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Hyungwon;

Ich wandte mich um und ging der Person, die diese Worte sprach, letztlich aus dem Weg

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Ich wandte mich um und ging der Person, die diese Worte sprach, letztlich aus dem Weg.
Es handelte sich um Lee Hoseok, ein Mitschüler aus meiner zweiten Parallelklasse.
Er war seit einigen Jahren Schülersprecher, Anführer des Taekwondo-Clubs und dazu der Schwarm des gesamten Universums.
Egal ob Mädchen oder Junge, sie rannten ihm alle hinterher.

Anschließen konnte ich mich da nicht, nur weil er gut aussah und dem Charakter eines Engels gleichte, bedeutete das noch lange nicht, dass er etwas Besseres als ich war.

Ohne zu zögern, lief er auf Minhyuk zu, dicht gefolgt von seinem besten Freund Son Hyunwoo, einem Klassenkameraden, der nicht weniger mit muskulös ausgestattenen Oberarmen als Hoseok gesegnet war, und stieß meinen Kumpel zur Seite.

Der völlig verängstigte Changkyun rutschte mit dem Rücken an der Wand hinunter und vergrub sein Gesicht hinter seinen angewinkelten Beinen.
Anscheinend hatte es Minhyuk wieder einmal völlig übertrieben, nichts Neues bei ihm.

»Hab ich dir nicht ausdrücklich zu verstehen gegeben, dass du aufhören sollst, diese Schule zu terrorisieren?«,zischte Hoseok und diesmal landete Minhyuk selbst gegen einen der Spinde.

»Hab ich dir nicht ausdrücklich zu verstehen gegeben, dass mir deine dummen Sprüche am Arsch vorbeigehen?
Nur weil du Schülersprecher bist, heißt das nicht, dass du mir irgendwelche Befehle zu erteilen hast.«

Mein blondhaariger Freund schlüpfte unter dem muskulösen Körper hindurch und spuckte ihm eiskalt vor die Füße.
Hoseok schloss die Augen und atmete beruhigend ein und aus. Er schien kurz vor einem totalen Wutanfall zu stehen, aber was wollte er bitte gegen uns ausrichten?
Schlagen? Verprügeln?
Nein, das würde ihm seinen Kopf als Mannschaftskapitän kosten und das wusste dieser durchtriebene Moralapostel auch.

Hoseok knackte mit den Fingerknochen, ehe er Changkyun hoch half und sich leise bei ihm erkundigte, ob es ihm gut ging.
Der Angesprochene nickte eingeschüchtert und bedankte sich aufrichtig bei seinem Retter.
Mir kam im Hintergrund stattdessen die Kotze hoch, wie konnte man nur jemanden so in den Arsch kriechen?

»Hyungwon.«

Ich sah verwirrt auf, starrte keinen Augenblick später direkt in das atemberaubende Gesicht von Hoseok.
Er war mir verdammt nah, gefährlich nah. Ich fühlte mich beinah schon persönlich von ihm angegriffen.

»Bekomm deine Freunde endlich unter Kontrolle, ich warne dich.«

»Drohst du mir?«,erwiderte ich und nahm einen Schritt Sicherheitsabstand,
»Ganz schön weit aus dem Fenster gelehnt für eine Vorbildsfunktion wie dich, findest du nicht?«

Wieder kam er mir gefühlte Kilometer zu nah, galt das schon als sexuelle Belästigung?
Ich fühlte mich auf jeden Fall belästigt. Wie ich diesen gutaussehenden Typen auf den Tod hasste.

»Du hast Recht, bin ganz deiner Meinung.
Jemand wichtiges wie ich, mit einer hohen Position wie dieser an der Schule, sollte sich nicht mit Leuten wie dir herumschlagen. Danke für den Hinweis.«

Sein »Wie dir« betonte er dabei so abwärtig, dass ich mich notgedrungen einen weiteren Schritt von ihm entfernen musste, um zu verhindern, dass meine Faust nicht in seinem Gesicht landete.
Arrogantes Arschloch, perfekter konnte man ihn nicht in zwei Worten beschreiben.

»Wir sehen uns.«

Der Silberhaarige verabschiedete sich mit einem flüchtigen Kopfbewegung und verschwand mit Hyunwoo aus meinem Sichtfeld.

Seufzend begab ich mich zu Minhyuk und klopfte ihm beruhigend auf die Schulter, er aber löste sich sofort von mir.
In seinem dunklen Augen blitzte Wut und das Verlangen nach Rache auf, was hatte er vor?
Er will doch nicht etwa...

»Rache ist süß, der Typ bekommt noch das, was er verdient.«,murmelte der Blonde und lief ohne ein weiteres Wort zu verlieren an mir vorbei.

Da stand ich nun, wie abgestellt und nicht abgeholt. Manchmal fragte ich mich echt, was ich hier überhaupt noch zu suchen hatte.
Dieser ganzer Stress war nicht gut für mich und meine Haut, ich spürte förmlich, wie mir die Falten im Gesicht wuchsen.
Vielleicht war es Zeit wieder eine Woche zu schwänzen, das Schuljahr brachte mir sowieso nichts mehr.

Langsam begab ich mich in meinen Raum, als die Klingel die Pause beendete, ließ mich lustlos auf meinen Stuhl fallen und da.
Da war es wieder.
Genau vor meinen Augen,
genau auf meinem Platz,
genau auf derselben Stelle.

»Hi.«

don't ; hyungwonhoWhere stories live. Discover now