Ronaldo x Marcelo (Oktober-Challenge)

1.7K 68 4
                                    

Woche 2:
Lächelnd lief ich zu meinem langjährigen Freund. Chris und ich waren mittlerweile über drei Jahre zusammen. Wir hatten unsere Beziehung dem Team inzwischen mitgeteilt. Das lag ganz einfach daran, dass wir es beide hassten uns zu verstecken und da wir nunmal viel mit dem Team machten, haben wir es ihnen irgendwann gesagt. Das war auch mit die beste Entscheidung die wir seit langem zusammen getroffen hatten. Im Moment gingen nämlich alle unserer Entscheidung nach hinten los. Das änderte aber zum Glück nichts an unserer Liebe.

Ich ging also zu Chris rüber, der sich gerade mit Gareth unterhielt. Ich stellte mich hinter ihn und legte meinen Kopf auf seinen Rücken. Ich wusste ganz genau, dass er gerade begann zu strahlen und ich lächelte ebenfalls. Ich liebte diesen Mann einfach, was sollte ich auch sonst tun. Es blieb mir nur eine andere Möglichkeit und die war ihn zu hassen.
Glaubt mir, das habe ich versucht. Ich habe versucht ihn mit jeder Faser meines Körpers zu hassen. Ich habe krampfhaft nach Fehlern an ihn gesucht. Natürlich habe ich auch welche gefunden, aber eben diese Fehler haben ihn einfach noch liebenswerter gemacht hatten als er eh schon war. Irgendwann müsste man mich zu meinem Glück zwingen, sodass ich kurzer Hand mit ihm in einem, uns ziemlich fremden Raum, ohne alles stand. Da es dort verdammt kalt war begannen wir beide zu frieren und spätestens als wir schlafen wollten und uns somit auf den eiskalten Boden legen mussten waren wir beide am nächsten Morgen krank.
Dafür hasste ich die Verantwortlichen übrigens bis heute. Mir ging es zwar relativ schnell, nach vier Tagen, wieder gut, aber Chris hatte es richtig erwischt. Er bekam erst eine fette Erkältung und kurz darauf, wegen seinem geschwächten Immunsystem, auch noch eine Grippe.
Allerdings waren wir seit dem Abend in dem eiskalten Raum zusammen. Ich hatte mir irgendwann ein Herz gefasst und ihm meine Gefühle gestanden, daraufhin tat er es mir gleich und so kam es, dass wir beide krank aber glücklich im Bett lagen und kuschelten. So waren wir zusammen gekommen. Das ganze war seit gestern drei Jahre her.

Chris legte einen Arm hinter sich, da ich ja nach wie vor an seinem Rücken lehnte und zog mich rum, zu sich nach vorne. Sofort kuschelte ich mich näher an ihn und schloss zufrieden meine Augen. Ich merkte wie er begann mir durch die Haare zu fahren. Ich wusste, dass er das liebte. "Alles gut mit dir?" Hörte ich seine besorgte Stimme fragen. Anscheinend hatte er meine Kuschelattacke falsch gedeutet. Aber jetzt wo ich so darüber nachdachte hatte ich tatsächlich ein bisschen Kopfschmerzen. Außerdem war ich verdammt müde. "Können wir nach hause?" Fragte ich leise ohne die Augen zu öffnen.
Äußerst fürsorglich legte er mir seine Hand auf die Stirn "Hm, Fieber hast du nicht." Stellte er fest. "Mir egal, ich will nur nach Hause." Ich wollte nach Hause ins Wohnzimmer und mich mit ihm auf die Couch kuscheln.
Ich wollte nur seine Nähe genießen und seinem ruhigen Herzschlag lauschen, während seine Hände Muster auf meinen Rücken malten. "Ja, wir gehen nach Hause." Sagte er nun. Ich hob meinen Kopf so, dass ich ihm in die Augen sehen konnte, während er nach unten sah. "Danke, du bist der Beste." Sagte ich lächelnd und kuschelte mich wieder näher an ihn. "Sicher, dass alles in Ordnung ist?" Erklang nun wieder seine besorgte Stimme. Ich seufzte und stellte mich wieder richtig hin. Dann sah ich ihn an und sagte mit ruhiger Stimme. "Ja, ich bin mir sicher, dass alles ok ist. Ich hab nur ein kleines bisschen Kopfschmerzen, aber das ist nicht schlimm. Ich will einfach nur mit dir auf dem Sofa liegen und kuscheln. Das ist alles. Dafür muss ich nicht krank oder traurig sein."

Dann nahm ich seine Hand und zog ihn in Richtung seines Autos. Wir stiegen beide ein und er fuhr uns nach Hause. Dort stiegen wir beide aus und traten in die Wohnung ein. Sofort zog ich ihn ins Wohnzimmer und drückte ihn auf die Couch. Er legte sich bequem hin und breitete dann einladend seine Arme aus. "Na los komm her, du Schmusebär." Ich lächelte und legte mich vorsichtig auf ihn, damit ich ihm nicht ausversehen wehtat.
Zufrieden seufzte ich auf, als ich seine Hände auf meinem Rücken spürte und ich seinem Herzschlag lauschen konnte.
Das blöde war nur, dass wir wieder aufstehen mussten, da wir irgendwie beide nicht so wirklich daran gedacht hatten, dass wir noch zu einer Pressekonferenz mussten.
Seufzend setzte ich mich schließlich wieder auf und sah meinen Freund an. "Und du willst wohin?" Fragte er mich. "Zu unserer Pressekonferenz, du?" Fragte ich und erinnerte ihn so daran, dass wir noch den ein oder anderen Termin hatten. Er hatte sich auf seine Unterarme gestützt und ließ sich nun mit einem lauten seufzen zurück ins Sofa fallen "Och nö. Warum denn unbedingt heute?" Fragte er mich. "Tja, daran kann ich jetzt auch nichts mehr ändern. Du kannst ja hier bleiben." "Ne, dann bist du ja nicht mehr da, dass ist auch scheiße." Sagte er und stand dann auch auf. "Na gut, dann machen wir uns Mal fertig." Sagte er mehr oder weniger motiviert.

Zusammen liefen wir zum Auto und fuhren zu der Adresse, bei der die die Konferenz stattfinden sollte. "Was glaubst du? Wo wird Sergio Toni rausschmeißen?" Verwirrt sah Chris mich an "Warum sollte er ihn rausschmeißen? Hatten die Streit?" Ich schlug mir mit einer Hand gegen die Stirn. War er eigentlich so dumm oder tat er nur so?  "Sergio will doch nicht, dass deren Beziehung öffentlich wird und ist deswegen übervorsichtig. Deswegen die Frage. Was glaubst du wo er Toni aus seinem Auto schmeißt, damit die nicht zusammen ankommen?" Erklärte ich ihm was ich meinte.
Jetzt schien auch er zu verstehen und fing an zu grinsen. "Sollen wir ihn einsammeln?" Fragte er grinsend. Ich lachte "Du weißt, dass Sergio uns umbringen würde." Jetzt lachten wir beide "Lass ihn abholen gehen. Ich will Mal sehen wie er uns während der Konferenz umbringen will." Mein Freund grinste schadenfroh.
Ich grinste ebenfalls und wählte Tonis Nummer. "Ja?" Kam es fragend aus der Freisprechanlage meines Autos. "Hey, ich bin's. Wo bist du?" "In der Straße mit dem Bäcker. Warum fragst du?" Ich grinste und sah wie Chris ein Lachen unterdrückte. "Nur so. Wir holen dich ab, warte." "Wir?" "Chris und ich." "Hört er mit?" Jetzt antwortete mein Freund lachend "Ja, tu ich." "Na dann, hey." Sagte nun wieder Toni. "Wir sind in einer Minute bei dir." Sagte ich noch ehe ich mich mit einem: "bis gleich." verabschiedete und auflegte.

Wir fuhren um die nächste Ecke und schon standen wir vor dem Bäcker, an welchem Toni auf uns wartete. Er stieg hinten ein und schnallte sich an "Warum kommt ihr mich eigentlich abholen?" "Weil wir wissen, dass Sergio dich niemals bis zum Treffpunkt mitnehmen würde. "Woher?" "Wir sind nicht blöd Toni." Antwortete Chris ihm. Toni zuckte mit den Schultern und gab sich damit zufrieden. Keine zwei Minuten später hielten wir vor dem viel zu großen Gebäude. Ich seufzte. Ich wusste jetzt schon, dass wir uns gnadenlos verlaufen würden.
Natürlich kam es wie es kommen musste und kaum waren wir durch zwei Türen gegangen und um drei Ecken hatte ich keine Ahnung wo wir lang mussten.
Toni hatte auch schon aufgegeben, nur Chris dachte noch eine Ahnung zu haben wo wir lang mussten. Allerdings hatte auch er nach zwei Treppen keine Ahnung mehr. Das diese Presse Gebäude aber auch immer so groß sein mussten.

Nach weiteren zehn Minuten des erfolglosen herumirrens kam uns irgendwann eine junge Frau entgegen, die augenscheinlich noch unter zwanzig war. "Entschuldigen sie. Können sie uns vielleicht den Weg zu der Pressekonferenz zeigen?" Sie sah uns an und erkannte uns anscheinend, denn ihre Augen weiteten sich. Schnell fasste sie sich wieder und sagte dann in einem höflichen Tonfall: "Natürlich, hier entlang bitte." So kamen wir schließlich doch noch mehr oder weniger pünktlich am richtigen Raum an.
Sergios Blick wanderte sofort zu uns. Als er seinen Freund hinter uns sah stand er auf und lief zu ihm. "Wo warst du denn so lange?" Fragte er vorwurfsvoll. "Die beiden haben mich netterweise mitgenommen und dann haben wir uns verlaufen." Antwortete er. "Wir beginnen in dreißig Sekunden, setzen sie sich bitte." Ertönte die Stimme eines verkabelten Mannes.
Wir taten wie uns geheißen und nahmen Platz.
Während der ganzen Konferenz wanderte Sergios Blick immer wieder skeptisch zu Toni und dann sauer zu uns. Es war unglaublich amüsant dieses eifersüchtige Verhalten zu beobachten.
Schließlich hatten wir es geschafft und durften gehen. Sobald wir den Raum verlassen hatten zog Sergio Toni an sich und warf uns Blicke zu die aus sagten 'Wehe ihr habt ihm weh getan.' Es war aber auch einfach zum wegschmeißen lustig.
Irgendwann zog auch Chris mich in seine Arme und ich legte meinen Kopf zufrieden an seine Brust. Ich schloss für einen Moment die Augen und lauschte bloß seinem Herzschlag. Chris Hand ruhte auf meinem Oberarm und streichelte diesen. Anders als Sergio war es uns egal ob man Verdacht schöpfte, dass wir zusammen waren.

•••

Das war auch schon der dritte Teil und somit der erste der zweiten Woche. Ich hoffe er hat euch gefallen. Es fällt mir übrigens echt schwer os mir Ronaldo zu schreiben, aber ich glaube mittlerweile geht der os, so oft wie ich den umgeschrieben habe.
Schaut wie immer gerne bei Maries_Storys vorbei, sie hat auch diesen os wieder überarbeitet.

~1505 Wörter

Fußball boyxboy OS SammlungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt