Kapitel 62 - Botschaft für Malina

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Am ende waren die meisten der Spieler wirklich angetrunken bis rand voll. Nur wenige waren noch nüchtern da sie fahren mussten. Darunter auch Max. Julian war zwar etwas angetrunken es hielt sich aber in Grenzen.
Am schlimmsten war wohl Kevin der die ganze Zeit irgendwelches undeutliches Zeug vor sich her laberte und um 3 Uhr auf die Idee kam für mich Happy Birthday zu singen obwohl er das schon bestimmt 10 mal getan hatte. Wir warten eigentlich nur noch dadrauf das Malina über die Hecke rief er könne ja bei ihr schlafen was zum Glück nicht passierte.
Gegen 2 Uhr gingen die ersten und gegen 4 dann die letzten. Meine Eltern, Julian und ich brachten nur noch alles in die Wohnung und gingen dann alle in die jeweiligen Zimmer.

Dort ließ ich mich auf mein Bett fallen.
"Ich bin fertig"
"Ja so siehst du auch aus" sagte Julian bevor er sich über mich beugte so dass unsere Gesichter nur noch wenige Zentimeter auseinander waren.
"Arsch" ich drehte meinen Kopf weg grinste allerdings dabei woraufJulian eine Hand an meine Wange legte und mich sanft wieder so schob das ich ihn ansehen musste. Er küsste mich und ich zog ihn im Nacken näher an mich. Allerdings stützte er sich neben meinem Kopf noch auf das Bett damit er nicht komplett auf mir lag.
Irgendwann drehte er sich dann also so um das ich auf ihm lag und ich stütze mich auf seiner Brust so ab dass ich ihn angucken konnte.
"Warst du nicht gerade noch völlig fertig?" fragte er mich schließlich.
"Ja jetzt irgendwie nicht mehr so"
Er zog eine Augenbraue hoch und gab mir noch einen diesmal etwas kürzeren Kuss bevor er sich hinsetzte ich also auf seinem Schoß saß.
"Gehen wir schlafen?" ich nickte nur da ich natürlich in Wahrheit so was von müde war.
Er grinste vor sich hin, nahm mich dann an der Taille und half mir so aufzustehen. Ich zog mir eine kurze Schlafhose und ein T-Shirt an und Julian musste nur seine Hose ausziehen und ein neues T-Shirt an. Er legte sich auf den Rücken und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. Ich schaltete alle Lichter aus und legte mich so hin das mein Kopf in der Kuhle unter seinem Schlüsselbein lag. In der Position schlief ich kurze Zeit später schon ein.

Wach wurde ich von Geräuschen in der Küchen. Ich sah noch etwas verschlafen auf meinen Wecker und stellte fest das es bereits 14:00 Uhr war und ich mich immer noch nicht wirklich ausgeschlafen fühlte.
Noch halb am schlafen stieg ich also aus meinem Bett entschied mich aber dazu Julian schlafen zu lassen. Ich ging in Schlafanzug runter in die Küche wo meine Eltern schon alles weggeräumt hatten.

"Habt ihr jetzt alles schon alleine gemacht?" fragte ich meine Mama die an der Spüle stand.
"Ach morgen Schätzchen. Ja dein Papa hat mir noch geholfen da ging das eigentlich relativ schnell"
"Warum habt ihr mich denn nicht wach gemacht?"
"Naja ihr wart so süß am schlafen da wollte ich euch nicht wecken" sie war allen ernstes ins Zimmer gekommen. Wie früher.
"Mama... " ich grinste sie nur an und sie wandte sich wieder an ihre arbeit an die Spüle.
Auf ihre Aufforderung ich könne mich ruhig duschen und fertig machen ging ich hoch ins Bad.
Nach dem duschen merkte ich dann allerdings das ich natürlich keine Klamotten mitgenommen hatte und musste also in Handtuch zurück in mein Zimmer wo Julian durch das Geräusch der aufgehenden Tür wach wurde. Mein gott hatte der einen leichten schlaf.
"Guten Morgen" trällert ich während ich mir ein T-Shirt und eine Jeans Hotpan über den Arm warf. Julian saß noch im Bett und rieb sich die Augen. Im vorbeigehen beugte ich mich kurz zu ihm runter und küsste ihn. Er wirkte noch ziemlich verschlafen weshalb ich mich erstmal umziehen ging.
Doch als ich fertig war hatte Julian schon mein Bett gemacht was mich echt wunderte.
"Was ist denn mit dir los?" fragte ich als er gerade das letzte Kissen hinlegte.
"Was soll sein? Außer das ich dringend ins Bad muss"
"Duschen?"
"Auch"
Ich sah ihn fragend an während er seine Klamotten die er bei mir liegen hatte aus dem Schrank zog.
"Ich muss verdammt nochmal pissen" ich lachte und schlug ihm im Vorbeigehen leicht vor den Arm.

Während er also duschen war schminkte ich mich in meinem Zimmer da ich total die Augenringe hatte. Nach Make-Up, Concealer und Mascara sah ich also einigermaßen annehmbar aus und schaltete den Fernseher an. Es lief nur scheiße auf gut deutsch gesagt ich ließ ihn also nur nebenbei laufen und holte mein Handy.
Ich hatte drei Nachrichten.

Hannah :
"War cool gestern, danke♥"

Benny:
"Kevin hat Kopfschmerzen aber sonst geile Party! frag mal Malina wann er sich melden soll ;-)"

Kevin:
"Ignorier Bennys Nachricht und erinner sie bloß nicht an mich"

Ich antwortete mit einem grinsen auf jede Nachricht als Julian auch schon wieder kam.
"Was grinste du so?"
Ich hielt ihm das Handy mit den SMSn entgegen und er lachte nur kurz, ging dann zu meinem Schreibtisch und schrieb irgendwas mit Edding auf ein weißes Blatt.
Er hing es mit der Schrift ans Fenster und klebte es an einer Seite fest. Dann kam er wieder und ich hob das Blatt etwas an um zu lesen was drauf stand.

"Vergiss deinen Flirt nicht.
Kevin wartet ;-)"

"Super Julian jetzt denkt sie wahrscheinlich noch ich hätte das geschrieben"
Er zuckte nur mit den Schultern.

"Heute ist übrigens Verkaufsoffener in Dortmund" rief meine Mama von unten. Ich sah Julian an und hielt meinen Gutschein hoch den ich bekommen hatte.
"Tu mir das nicht an"
"Oh doch. Wir beide fahren jetzt nach Dortmund und gehen Shoppen da kommst du nicht drumrum" ich packte den Gutschein in mein Portmanee und zog mir Turnschuhe an.
Er stand widerwillig auf und zog sich an. Da meine Mama das ja sozusagen vorgeschlagen hatte hatte sie natürlich auch nichts dagegen.

Eine halbe Stunde später saßen wir also in Julians Auto und waren auf dem weg nach Dortmund wo ich zugegebenermaßen noch nie war.
"Ich glaube immernoch nicht das ich das hier tue. Ich muss dich echt lieben"
"Da hoff ich ja wohl" er lächelte mich an und nahm meine Hand.

Als wir ankamen brauchten wir dann auch erstmal eine halbe Ewigkeit bis wir einen Parkplatz hatten da es wirklich sehr voll war. Am ende parkte Julian also in irgendeinem Parkhaus, stieg aus und hielt mir die Tür auf bevor ich überhaupt so weit war. Ich nahm seine Hand und er schlug mit der anderen die Tür wieder zu.
"Na dann mal los" sagte er, nahm seine Sonnenbrille vom T-Shirt und setzte sie auf.

Du & Ich - Ein Leben lang | FF Julian DraxlerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt