Erneut stand ich wieder an Cems Haustür, sowie damals. Den ganzen Weg sind mir meine Tränen über meine Wange geflossen.
Hatte ich jemanden in den Leben?
Die Antwort war eindeutig, doch ich wollte es mir nie eingestehen. Eigentlich war mein einziger Lebensgrund meine Kinder.
„Willst du nicht klopfen?" fragte mich Sejla und tat es dann selbst.
Cem machte uns auf und sah mich überrascht an, doch er ging nicht drauf ein.
„Setzt dich." sagte er ruhig.
„Ich hab mir überlegt, dass wir weg ziehen sollten. Immerhin sollte es ein neu Anfang werden." sagte er und legte seine Hand auf mein Knie.
„Wie stellst du dir das vor?" fragte ich ihn leise und vermied Blickkontakt so gut wie ich's könnte.
„Du, Alim ich. In den Flieger und wir sind weg." sagte er ruhig. Ich blickte zu Sejla rüber, die uns gespannt zu hörte. Cem folgte meinen Blick und sah Sejla genau so an.
„Wenn es sein muss.." murmelte er vor sich hin und stand auf.
„Überlegs Dir bis übermorgen." sagte er gestresst.
„Wieso übermorgen?" fragte ich und stand ebenfalls auf.
„Muss weg. Zu einem Meeting nach Mallorca. Mein Flug geht gleich."
Und schon fiel die Tür ins Schloss. Ich atmete tief aus und ging zur unserer Bar.
„Ich will nicht mit." hörte ich Sejla hinter mir reden.
„Schläft Alim?" fragte ich genervt und schenkte mir einen Gin ein.
„Ja." sagte sie.
Ich nahm mein Glas und setzte mich auf die Terrasse.
„Ich kann dich nicht alleine lassen. Dein Vater lässt sich von Cataleya scheiden und außerdem ist sie kein guter Umgang für dich." sagte ich nachdenkend und nahm ein Schluck von meinem bitter schmeckenden Gin.
„Ich bin verpflichtet mich um dich zu kümmern, was ich werde. Dir wird es an nichts fehlen, du bist gleich wie Alim für mich. Ich liebe euch beide." murmelte ich vor mich hin.
„Aber bei Papa fehlt es mir auch an nichts." konterte sie.
„Er ist zu oft im Studio, er gibt Konzerte, ist weit weg. Er wird keine Zeit für dich haben. Du brauchst eine Mutter."
Ich sah in mein Glas und stellte fest, dass es schon leer war.
