fifteen

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Hyungwon;

»Wo warst du gestern? Wir wollten doch zusammen für Mathe lernen

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»Wo warst du gestern?
Wir wollten doch zusammen für Mathe lernen.«

Ich schmiss mein Zeug auf den Boden und sah Jooheon kurz an, bevor ich meinen Kopf auf den Tisch legte.
Es fiel mir schwer nicht sofort einzuschlafen, egal wie sehr der Rothaarige mich auch lautstark auf den Tod verfluchte, ich war Sekunden von einem absoluten Tiefschlaf entfernt.

Innerlich lenkte ich seine aggressiven Flüche auf Hoseok weiter, denn allein er war daran Schuld, dass ich die ganze Nacht über mit Nachdenken beschäftigt war.
Ich bekam kein Auge zu, nicht einmal für eine einzelne Minute.

Seine kalte Seite traf mich gewaltig. Vielleicht traf sie mich auch gewaltiger als sie mich hätte treffen sollen.

Eigentlich wollte ich bereits noch in dieser Nacht der Sache nur all zu gerne auf den Grund gehen, aber ich redete mir stattdessen erfolgreich ein, dass er mich vermutlich völlig abblocken, wenn nicht sogar rausschmeißen würde und bevor das eintreten konnte, flüchtete ich durch sein Küchenfenster nach draußen;
in der tiefsten Nacht, überhaupt nicht auffällig.

Hoseok; er war sauer auf mich, zweifellos, warum, das wusste ich jedoch nicht.
Ich hatte absolut nichts falsch gemacht, davon ging ich zumindestens aus.

»Wo ist Hoseok?«,brüllte mir Minhyuk mit schriller Stimme entgegen und warf mich mit seiner Jacke ab,
»Ich hab noch eine Rechnung mit ihm offen!«

»Krank.«,antwortete Hyunwoo, der zufällig am Raum vorbeilief,
»Mehr weiß ich nicht, bye.«

Joohoney winkte ihm flüchtig zu und nickte Min zu, der darauf zähneknirschend sein Schulzeug auf den Tisch schlug.

Nachdenklich starrte ich Löcher in die Luft und strich mir meine mittlerweile zu lang gewachsenen Haare aus dem Gesicht.
Krank? Das sah ihm nicht ähnlich.
Jedem, aber nicht Hoseok, er war seit Jahren kein einziges Mal zuhause, desto verwirrter ließ mich seine unerwartete Abwesenheit zurück.
Sollte ich mir Sorgen machen?

»Chae Hyungwon, hier spielt die Musik.«

Ich richtete mich auf und verdrehte die Augen, als meine Mathelehrerin mir meine Arbeit austeilte und sich wieder zum Lehrertisch begab.

Während die anderen fleißig ihre Aufgaben rechneten, biss ich völlig abseits vom eigentlichen Thema auf meinen Bleistift.
Irgendwas musste vorgefallen sein, gestern sah er noch aus wie immer.
Wie konnte er so schnell "krank" werden?

Ich legte meine Hände auf meine Oberschenkel, aber unterbrach meine Tätigkeit sofort, als mich etwas Scharfkantiges streifte.
Ich fasste unter die hölzernde Oberfläche und zog einen kleinen Zettel hervor, auf dessen weißer Oberfläche einige Aneinanderreihungen von Zahlen versehen waren.

»Schreib mir, es ist wichtig. -WS«

Seufzend knüllte ich den Zettel in meine Hosentasche und kurze Zeit später gab ich meine leere Arbeit ab, verließ den Raum, gefolgt von dem Schulgeländer.

Ich konnte mich nicht konzentrieren, egal wie sehr ich es mir auch in den Kopf setzen wollte.

Wie sollte es auch möglich sein?

Meine Gedanken kreisten einzig und allein um Hoseok.

Ob er wohl sauer sein würde, wenn ich ihm einen Besuch abstattete, um mich zu vergewissern, dass es ihm auch wirklich gut ging?

Meine Hände fanden Platz in meinen Hosentaschen, wurden aber durch den nervigen Zettel in ihrer Bewegungsfreiheit immens gestört.
Ich holte ihn genervt heraus und faltete ihn mit meiner freien Hand erneut auseinander, neben Hoseok musste ich dringend dieses Problem loswerden.

Aber vorher gab es weitaus Wichtigeres zu regeln und bevor ich diese Last nicht erfolgreich verabschieden konnte, waren andere Angelegenheiten erfolgreich zu klären, ein Ding der Unmöglichkeit geworden.

Auf zu Hoseok.

don't ; hyungwonhoWhere stories live. Discover now