Goretzka x Meyer (Oktober-Challenge)

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Woche 4:
Nervös lief ich durch mein Wohnzimmer, immer wieder raufte ich mir die Haare. "Beruhig dich endlich Leon, ihr seit immer noch zusammen." Ich sah zu Joshua, welcher genervt auf meinem Sofa saß. "Jetzt stell dich doch nicht so an." Verzweifelt zog ich an meinen Haaren "Aber wir sind im Streit aus einander gegangen, ich hab keine Ahnung ob er mich überhaupt noch sehen will." Mein Gesprächspartner verdrehte die Augen "Als ob er dich nicht sehen will. Man Leon, ihr seit zusammen. Ihr habt euch nicht getrennt, also benehm' dich nicht so."  Ich zweifelte immer noch daran, dass schien er zu merken, denn er stand auf und kam zu mir. Leicht legte er seine Hände auf meine Schultern, schnell wurde sein Griff fester.

Seine Augen fixierten meine und er sah eindringlich in sie, während er sprach. "Hör zu. Ihr habt euch gestritten, weil du nach Bayern gewechselt bist. Er war davon natürlich nicht begeistert, vor allem weil du ihm keine Wahl gelassen hast. Du hast ihn vor vollendete Tatsachen gestellt, dass er das nicht toll fand war absehbar. Deswegen hattet ihr Streit, aber ihr habt euch nicht getrennt. Nur weil er dir nicht schreibt, heißt das nicht, dass er dich nicht sehen will. Immer hast du dich ja auch nicht bei ihm gemeldet oder?
Ihr seit, nach wie vor, in einer Beziehung und ich bin mir sicher, dass er mindestens genauso nervös ist wie du. Ich bin sogar ziemlich sicher das irgendeiner seiner Freunde sich gerade das gleiche antun muss wie ich. Also entspann dich etwas und mach deine Haare neu, die hast du ja mit deinem ständigen Haare geraufe erfolgreich zerstört. Mal ganz nebenbei, ihr habt euch gestritten, weil er nicht wollte, dass ihr euch nur noch so selten seht und jetzt hast du Schiss ihn zu sehen? Merkst du eigentlich wie Paradox das ist?" Damit beendete er seine Rede und ließ von meinen Schultern ab. "Nur so, ich würde mich mit den Haaren etwas beeilen. In fünf Minuten kommt das Taxi." Hängte er noch grinsend dran. Erschrocken sah ich ihn an. Ich bräuchte viel länger als fünf Minuten um das durcheinander auf meinem Kopf wieder zu richten. Schnell rannte ich ins Badezimmer und versuchte unter Zeitdruck meine Haare hin zu kriegen. Drei Minuten später kam Joshua seufzend in das Zimmer und drehte mich vom Spiegel weg. Er fischte mit seinen Händen ein paar mal durch meine Haare. Keine Minute später drehte er mich wieder zum Spiegel und meinte noch "Gern geschehen, wehe du zerstörst es wieder."

Damit verließ er das Bad und ich betrachtete meine Frisur. Sah eigentlich gar nicht so schlecht aus. "Jetzt komm, ich hab einen Spiegel dabei, du kannst es dir auch im Taxi angucken." Kam es schon wieder genervt von unten. Ich verdrehte die Augen und lief die Treppe wieder runter. Er stand bereits mit den Koffern im Flur.  Abwartend sah er mich an. "Handy, Schlüssel, Ticket, Portmonee, Handgepäck dabei?" Fragte er mich ab. Ich nickte brav "Willst du noch fragen ob ich auf Klo war?" Fragte ich grinsend. Er zog die Augenbrauen hoch "Da du heute ja nichts selber auf die Reihe bekommst, frage ich tatsächlich lieber mal nach. Also warst du auf Klo?" Ich verdrehte lachend die Augen "Ja war ich, wir können los." Zusammen verließen wir das Haus und stiegen in das Taxi ein, welches bereits wartete. "Einmal zum Flughafen bitte." Sagte Joshua neben mir an den Taxifahrer gewandt. Dieser blickte uns durch den Rückspiegel an. "Zum Münchner Flughafen?" Fragte dieser. Ich unterdrückte ein lautes los prusten. Josh schüttelte ernst den Kopf. "Nein, zum Hamburger Flughafen bitte." Jetzt konnte ich mich nicht mehr halten und lachte laut los. Joshua neben mir grinste jetzt ebenfalls und sagte dann zu dem Fahrer. "Ja, zum Münchner Flughafen bitte." "Sie müssen sich schon entschieden, junger Mann." Kam es jetzt ebenfalls grinsend von dem Taxifahrer. Anscheinend verstand dieser Spaß.

Dann fuhren wir los. Anfangs war ich noch ganz gut abgelenkt durch das kurze Gespräch von eben, doch desto näher wir dem Flughafen kamen, an welchem ich nach drei Wochen Max wieder sehen würde, desto nervöser wurde ich. Ich begann unruhig meine Hände zu kneten. Max und ich hatten uns zwar offiziell nicht getrennt, jedoch fühlte es sich verdammt danach an. Wir hatten in diesen drei Wochen absolut keinen Kontakt, heute war das erste Mal nach meinem Wechsel, dass wir uns sahen. Das auch nur weil wir gezwungen waren die nächsten paar Tage zusammen zu verbringen. Aus welchem Grund auch immer, trafen sich alle am Münchner Flughafen, weshalb das so war wusste ich absolut nicht. Allerdings konnte ich unser aufeinander Treffen so um keine Sekunde länger verzögern. Ich konnte absolut nicht sagen, wie dieses Treffen verlaufen würde. Möglicherweise wollte er ein klärendes Gespräch, oder er wollte nichts von mir wissen. Möglicherweise trennten wir uns heute aber auch, vielleicht würde er sich aber auch freuen mich zu sehen. Ich hoffte es. Ich hoffte das sich wenigstens für den Bruchteil einer Sekunde ein kleines Lächeln auf seine Lippen schleichen würde. Ich hoffte es so unglaublich dolle, dass es schon fast weh tat, daran zu glauben. Ich wollte glauben, dass er mich vermisst hatte, dass auch er sich bei jemandem ausgeheult hatte, dass es ihn genauso verletzt hatte, wie es mich verletzte keinen Kontakt zu ihm zu haben.

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