Die einsame Wölfin ~ Freiheit des Lebens*wird überarbeitet und weitergeschrieben

Neue und alte Freunde

Ich lief schon stundenlang durch den Wald in meiner Wolfsgestalt.
Mittlerweile war es überall um mich herum ruhig. Zu ruhig für mein Gefühl. Viel zu ruhig.
Eigentlich fühlte ich mich immer allein, wenn ich allein war, aber jetzt gerade war mir nicht so, als wenn ich alleine wäre und trotzdem fühlte ich mich etwas verloren. Aber das zeigte mir, dass alles passieren konnte. Egal was.
Und ich ahnte, dass bald etwas passieren würde. Aber was, wusste ich nicht.

Ein Jaulen ertönte. Ich lief geduckt in die Richtung, aus der das Jaulen kam. Hinter einem Busch ging ich in Deckung und sah, wie ein junger Wolf verletzt auf der Lichtung vor mir lag. Als ich mich vergewissert hatte, dass kein anderer Wolf in der Nähe war, trat ich aus meinem Versteck und lief mit gebeugten Kopf auf den Wolf zu.
Der Wolf knurrte :" Komm mir bloß nicht zu nah!"
" Ich will dir nichts tun. Ich will dir nur helfen."
" Ich brauche keine Hilfe. Nie!"
" Okay... Zu welchem Rudel gehörst du?", fragte ich ihn.
" Das geht dich nichts an!", knurrte er laut.
Ich schrak zurück und stellte fest, dass er wohl kein Rudel hatte.
Um sicherzustellen, dass mein Gedanke zutraf, meinte ich grinsend : " Also auch ohne Rudel unterwegs. Kein Wunder, dass du verletzt bist."
Er sah mich schockiert an. " Auch? Bedeutet das, dass du auch alleine bist?"
" Ja, wäre ich bei meinem Rudel geblieben, wäre ich gestorben. "
" Alleine kannst du noch eher sterben."
" Ich weiß.", seufzte ich niedergeschlagen und wendete meinen Kopf von ihm ab.
Plötzlich bettelte er mich an, zu bleiben und auf ihn zu warten, bis er soweit ist, um weiterzulaufen.
Als er dann soweit war, meinte er :
" Wie heißt du? Ich heiße Damian."
" Ich heiße Luna."
" Luna? Zu welchem Rudel hattest du mal gehört?"
" Sky Diamond."
" Nee, ne? Das ist jetzt nicht wahr! DU?! Bei Sky Diamonds? Das Rudel des ewigen Zusammenhalts und du wurdest verstoßen? Ich versteh das nicht."
" Verstoßen kann man nicht sagen. Der Alpha wollte mich wegen Verrats killen. Verstehst du jetzt, warum es heißt ' ewiger Zusammenhalt ' ? Mein Rudel hat immer jedes Todesurteil und Vollstreckung der Todesurteile schön vertuscht. Deswegen hieß es immer der ein oder andere Wolf sei bei einem der letzten Kämpfe umgekommen, aber dabei hatten wir manchmal nicht einen Kampf ein ganzes Jahr lang zuvor gehabt. Alles reine Lüge. Basierend auf meiner Idee. Am Ende wär mein Tod beinahe durch meine Idee ungeklärt für alle anderen Rudel gewesen. Nun werde ich dafür sorgen, dass es alle erfahren und der Alpha dafür büßen wird. Bis dahin brauche ich ein eigenes Rudel, zu meinem Schutz und gegen die Einsamkeit. Aber ich bin lieber Einzelgängerin, also nicht wundern, wenn ich tagelang nicht da bin."
" Ich würde mich deinem Rudel gerne anschließen. "
" Schön. Herzlich Willkommen bei den Peaceful Warriors! Ich freue mich dich in meinem Rudel Willkommen heißen zu dürfen, Damian. "
" Cool. Und jetzt?"
" Suchen wir Freunde und Verbündete, die sich uns anschließen."
" Und dann?"
" Schmieden wir einen Plan. "
" Meinst du nicht, wir brauchen zuerst ein Revier?"
" Oh. Ja, brauchen wir. Damian, bitte kümmere dich drum."
"Okay."

Damian P.O.V

" Damian ist dein Name und du möchtest wissen, wo du mit deinem neuen Rudel hinziehen kannst, ohne irgendwelchen anderen Rudeln ihr Revier zu nehmen?"
" Jawohl, Sir."
" Wer ist der Alpha?"
" Ähm... Es gibt derzeit keinen. Wir wählen einen morgen, wenn wir dann schon im neuen Revier sind. Vorläufig bin ich der Alpha solange. "
" Und die Luna?"
" Luna."
" Wer ist es?"
" Na, Luna. Sie ist die Luna."
" Es gibt also noch eine Luna namens Luna, das wird ja immer langweiliger. ", meinte der ältere Herr am anderen Ende des großen Tisches.
Plötzlich erhob sich ein mittdreißiger Mann und unterbrach:" Nein, dem ist nicht so. Unsere ehemalige Luna Luna ist verschwunden, wir haben sie bereits ersetzt. "
" Mit wem?"
" Shady."
Der ältere Mann nickte.

Luna P.O.V

Ich sah vom Hügel hinab in die Ferne und bemerkte kaum wahrnehmbare Bewegungen zwischen den Tannen.
Ich sah wachsam dorthin und versuchte zu sehen, was sich dort bewegte. Ein Wolf? Damian? Oder... Ryan?
Plötzlich raschelte etwas hinter mir. Ich drehte mich um und sah einen Wolf hinter mir stehen, der mir allzu vertraut war.