„Du kannst du Nacht hier verbringen, Cem ist nicht da für paar Tage." mit dem Satz haute ich auch ab. Ich schlenderte betrunken die Straßen. Ich war nur teilweise betrunken und hatte den Drang noch mehr zu trinken, als ob es nicht gereicht hätte. Ich wollte nie wieder nüchtern werden, Gefühle zeigen oder in Husseins Arme mich begeben. An einen Kiosk kaufte ich mir ein Bier, was ich im gehen trank.
Meine Beine blieben einfach stehen und ich wunderte warum.
Ich sah hoch zum Apartment, wo das Licht noch brannte. Ich brauchte nicht lange um es zu erkennen, dass es Capis Wohnung war. Ich sah wie er seine Frau umarmte und ihre Stirn küsste. Ohne nachzudenken nahm ich ein großen Schluck von meinen Bier. Ich spürte wie sentimental ich plötzlich wurde. Schnell wischte ich meine Tränen weg, doch es kamen schnell wieder welche. Ich beobachtete sie eine Weile, bis unsere Blicke sich trafen. Er war gerade dabei ihren Hals zu küssen. Seine Frau war mit dem Rücken zu mir gedreht.
Ich versuchte mein Mundwinkel zu haben, doch schaffte es nicht. Ich wendete meinen Blick ab und lief die Straße runter bis ich unter was stolperte und hin flog. Ich hörte meine Bierflasche zu tausenden Scherben zerbrechen. Die Straßenlaterne schien auf mich drauf bis es anfing zu flackern.
Warum war ich nie zu Stande eine Familie zu gründen?
Warum war ich so dumm?
Warum war ich nie in der Lage meinen Kindern eine schöne Kindheit zu bescheren? Alles in mein Leben lief beschissen.
Ich richtete mich auf und sah die Scherben vor mir liegen. Ich nahm eine große Scherbe mit meiner zittrigen Hand und positionierte es auf meine Schlagader an meinem arm. Es war nicht das erste mal, aber sie es aussah auch nicht das letzte mal.
Ich schloss meine Augen und drückte die Scherbe tief in meine Haut. Ich spürte in Sekunden diese Erleichterung in mir.
„Leg das weg." hörte ich eine Männerstimme bestimmt sagen. Da er weiter weg von mir stand könnte ich seine Gestalt nicht erkennen.
