Kapitel 69 - Die Überraschung im Koffer

2.7K 90 11
                                    

Es war komplett mit dunkelm Holzfußboden ausgelegt und an der Wand waren weiße Marmorfliesen. Die Dusche war so groß das bestimmt drei oder mindestens zwei Personen darin duschen konnten und die Badewanne war eher ein Whirlpool. Natürlich mit den dazugehörigen Düsen. Es gab insgesamt zwei Waschbecken mit einer riesigen Spiegelfront.
Ich holte kurz meine Sachen aus dem Koffer und stand vor meinem nächsten Problem. Ich sah Julian an der auf dem Bett saß und sich mit dem Fernseher beschäftigte.
"Was soll ich anziehen?" fragte ich eigentlich eher mich selber aber Julian hatte anscheinend mehr Ideen als ich.
"Kleid?"
"Da weiße?" Ich hielt ihm das Sommerkleid entgegen was wir zusammen gekauft hatten und er nickte sofort.
Ich ging also ins Bad wo ich erstmal in der riesigen Dusche duschen ging und mir dann die Haare föhnte. Danach schminkte ich mich eher leicht da bei dieser Luft sowieso nichts hielt und zog das weiße Kleid und meine braunen Sandalen an. Meine Haare wellten sich automatisch da brauchte ich garnichts machen. Nach ein bisschen Parfüm war ich auch bereits fertig und ging wieder zu Julian.
"Geht das so?" fragte ich skeptisch ob das gut war was ich anhatte.
"Du siehst fantastisch aus" er gab mir im vorbeigehen einen Kuss und verschwand dann ins Badezimmer.
In der Zeit machte ich mich daran meinen Koffer Inhalt in den Kleiderschrank zu räumen. Dabei versuchte ich wenigsten ein bisschen etwas zu Ordnen. Wo Julian seine Sachen noch hinpacken sollte war mir zwar ein Rätsel aber gut.
Als ich meine Unterwäsche in die oberste Schublade packte sah ich eine Tüte die ich nicht eingepackt hatte. Ich nahm sie raus und guckte vorsichtig rein. Es lag ein schwarzes Seidennegligeé und die passende Unterwäsche drin. Darin eingewickelt ein Zettel.

"Wünsch euch ganz viel Spaß!
Lieb dich, Mama♥"

Gott wie peinlich. Meine Mama hatte mir allen ernstes Unterwäsche eingepackt und zwar keine normale Unterwasche. Als ich hörte wie die Badezimmer Tür aufging stopfte ich alles wieder in die Plastiktüte und warf diese in die Schublade.
"Alles in Ordnung?" fragte Julian leicht verwirrt. Er stand nur mit einem Handtuch um hinter mir.
"Ehm...ja klar alles super" stotterte ich.
"Ooook...dann geh ich mich mal anziehen" er strich sich die Haare nach hinten und holte dann seine Klamotten aus seinem Koffer. Wie konnte man so gut aussehen. Ich beobachtete ihn bis er ins Bad ging was er anscheinend bermerkte da er mich noch schief angrinste bevor er die Tür zumachte.
Ich atmete aus und warf dann nochmal einen Blick in die Tüte ich musste ja zugeben das sie Sachen wirklich schön waren. Das Negligeé glänzte natürlich da es ja aus Seide war und hatte am oberen und unteren Rand Spitze. Es ging mir wahrscheinlich gerade mal bis unter den Po. Der dazugehörige BH war aus einem ähnlichen Stoff mit der gleichen Spitze an der Seite. Das Problem an der Sache war eigentlich eher das meine Mama mir die Sachen gekauft hatte was mir extrem peinlich war aber wenn ich einfach nicht daran dachte könnten sie mir gefallen. Und Julian wahrscheinlich auch...

Bevor ich nochmal in eine ähnliche Situation geriet packte ich alles wieder ein und war damit auch schon fertig mit auspacken.
In dem Moment kam Julian auch schon fertig angezogen in weißem Hemd und Jeans aus dem Bad.
"Können wir?" fragte er.
"Jap" ich lächelte ihn an und wie auf Kommando knurrte mein Magen. Ich wurde etwas rot Julian nahm allerdings nur meine Hand.
"Wir sollten uns vielleicht beeilen" sagte er dann und öffnete die Tür.
Draußen stand Bastian mit seiner Freundin. Die beiden sahen ebenfalls sehr sympathisch aus und trugen vom Stil her die gleichen Sachen wie wir ich fühlte mich also schlagartig besser.
"Hey ich bin Ana" stellte seine Freundin sich vor und hielt mir eine Hand hin. Sie hatte blonde Haare die ihr ungefähr bis zur Brust gingen und sich genauso wie meine wellten.
"Hey Ana. Ich bin Anna" ich musste lachen da es sich total bescheuert anhörte und Julian, Bastian und Ana grinsten ebenfalls.
"Was ein Zufall" sie zwinkerte mir zu und trat dann wieder einen Schritt zurück.
"Ich bin übrigens Bastian. Kannst mich aber Basti nennen" stellte er sich vor. Ich wusste zwar wie er hieß aber es war trotzdem nett das er sich vor stellte.
"Hey, Anna freut mich euch mal kennenlernen" fügte ich noch hinzu.
In dem Moment kamen Hannah und Max die beide auch weißes Hemd und sie ein Kleid anhatten. Wir begrüßten uns alle und konnten dann endlich zum Restaurant da die anderen nach Bastis angaben bereits weg waren.

Am Buffet angekommen stellte ich dann also fest das ich es niemals schaffen werde, egal wie lange wir hier waren, alle Sachen zu probieren. Man sah überall bereits Fußballspieler die sich ihr essen holten und auch wir schnappten uns nun jeweils ein Teller und gingen los.
Am ende hatte ich mehr kalte als warme Gerichte auf meinem Teller da man auf etwas warmes gar keinen Hunger hatte.
Wir setzten uns zusammen mit Max und Hannah an einen vierer Tisch draußen auf die Terasse.
Das Essen schmeckte genauso lecker wie es aussah und ich ging zusammen mit Hannah am ende dann noch zum Nachtisch.
"Die Zimmer sind der hammer oder?" sagte sie auf dem Weg dorthin.
"Und wie. Habt ihr auch so eine Terasse mit Pool?"
"Ja wir beide haben die Zimmer bekommen. Einfach nur geil. Da wissen wir ja jetzt schon was wir machen wenn die Jungs beim Training sind"
"Oh ja"
"Was macht ihr wenn wir beim Training sind?" hörte ich Max der nun hinter Hannah stand und seine Arme um ihre Taille legte.
"Entspannen während ihr Fußball spielt und schwitzt"
"Na toll" er küsste sie kurz und nahm sich dann ebenfalls einen Teller.
Ich suchte mir etwas Obst zusammen da ich überhaubt keinen Hunger auf etwas süßes hatte. Mit meinen Teller ging ich wieder zu Julian der gerade mit Erik quatschte.
"Hey Erik" begrüßte ich ihn kurz bevor ich mich wieder an meinen Platz setzte.
"Hey Anna" rief Erik mir über Julians Schulter zu.
Ich grinste ihn an und wandte mich dann wieder meinem Essen zu. Kurze Zeit später saß auch Julian wieder neben mir.
"Gib mal ein Stück Honigmelone bitte ich hab keine Lust selber zu gehen"
"Du bist sowasvon Faul!" Ich lachte und hielt ihm dann ein Stück von der Melone hin.
Bis wir mit essen und darauffolgendem quatschen fertigwaren war es bereits 22:00 Uhr und es beschlossen alle auf ihre Zimmer zu gehen da so gut wie jeder total müde war.

Ich ging mich als erstes abschminken und wühlte dann in meinem Kleiderschrank nach einem Schlafanzug oder ähnlichem. Vor der Tüte mit dem Negligeé hielt ich inne. Schließlich zog ich es ohne das Julian etwas sah aus der Tüte. Ich ging wieder ins Bad brachte meine Haare einigermaßen in Ordnung und zog die Sachen an. So blieb ich vor dem Spiegel stehen ich hatte gehört das Julian sich inzwischen auch umgezogen hatte.
"Was machst du solange?" rief er.
"Ehm..nichts ich....ich komm gleich" stotterte ich und hörte dann wie er sich wieder von der Tür entfernte.
Ich konnte garnicht beschreiben wie nervös ich war. Ich setzte mich auf den Toilettendeckel und stützte meinen Kopf auf die Hände. Alles klar Anna. Ruhig bleiben. Ich atmete durch sah mich noch einmal im Spiegel an und schloss dann die Badezimmer Tür wieder auf.

Du & Ich - Ein Leben lang | FF Julian DraxlerWhere stories live. Discover now