Verratti x Marquinhos [1/2]

1K 51 4
                                    

Ich beobachtete den Ball, während ich versuchte näher an diesen zu kommen. Gerade war ich damit beschäftigt mich freizulaufen, damit ich eine Chance hatte angespielt zu werden. Doch anstelle des Balles ertönte ein Schrei, welchen ich ziemlich direkt Marco zuteilen konnte. Mein Blick schnellte über das Feld. Wo war er denn überhaupt? Da. Dort lag jemand, schnell sah ich den Hinterkopf der Person und wusste ohne Zweifel, dass es sich um Marco handelte. Verdammt, warum pfiff hier den niemand? Ich konnte ihn doch nicht einfach da liegenlassen. Ich blickte mich um, um den Ball ausfindig zu machen. Vielleicht war der ja gerade im anderen 16er, dann könnte ich ja zu ihm, denn die Wahrscheinlichkeit von dort aus angespielt zu werden, war schwindend gering. Natürlich war er nicht auf der anderen Seite des Platzes, sondern in meiner Nähe. Alles andere wäre ja auch zu einfach gewesen. Der Ball landete vor meinen Füßen, ich reagierte nur noch aus Reflexen, meine Gedanken waren viel zu sehr bei meinem Freund. Schnell sorgte ich dafür, dass ich den Ball los wurde. Netterweise spielte einer meiner Kollegen den Ball ins Aus, sodass ich endlich zu Marco konnte. Tatsächlich unterbrach der Schiri endlich das Spiel, sodass ich zu ihm konnte. So schnell ich irgendwie konnte, rannte ich zu ihm und kniete mich neben meinen Freund. "Hey Schatz, was ist los, wo hast du Schmerzen?", wollte ich direkt wissen. Er sah mich an und ich wusste, wie viel Konzentration es ihn kostete jetzt nicht zu weinen. "Im Fuß", brachte er raus. Ich nickte und sah aus dem Augenwinkel, dass die Ärzte am Spielfeldrand sich bereit machen herzukommen. "Kannst du weiterspielen?", fragte ich ihn vorsichtig. Er schüttelte den Kopf und versuchte aufzustehen. Ich half ihm, immer mehr Sorgen um ihn machten sich in mir breit, als ich sah wie schwer es ihm fiel überhaupt stehen zu bleiben, geschweige denn zulaufen. Wenn ich bloß mitbekommen hätte, wer das war. Mittlerweile versuchte Marco größtenteils selbstständig zu laufen, sodass ich nur noch für den Fall der Fälle noch neben ihm stand. Okay, ehrlich gesagt könnte ich ihn jetzt auch nicht alleine hier runter gehen lassen. Auf halbem Weg stießen unsere Ärzte dann auch mal zu uns. Sofort überhäuften sie Marco mit Fragen. "Lasst uns bitte erst hier runter gehen", war alles was er dazu sagte. Ich folgte ihm noch bis zum Spielfeldrand. Dort setzte Marco sich dann hin und wurde erneut mit Fragen überhäuft. Tuchel kam zu mir "Marc, geh bitte wieder aufs Feld, du bist Kapitän, wenn Thiago runter muss. Ich verspreche dir, dass wir uns gut um Marco kümmern werden", anscheinend war ihm bewusst, dass ich mit dem Gedanken spielte ebenfalls das Spiel zu verlassen, um bei meinem Freund zu sein. Schweren Herzens nickte ich und lief zurück auf das Feld. Insgeheim wusste ich, dass ich nicht einfach so hätte gehen können, jedenfalls nicht ohne die Wut meines Trainers auf mich zu ziehen. Mir wurden ein paar mitleidige und teilweise auch besorgte Blicke zu geworfen. Ich lief einfach zurück auf meine Position und warf einen Blick an den Spielfeldrand. Dort machte sich gerade Julian bereit, um Marco zu ersetzen, währenddessen wurde Marco zur Bank geführt, wo er sich niederließ. Ich sah an seinem konzentrierten Gesichtsausdruck und dem ständigen in den Himmel gucken, dass er kurz davor war in Tränen auszubrechen. Mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen. Ich hasste es ihn so zu sehen und noch mehr hasste ich es nichts machen zu können. Natürlich wusste ich, dass er in guten Händen war, trotzdem wollte ich gerne persönlich neben ihm stehen und seine Hand halten. Ich war meinen Kollegen echt dankbar, dass sie Rücksicht auf mich nahmen und mir den Ball nur in den äußersten Notfällen zuspielten. Sie schienen zu wissen, dass ich nicht ganz bei der Sache war und geistig sowieso schon lange nicht mehr anwesend. So kam es auch, dass sie im Prinzip zu zehnt spielten. Immer wieder Thiago, Dani oder Thilo von der Seite zu mir liefen und meine Bälle annahmen und wieder weg spielten. Ich war den Jungs echt dankbar dafür, dass sie das taten, denn ich war mir ziemlich sicher, dass wir uns schon ein paar Tore eingefangen hätten. Denn ich war ohne Zweifel nicht in der Lage eine vernünftige Verteidigung auf die Beine zu stellen. Schlussendlich ertönte der Pfiff zur Halbzeitpause. Ich rannte schon fast vom Platz, so schnell ich konnte, machte ich mich auf den Weg ins Krankenzimmer. Dort saß Marco bereits wieder auf der Liege und sah mich an. Während des Spiels wurde er irgendwann mit einem dicken verband am Fuß vom Platz geführt. Jetzt saß er hier mit einer Schiene und einem neuen Verband und schien auf irgendwas zu warten. Ich lief sie letzten paar Meter zu ihm, bevor ich sein Gesicht in meine Hände nahm. "Wie geht es dir?", war alles, was ich fragte. Marco schloss die Augen und lehnte seinen Kopf an meine Brust. "Es tut so weh", murmelte er. Ich beschloss es dabei zu belassen, stattdessen setzte ich mich neben ihn auf die Liege und nahm ihn in den Arm. Er ließ sich von mir halten und suchte weiter meine Nähe. "Darfst du laufen?", fragte ich ihn leise. Er deutete widerwillig auf die Krücken, die an der Wand gelehnt standen. Ich wusste wie sehr er es hasste diese zu benutzten, allerdings hatte ich mir so etwas in der Art schon gedacht. Ich strich durch seine Haare. "Du weißt, dass du weinen darfst oder?", harkte ich nach. Mir war bewusst, dass es ihm nicht gut ging und nach heulen zu Mute war, warum er es nicht tat wusste ich selbst nicht. Er nickte bloß "Musst du nicht in die Kabine, Tuchel will doch bestimmt wieder irgendwas sagen", kam es mit belegter Stimme von meinem Freund. Ich sah zu ihm runter und fuhr mit meinem Daumen die Konturen in seinem Gesicht nach. "Du bist gerade wichtiger als Tuchel", war alles was ich dazu sagte, ehe ich meine Lippen sanft auf seine legte. Ich schmeckte die Tränen, die ihm jetzt doch aus den Augen zu laufen schienen. Ich spürte den Schmerz, die Angst und vor allem die Hilflosigkeit, die von ihm ausging und versuchte so viel Liebe und halt in den Kuss zu legen, wie irgendwie möglich. Als wir uns lösten, sah ich ihm in die Augen. "Ich liebe dich, du brauchst keine Angst zu haben. Was auch immer es ist, wir schaffen das zusammen. Versprochen", damit legte ich meine Lippen erneut auf seine. In der zweiten Halbzeit wurde Thiago dann ausgewechselt. Daraufhin übernahm Thomas einen weiteren Teil meiner eigentlichen Arbeit, welche ich immer noch nicht wirklich machen konnte. Als Thiago raus musste, bekam ich die Kapitänsbinde und hatte somit kaum eine Chance auch früher gehen zu dürfen. Ich hatte Marco wohl oder übel weinend zurücklassen müssen. Es war deutlich, dass es ihm alles andere als gut ging, wodurch es mir nur noch schwerer fiel hier zu bleiben und nicht zurück zu ihm zu gehen. Ich war mehr als froh, als endlich der Schlusspfiff ertönte. Über das Ergebnis konnte ich mich kaum freuen. Klar, es war schön, dass wir mit 9 zu 0 gewonnen hatten, allerdings wollte ich nur noch zu Marco, da hätten wir auch 0 zu 9 verlieren können. Ich verließ den Platz und lief durch die Gänge zu unserer Kabine, wo ich nur schnell meine und Marcos Sachen nahm und dann weiter zu Krankenstation lief. Umziehen und duschen konnte ich mich auch zuhause. Sobald ich die Tür öffnete, sah ich, dass Marco eingeschlafen war. Einer unserer Ärzte saß an seinem Schreibtisch und machte irgendwas mit seinen Unterlagen. Als ich rein kam sah er auf und lächelte mich kurz an. Ich lächelte zurück und ging dann auf meinen Freund zu. Ich beschloss ihn erstmal schlafen zulassen. Zusammen mit unseren Taschen und Jacken auf dem Arm, hob ich Marco jetzt auch noch hoch und brachte ihn mit einem letzten Blick zum Arzt nach draußen. Dort begegnete ich Thiago, welcher Marco besorgt musterte "Wie geht es ihm?", fragte er nach. Ich seufzte "Nicht gut, mehr weiß ich auch noch nicht", damit verabschiedete ich mich wieder von meinem Kapitän und lief zu Marcos Auto, mit welchem wir vorhin hergekommen waren. Ich fuhr uns beide zu mir nach Hause und trug Marco ins Wohnzimmer, dabei wachte er auf. "Marqui?", fragte er leise nach. Ich sah zu ihm "Ja?", er sah mich verschlafen an und lehnte seinen schweren Kopf wieder an meine Brust "Wie ist das Spiel ausgegangen?", ich grinste. Das war mal wieder typisch, egal wie es ihm ging, was wichtig war, war die Mannschaft und in diesem Fall dann halt auch das Spiel. "Wir haben neun zu null gewonnen. Ney hat zwei Tore gemacht, Kylian drei, Edinson drei und Thomas auch noch eins. Viel wichtiger ist jetzt aber, dass es dir gut geht, als wie wir gespielt haben", erklärte ich ihm. "Mir geht es gut", kam er prompt von ihm zurück. Ich verdrehte dich Augen und legte uns beide auf der Couch ab. "Tut es nicht, du brauchst mir nichts vorspielen", unterband ich diesen Satz direkt. Marco sagte nichts dazu, sondern kuschelte sich bloß an mich "Streichelst du mich?", fragte er nach. Ich lächelte und gab ihm einen Kuss auf die Haare "Klar", damit begann ich seinen Rücken auf und ab zu fahren. Was auch immer Marco für eine Diagnose bekommen würde, ich war mir sicher, dass wir das zusammen durchstehen werden und er am Ende sein Comeback feiern wird. Damit schloss ich genauso wir Marco die Augen und wartete, bis er eingeschlafen war, bevor ich ebenfalls ins Land der Träume abdriftete.  

...

Ähm.. ich habe irgendwie vergessen das hochzuladen, also der os ist zum PSG Spiel vom 19.01. Ich hoffe es hat euch gefallen, auch wenn er etwas spät kommt..


PS: Kommentar von @dreaming_t

(mein armer Marco :C der ist perfekt, dankeschön<33)


Fußball boyxboy OS SammlungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt