E. Hazard x Kepa

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Malle019

Lied: Friends - Justin Bieber

I was wonderin' 'bout your mama
Did she get that job she wanted?
Sell that car that gave her problems?
I'm just curious 'bout her, honest

Ich wartete bis das Tuten aufgehört hatte und ging schon fast davon aus, gleich die nervige Stimme des automatischen Anrufbeantworters zu hören. Doch stattdessen ging er tatsächlich ran. "Was willst du Eden?", hörte ich seine Stimme.

Sofort schloss ich erleichtert die Augen. Ich hatte seine Stimme schon seit einer Ewigkeit nicht mehr gehört, also eigentlich seit einem Monat, doch auch das war viel zu lange. Es tat mir Leid, was passiert war und ich hatte wirklich lange versucht in Kontakt mit ihm zu treten, doch er wollte nicht.

"Hey Kleiner, ich wollte mal hören wie es dir so geht", versuchte ich ihn nicht direkt zu verschrecken. Ich hörte ihn seufzen "Ich habe deine ganzen Anrufe gesehen, was willst du wirklich?", wollte er wissen.

Ich seufzte ebenfalls und schloss die Augen "Ich wollte wissen wie es dir geht. Wie geht es deiner Mutter, hat sie den Job bekommen, für den sie sich beworben hatte? Was ist mit dem Auto? Konnte sie es verkaufen, hat sie ein neues?"

"Meiner Mutter geht es gut, sie hat den Job und konnte das Auto verkaufen, sie benutzt jetzt meins mit, weil sie nicht will, dass ich ihr ein neues kaufe", erklärt er. "Wieso interessiert es dich überhaupt noch? Du bist gegangen und unsere Beziehung war zu Ende, warum kannst du es nicht einfach dabei belassen, wieso kannst du mich nicht einfach in Ruhe lassen?", wollte er wissen.

Ich versuchte das aufsteigende Gefühl in mir los zu werden, doch so ganz schaffte ich es nicht "Ich vermisse dich", gestand ich ihm schließlich. Eine ganze Weile blieb es still und ich dachte schon Kepa hätte aufgelegt, doch dann kam es ganz leise von ihm "Mach das nicht"

Verwirrt fragte ich nah "Was?", Kepa seufzte. "Reiß bitte keine Wunden auf, die gerade anfangen zu verheilen. Tu mir das nicht an. Mach es mir einfach nicht noch schwerer als es ist", bat er mich mit deutlich belegter Stimme. Ich schloss mal wieder die Augen und massierte mir mit einer Hand den Nacken.

Know you're wonderin' why I've been callin'
Know we didn't end this so good
But you know we had something so good

"Es tut mir Leid", gab ich zu. Kepa schnaubte abfällig am anderen Ende der Leitung "Ist klar, dass hättest du dir früher überlegen müssen", gab er angespannt zurück. Ich nickte leicht "Ich weiß", flüsterte ich leise.

"Ich weiß, dass du sich gewundert hast, das ich angerufen habe und dazu hattest du auch jeden Grund und hast auch immer noch jeden Grund dazu. Vor allem, weil ich weiß, dass wir nicht wirklich im guten Auseinander gegangen sind"

Kepa unterbrach mich mit einem schnauben "Sag bloß, wir sind nicht im Guten auseinander gegangen, dass wusste ich ja noch gar nicht", sagte er sarkastisch. Ich wusste das er jedes Recht auf dieses Verhalten hatte, trotzdem unterbrach ich ihn "Lass mich ausreden Kepa", bat ich ihn.

Er wurde laut "Nein, jetzt lässt du mich endlich ausreden, du bist jetzt still und hörst mir zu, denn das hast du die ganze Zeit nicht getan. Immer ging es nur um dich, immer musste ich leise sein und dir zu hören. Ich musste mir immer alles von dir anhören, dabei hatte ich auch eigene Sorgen, ich hatte auch Dinge, die mich beschäftigt haben. Verdammt Eden, es dreht sich nicht immer alles um ich. Du bist nicht der wichtigste Mensch der Welt und ich wünschte, dass wüsstest du auch. Du hast mich nicht mal gefragt, was ich davon halte, dass du zu Real wechseln wolltest, dass du nach Madrid ziehen wolltest. Es war dir egal. Dir ging es nur darum, dass du glücklich bost. Dann habe ich dir gesagt, was ich davon halte, dass ich mir zumindest eine kurze Info gewünscht hätte, damit ich es nicht über die Medien erfahren musste. Doch es hat dich nicht gestört, ich habe von den Wechselgerüchten gehört, doch ich habe dich nicht drauf angesprochen, weil ich dir vertraut habe, weil ich dachte, du würdest es mir schon sagen, wenn du wirklich mit dem Gedanken spielen würdest, doch stattdessen hast du es einfach getan, du hast ein fach bei Real unterschrieben und ich war der dumme in der Situation. So geht man einfach nicht mit einander um in einer Beziehung. Du hättest mit mir reden müssen, dich mir öffnen müssen, mir von deinen Gedanken und Plänen erzählen müssen, doch stattdessen tust du es einfach. Stattdessen muss ich es dann erfahren, wenn schon alles für dich feststeht, wenn der Vertrag unterschrieben ist und ich nichts mehr machen kann und anstatt, dass du dann einsichtig reagierst und verstehst, wie scheiße das war, stellst du erstmal komplett auf Durchzug, wenn ich dir sage, wie scheiße das von dir war und erzählst mir dann noch, dass du dich freust, dass es so gelaufen ist und du es nochmal genauso machen würdest. Verdammt Eden, dass hatte weder etwas mit Respekt noch mit sonst irgendwas zu tun, was man eigentlich in einer Beziehung hat und wie man sich eigentlich verhalten sollte. Also ja, es ist absolut scheiße gelaufen und daran bist ganz allein du Schuld. Du solltest dich nicht wundern, dass ich mich darauf hin getrennt habe und ich verstehe beim besten Willen nicht, was du mit diesen Anrufen noch bezwecken willst. Du hast es versaut, sieh das endlich ein und steh dazu, anstatt nach meiner Mutter zu fragen, die dich wahrscheinlich gar nicht interessiert, genau wie ich dich auch nie interessiert habe."

Diese Worte saßen und zwar wirklich. Ich war eine ganze Zeit lang leise, bis ich schlißelich leise sagte "Es tut mir Leid. Ich habe angerufen, weil ich dich vermisst habe und wissen wollte wie es dir und deiner Familie geht, doch jetzt habe ich verstanden, dass ihr besser dran seit, wenn ich nciht da bin. Es tut mir Leid, dass ich angerufen habe"

Damit legte ich auf und ließ mein Handy aus meiner Hand auf mein Bett geleiten. Was hatte ich nur angerichtet? Ich spürte wie all die Gefühle hoch kamen, die ich so lange versucht hatte zu ignorieren, doch jetzt war es mir egal.

Ich hatte alles versaut, ich hatte Kepa verloren, seine Familie und er hassten mich jetzt wohl und auch meine ehemaligen Freunde hatten keine Lust mehr mit mir in Kontakt zu bleiben. Frustriert bahnte sich eine Träne einen Weg über meine Wange. Ich hatte alles verkackt, was man verkacken konnte.

So I'm wondering, can we still be friends?

Mittlerweile lag mein Telefonat mit Kepa gut zwei Wochen zurück und ich hatte ihn nicht nochmal angerufen, ich hatte einsehen müssen, dass es vorbei war. Ich kam gerade vom Real Madrid Training nach Hause und ließ meine Tasche einfach in eine Ecke fallen.

Dann klingelte mein Handy, ich holte es raus und als ich las, wer mich dort anrief, konnte ich meinen Augen kaum glauben. Kepa reif mich an.

Schnell fuhr ich mir durch die Haare und versuchte mich etwas zusammeln. Dann ging ich ran und hielt mir mein Handy gegen das Ohr "Ja?", fragte ich in das Mikrophon. "Ähm, hey", erklang die unsichere Stimme meines Ex Freundes.

"Ich wollte mich für meinen Ausraster letztens entschuldigen. Ich habe mit meiner Mutter gesprochen und du weißt ja, dass sie dich schon immer mochte. Deswegen hat sie mir auch irgendwie den Kopf gewaschen und mir gesagt, dass ich dir wenigstens fertig zuhören soll, wenn du schon versuchst ein Friedensangebot zu starten"

Ich musste leicht lächeln, Kepas Mutter mochte mich schon immer, dass stimmte. Doch dass sie mich selbst jetzt noch in den Schutz nahm, wo ich ihren Sohn so verletzt hatte, überraschte mich dann doch etwas.

"Eigentlich hatte ich angerufen, weil ich deine Stimme hören wollte und dich vermisst hatte. Doch nach deiner Rede, ist mir klar geworden, wie viel ich eigentlich falsch gemacht habe und das ich alles verloren habe, was es zu verlieren gab. Es tut mir Leid Kepa, bitte glaub mir das"

"Ist schon in Ordnung, wir machen alle Fehler", steckte Kepa ein, was ich getan hatte. Ich musste schmunzeln, er war immer noch so wie früher, es hatte schon damals vieles einfach zurück gesteckt und Verständnis für mich aufgebracht, wo andere es nicht getan haben.

"Können wir vielleicht zu mindest Freunde bleiben, ich weiß dass das der 0815 Spruch ist, doch du bist mir wirklich wichtig und eine Person, die mein Leben immer bereichert hat.Ich denke eine Beziehung wird nichts mehr, nachdem was ich getan und wie ich mich verhalten habe, aber ich würde mich freuen, wenn wir uns nicht komplett aus dem Leben des anderen streichen müssen", erklärte ich unsicher.

Ich wusste nicht, wie er darauf reagieren würde, doch ich konnte nur hoffen, dass er mich nicht komplett abweisen würde, auch wenn er dazu jedes Recht hätte.

"Ich kann dir zwar nichts versprechen, aber ich fände es auch schön, wenn wir in Kontakt blieben könnten. Ich mag dich Eden, doch ich glaube auch, dass meine Liebe für dich erloschen ist, doch gib mir bitte noch etwas Zeit um mit dem ganzen klar zu kommen"

Erleichtert atmete ich auf "Gerne, alle Zeit die du brauchst", steuerte ich ihm entgegen und war mehr als glücklich, dass ich es nicht komplett versaut hatte, auch wenn meine Aussichten auf eine Beziehung wohl gestorben waren.

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Ich hoffe es hat euch gefallen, lasst mir gerne einen Kommentar da, bis Dienstag

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