twenty one

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Hyungwon;

»Willst du nicht langsam rauskommen?«

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»Willst du nicht langsam rauskommen?«

»Sehe ich so aus?«

Hoseok schritt zurück und lehnte sich mit verschränkten Armen am Waschbecken an, während seine Blicke mich kein einziges Mal verfehlten.

Schmollend schaute ich auf meine mittlerweile durchgeweichten Finger, schüttelte mich kurz, als die Kälte des abgekühlten Wassers mir eine unangenehme Gänsehaut über den Körper jagte.

»Du wirst noch krank.«

»Und wenn schon.«

Der Dunkelhaarige strich sich die durchnässten Haare aus dem Gesicht und sah nachdenklich zu Boden; als würde er verzweifelt versuchen, unser Gespräch in die richtige Richtung zu lenken.
Leicht gereizt legte ich meinen Kopf auf dem Rand der Badewanne ab und atmete übertrieben laut aus,
Hoseok wollte mir nicht helfen, er wollte mich damit umbringen.

»Hyungwon.«

Hoseok stützte sich auf seine Beine und kam auf mich zu, setzte sich mit seinem um die Hüften gebundenem Handtuch neben mich.
Für einen Moment schenkte ich ihm seine anscheinend dringend benötigte Aufmerksamkeit, wandte mich aber auf die Sekunde wieder von ihm ab.

»Muss ich erst das Wasser abdrehen?~«

»Wag es dir.«

Hoseok schenkte mir ein provozierndes Lächeln, während seine Hand umso provokanter durch meine Haare strich.
Augenverdrehend ließ ich die Prozedur über mich ergehen und auch wenn ich es mir nicht eingestehen wollte, vielleicht gefiel es mir tatsächlich mehr, als es eigentlich sollte.

»Zieh dich an, wir gehen raus.«

Ohne auf eine Antwort von mir abzuwarten, drehte er an dem metalligen Ventil der Badewanne und lehnte sich an der Wand hinter uns ab, nur um meine steigende Panik bis aufs Ganze auszureizen.

»Wie peinlich, da bin ich wohl abgerutscht.«

»Ich komm ja schon.«,brummte ich genervt und stellte dieses hastig ab,
»Ich hasse dich aus vollem Herzen.«

»Ich liebe dich auch, Hyungwon.~«

❀❁❃✿

Ungeduldig tippte ich mit meinen Fingern auf die hölzernde Fläche des Tisches und nahm nach einigen vergangenen Sekunden voller Einsamkeit einen Schluck meines Tees.

Hoseok hatte die brilliante Idee, mich in ein nahgelegendes Café einzuladen, nur leider ließ er seit der Ankunft auf sich warten.
Es waren zwar keine zehn Minuten vergangen, jedoch fühlten sich diese wie endlose Stunden an, da half mir selbst mein pausenlos vibrierendes Handy nicht weiter; für Minhyuk hatte ich nun wirklich keine Nerven übrig.

Und Hoseoks ignorantes Verhalten tolerierte ich ebenfalls nicht.
Wie konnte er es wagen, mich einzuladen, um mich dann letzendlich eiskalt sitzen zu lassen?

Kopfschüttelnd trank ich mein halbleeres Glas mit einem kräftigen Schluck aus und hievte mich auf, wurde aber keinen Wimpernschlag später zurück in meinen Stuhl gedrückt.
Neben mir stand Hoseok, schwer bepackt mit zwanzig verschiedenen, leer bis vollen Kaffeebechern mit den unterschiedlichsten Kombinationen.

Ich kniff die Augenbrauen zusammen und rückte ein Stück zur Seite, damit ich seinen Ellenbogen nicht ausversehen ins Gesicht bekam und schaute ihn verwirrt an, nachdem die gesamte Stellfläche des Tisches aus einzelnen Bechern bestand.

Fraglich zuckte ich mit den Schultern, als wir Blickkontakt miteinander aufbauten; Hoseok lächelte unaufhörlich in seine Hand, mit der er seinen Kopf abstützte.

»Ich habe jeden Kaffee probiert.«,summte der ältere und stellte den letzten, noch halbvollen Pappbecher beiseite, bevor er seine Hand verdächtig nah an meine legte,
»Aber...«

»Oh, nein, Hoseok, bitte nicht.«

»...aber keiner schmeckt so gut wie deiner.~«

Nervös starrte ich auf unsere Hände, die sich flüchtig an den Daumen berührten und richtete mir mit der anderen zwingend den Kragen zurecht, als die Raumtemperatur mir aus unersichtlichen Gründen augenblicklich zu hoch erschien.

Hoseoks herausfordernder Ausdruck schwindete mit der Zeit, stattdessen schenkte er mir -wenn auch ein nervös erscheinendes- Schmunzeln, das sich auf seine dezent rosa Lippen schlich.

»Du hast mich gefragt, warum ich das alles getan habe.«,fing der Hyung an das Schweigen zu durchbrechen und senkte leicht den Blick,
»Meine Antwort weißt du bereits. Kein einziges Wort war gelogen.
Hätte ich versucht mit meinem wahren Namen mit dir Kontakt aufzunehmen, du hättest mich sitzen lassen.«

Mein Gegenüber ließ seinen Blick ein weiteres Mal nach unten gleiten, bis ich das aufkommende Gefühl nicht verdrängen konnte, dass er mir auf meine Lippen sah, die ich von der plötzlichen Nervösität gepackt, beinah blutig biss.

»Ich werde es gleich so bereuen, aber gib mir eine Chance, Chae Hyungwon. Egal wie klein sie auch sein mag.
Gib mir eine Chance, damit ich dir beweisen kann, dass ich nicht der bin, für den du mich häl-...«

»Gibst du eigentlich nie Ruhe?«,amüsierte ich mich prächtig über seine hektische gewählte Tonwahl, die durch ein auffälliges Lispeln gekennzeichnet wurde,
»Du bist so nervtötend anhänglich und provokant. Gott, wie ich es hasse

Belustigt blickte ich in das kreidebleiche Gesicht des älteren, der mich in einer regelrechten Schockstarre verfallen anschaute.
Seine Hand, welche er panisch von meiner lösen wollte, verschränkte ich stattdessen fest, worauf Hoseok schwerfällig schluckte.

»Du bist so verdammt aufdringlich, ich gebe dir deine Chance.
Sonst lässt du mich wohlmöglich nie in Frieden.«,ergänzte ich und stand auf, bahnte mir einen Weg um den Tisch und kniete mich neben Hoseok nieder, sodass wir uns auf einer Augenhöhe befanden.

Der Dunkelhaarige lehnte erleichtert seine Stirn auf meine Schulter und seufzte; schloss mich in eine liebevolle Umarmung, gleichzeitig strich ich ihm sanft durch seine unordentlichen Haare.

»Das stundenlange Sitzen hat mich ziemlich verspannt.«,murmelte Hoseok gegen meine Halsbeuge und küsste diese für einen Moment,
»Gehen wir nochmal zusammen baden, Babyboy?~«

»Ich hasse mein Leben.«

don't ; hyungwonhoWhere stories live. Discover now