür und wir hinterher.

Wir begrüßten uns alle und fingen dann ins Esszimmer.

"Siehst gut aus" sagte sein Papa leise als ich an ihm vorbeiging. Auch Julian hatte das gehört und sah mich total irritiert an.

Wir setzten uns also an den Tisch der total schön gedeckt war und seine Mama bereitete derweil den Rest des Abendessens zu.

Nach gut 10 min kam sie mit einer Schüssel Salat und einer Auflaufform wieder. Jeder nahm sich etwas. Es war ein Auflauf mit Bandnudeln aber total lecker.

Meine und seine Mutter tauschten Rezepte aus und der unsere Väter sprachen über geschäftliches wie sie es nannten. Hätte man nicht gewusst was alles vorgefallen ist säh es aus als würden wir uns alle total gut verstehen.

Nach einer Weile in der jeder mal mit jedem gequatscht hatte. Sogar ich kurz mit seinem Papa stand dieser auf und fing an zu reden.

"Also eigentlich wollte ich nur sagen das ich mich echt wie ein Arsch verhalten habe. Das tut mir natürlich leid ich hab einfach übereagiert."

"Trotzdem würde ich gerne wissen was sie gegen mich haben?" fragte ich ihn denn ohne das zu wissen verzieh ich diesem Mann garnichts mehr.

"Ich wollte immer das Julian so ein Vorzeigemädchen bekommt das bei allen spielen top gestylt neben ihm steht. Nur das es ja einen guten Eindruck macht. Aber dann ist mir klar geworden das das nicht alles ist und es viel wichtiger ist das mein Sohn ein Mädchen wirklich liebt und glaub mir Anna das tut er. Außerdem siehst du heute echt gut aus" er lächelte mich noch an und Julian nahm unterm Tisch meine Hand.

Wow. Das hätte ich von allem was heute hätte passieren können am aller wenigsten erwartet. Ich meine erst macht er mich regelrecht fertig und dann entschuldigte er sich einfach so. Das konnte doch nicht sein oder?

Naja da ich keine weiteren dikussionen haben wollte sagte ich nur

"Passt schon" und lächelte Julians Vater an.

Dieser wirkte daraufhin erleichtert das ich die Entschuldigung angenommen hatte und ging in die Küche um den Nachtisch zu holen.

Mousse au chocolate. Mein Lieblingsnachtisch.

Ich nahm mir eine Portion und schob den ersten Löffel in den Mund. Wie es schmeckte musste ich ja wohl nicht sagen oder?

Wir saßen noch bis spät abends am  Tisch und verstanden uns alle total gut aber mich ließ der Gedanke nicht los das Julians Papa nicht ernst meinte was er gesagt hatte.

Irgendwann um 23:30 meinten meine Eltern das sie solangsam nach Hause müssen.

"Willst du vielleicht hier schlafen?" fragte seine Mutter mich. Ich wandte mich an meine Eltern die beide einverstanden waren und sich also von mir verabschiedeten und dann zusammen mit Julians Eltern zur Tür gingen.

"Sollen wir hochgehen?" fragte Julian mich.

Ich nickte und wir gingen hoch in seine Wohnung.

"Kann ich vielleicht kurz bei dir duschen?" fragte ich ihn.

"Klar" antwortete er und gab mir ein Handtuch und T-Shirt von ihm. Dann zwinkerte er mir zu und ich ging in sein Bad. Unter der Dusche dachte ich die ganze Zeit darüber nach was Julians Papa gesagt hatte aber beschloss irgendwann einfach abzuwarten denn ich konnte meinem Freund ansehen das er seinem Vater glaubte und unglaublich glücklich war.

Nach dem ich mich abgetrocknet und sein T-Shirt anhatte ging ich zu ihm ins Schlafzimmer wo er mit seinem Handy in der Hand im Bett lag.

"Was machst du da?" fragte ich und ließ mich neben ihn ins Bett fallen.

"Max hat mir geschrieben."

"Was hat er denn?"

"Er hat gefragt ob wir uns morgen alle vier vorm Stadion treffen damit du mit Hannah zusammen sitzen kannst"

"Klar können wir machen. Ich glaub aus den beiden wird was" sagte ich und Julian legte sein Handy auf den Nachtisch. Dann knipste er die Nachtischlampe aus und deckte uns beide mit der Bettdecke zu.

"Ja glaub ich auch" sagte er und legte sich dann auf den Rücken. Ich rutschte zu ihm ran und er hielt mich im Arm.

Dann küsste er mich nochmal und wir schliefen kurze Zeit später ein.

Du & Ich - Ein Leben lang | FF Julian DraxlerWhere stories live. Discover now