Die Gefahr ist größer als du denkst

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Luna P.O.V

"Egal, was mein Bruder wollte. Ihr alle, ihr seid meine Familie. Wir gehören zusammen. Keiner wird uns trennen. Keiner wird uns befehlen, was wir tun sollen, weil keiner uns diktieren darf. Wir bestimmen, was wir tun. Wir bestimmen, was passiert. Und ich weiß, ihr werdet mir folgen, obwohl euch meine Entscheidung mit Sicherheit nicht gefallen wird. Ich bin eure Luna, aber wir haben leider ein Problem. Euer Omega Damian, ist nicht hier. Wir müssen uns bereit machen, um uns zu verstecken. Und Damian aus seiner Gefangenschaft retten. Deshalb sage ich euch : es ist Zeit. Zeit, für einen Krieg. Einen Krieg, der unseren Zusammenhalt besiegelt. Einen Krieg, der zeigt, dass wir uns nicht von anderen befehligen lassen. Ein Krieg, der unser Leben ins Bessere ändert. Und ich werde an eurer Seite kämpfen. Ich weiß, noch bin ich nicht stark genug. Aber ich weiß auch, dass ihr mich nicht im Stich lassen werdet, weil wir eine Familie sind. Seid ihr bereit, eure Freiheit zu verteidigen?", sprach ich zu meinem Rudel.
" JA!", riefen sie.
" Seid ihr bereit, euer Familienmitglied zu retten? ", fragte ich.
" JA!", antworteten sie brüllend.
" Seid ihr bereit, mich zu verteidigen und zu beschützen? ", fragte ich.
" JA!", heulten sie.
" Dann geht es los! Wir werden in der Dämmerung losziehen und im Morgengrauen angreifen. Bis dahin erkläre ich euch meinen Plan.", erwiderte ich und drehte mich um. Dann ging ich zum Waldrand und dort verwandelte ich mich in meine Wolfsgestalt. Als Wolf lief ich über die schmalen Pfade und sah mich immer wieder um. Irgendwie hatte ich ein mulmiges Gefühl im Bauch. Ich werde beobachtet. Wenn ich den erwische, dann mach ich Hackfleisch aus ihm.

Nach einigen Minuten einfach durch den Wald spazieren, hatte ich mich neben einen Stein gelegt und war eingeschlafen.
" Lunaa. Luuna. Luna! Luuunnaaaa! LUNA! LLLUUUUUUUNNNAAAAAA!", rief jemand.
Plötzlich bemerkte ich im Schlaf eine merkwürdige Aura.
Müde öffnete ich meine schwachen Augen. Bitte kein fremder Wolf...
Nach einigen Sekunden nahm ich eine Gestalt vor mir wahr. Ich blickte auf und sah, dass ein junges Mädchen vor mir stand. Sie sah ziemlich verängstigt und unschuldig aus.
Das Mädchen sah auf mich hinunter und ich bemerkte, dass ich immer noch in Wolfsgestalt auf dem Boden lag.
Ich sah das Mädchen ruhig an und nickte. Dann setzte ich mich auf und begann zu heulen.
Nach wenigen Minuten kamen Cindy und Aaron zu mir und setzten sich zu mir. Sie starrten neugierig auf das Mädchen, blieben aber ruhig.
Das Mädchen wich etwas weiter nach hinten, als Cindy versuchte, an ihr zu schnüffeln. Ich knurrte und Cindy zuckte zusammen, ehe sie ihren Kopf schuldbewusst senkte.
Das Mädchen sah mich erstaunt an. Sie hatte sofort erkannt, dass ich Cindy auf meine Weise gesagt hatte, was sie zu tun hat.
Ich stand auf und sah weiter das Mädchen an. Dann traf ich eine Entscheidung. Ich werde es tun. Mir kann keiner etwas. Ich verstoße gegen die Regeln in 3...2...1...
Heulte kurz auf und sprang in die Höhe, das Mädchen schrak zurück und ich landete auf dem Boden. Als Mensch.
Das Mädchen starrte mich entgeistert an.

Mädchen P.O.V

Ich sah, dass die große Wölfin sich zu ihrer wahren menschlichen Gestalt verwandelt hat und wusste, sie hatte gegen die Wichtigste aller Regeln verstoßen. Nun war mir vollkommen klar, das Ryan nicht mehr lange warten wird, bis er sie tötet. Ob öffentlich oder nicht, er wird es sobald wie möglich machen. Ihr Schicksal war besiegelt.
Doch ich war nicht hier, um gleich zu zeigen, zu wem ich gehöre. Sondern ich war dafür da, um zu spionieren. Also musste ich wohl oder übel bei diesen Losern das verängstigte Mädchen spielen.
" I-ich... S-sie... Was...? Äh...", stotterte ich.
" Keine Angst, ich wollte dir nur zeigen, dass wir ungefährlich sind. Wir sind Werwölfe. Aber das ist gerade unwichtig. Ich heiße Luna und du?"
" Ich heiße S... Sally.", meinte ich zögernd und tat so, als würde ich mich immer noch nicht entspannen können. Super, Shady. Fast wärst du aufgeflogen. Luna kennt dich ja noch. Nur eben warst du kleiner als sie dich zuletzt gesehen hatte. Wenn du nicht aufpasst, wird unser Plan nie aufgehen. Man hat immer nur einmal eine gute Chance.
Ich sah sie an. Dann räusperte ich mich und ließ meine Stimme etwas sanfter klingen." Ich habe ein Problem. Kannst du mir etwas versprechen, Luna?"
" Ja, kann ich."
Wollen wir für dich hoffen.
" Ich möchte, dass du, was ich dir sage, niemanden erzählst. Versprochen? "
" Warum? "
" Ich vertraue nicht jedem und du bist derzeit die einzige, bei der ich das Gefühl habe, dass ich dir vertrauen kann. "
" Dann gehen wir kurz.", meinte die junge Frau und gab dem Mann ein Zeichen ihr zu folgen.
Beide gingen weg und blieben scheinbar irgendwo in der Nähe.

Die einsame Wölfin ~ Freiheit des Lebens*wird überarbeitet und weitergeschriebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt