Garten

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Harrys Pov

Ich trocknete mich ab, dabei probierte ich mich möglichst wenig zu bewegen, denn noch immer tat mir alles weh. Jedoch wurde es langsam besser und das war auch gut so. Vom Rand der Badewanne nahm ich mir noch das T-Shirt von Louis und zog dieses über. Leider war es eins aus seinem Schrank und roch dadurch nicht nach ihm. Mit noch nassen Haaren verließ ich das Badezimmer. Louis lag auf dem Bett und betrachtete ein Bild. Sein Blick war traurih, was meine Stimmung ebenfalls trübte. Viel lieber sollte er glücklich sein und nicht so deprimiert.

>>Lou?<<, hauchte ich. Sofort sah er zu mir. Ein Lächeln breitete sich auf seinen Lippen aus, doch erreichte es seine Augen nicht. >>Alles okay?<<, erkundidte ich mich.

>>Ja, alles gut.<< Mit diesen Worten legte er das Foto in seinen Nachttisch, stand auf und kam auf mich zu. >>Tut laufen noch weh?<<

>>Es ist inzwischen erträglich.<<

>>Wie wärst, wenn wir ein wenig raus gehen?<<, schlug mein Gegenüber vor.

>>So richtig raus?!<<, harkte ich ungläubig nach. Seit Jahren war ich nicht mehr aus diesem Gebäude rausgekommen.

>>Ja, so richtig raus.<<, kicherte Louis und ergriff meine Hand. Lächelnd starrte ich auf unsere Hände. >>Komm.<< Ohne Widerrede folgte ich dem Brünetten. Langsam liefen wir Hand in Hand durchs Gebäude. Durchgehend blieb ich nahe bei Louis. Wenn uns eine andere Wache entgegen kam, drängte ich mich nur noch näher an meinen Engel. Ich wusste, dass mir bei ihm nichts passieren konnte, weswegen ich überhaupt das Zimmer verlassen hatte. Mit einer anderen Person hätte ich wahrscheinlich keinen Schritt vor die Tür gesetzt. Sanft strich Louis mit dem Daumen über meinen Handrücken.

>>Wo gehen wir hin?<<, fragte ich.

>>In den Wintegarten?<<, schlug Louis vor. Zustimmend nickte ich. Mit ihm würde ich überall hin gehen.

Keine zehn Minuten später standen wir in einem riesigem Wintergarten. Staunend sah ich mich um. Die Wände bestanden, abgesehen von einer einzigen, aus Glas. Die Vierte Wand war aus Stein. Im Raum war es angenehm warm. Blumen blühten in sämtlichen Farben und das obwohl es Anfang Herbst war. Nachdenklich sah Louis durch die Scheiben nach draußen, während ich die Blume in aller Ruhe betrachtete. Wenn man Jahre lang nur Steinwände gesehen hatte, waren Blumen mehr als nur schön.

>>Hey.<<, durchbrach eine fremde Stimme die Stille. Erschrocken stolperte ich zu Louis rüber, dieser hatte sich von der Fensterscheibe abgewand und sah stattdessen zum Fremden.

>>Stan.<<, begrüßte er den jungen Mann lächelnd. >>Würdest du mir einen Gefallen tun?<<

>>Was hast du angestellt.<<, antwortete Stan mit einer Gegenfrage.

>>Nichts. Passt du kurz auf Harry auf?<< Louis nickte in meine Richtung. Entsetzt sah ich ihn an. Er konnte mich doch nicht einfach mit einem für mich weildfremden allein lassen. >>Bitte … nur fünf Minuten. Ich will eben was holen.<<

>>Na gut.<<, gab Stand seufzend nach.

>>Danke. Harry ...<< Louis drehte sich in meine Richtung, als er meinen ängstlichen Blick sah, brach er ab. >>Dir wird nichts passieren.<< Sanft zog er mich in seine Arme, dabei flüsterte er mir ins Ohr. >>Stan gehört zu meinen besten Freunden, du kannst ihm vertrauen …<<

>>Lass mich nicht allein.<<, flehte ich mit Tränen in den Augen. Mein Engel sollte bei mir bleiben. Ich brauchte ihn doch. Seine Hand fuhr durch meine noch immer nassen Locken, ehe er mir einen Kuss auf die Lippen hauchte.

>>Ich bin in zwei Minuten wieder da, versprochen. Dir wird nichts passieren. Okay?<< Zögerlich nickte ich. Ich wollte ihn nicht gehen lassen, aber scheinbar hatte ich keine andere Wahl. Langsam glitt seine Hand aus meiner. Traurig sah ich ihm hinterher, wie er davon joggte.

>>Harry, oder?<<, fragte mich Stan, der sich auf einer Bank nieder ließ. Als Antwort nickte ich bloß, bevor ich meinen Blick Richtung Boden wandern ließ. >>Besonders gesprächig bist du nicht, oder?<< >Er erhielt keien Antwort. Es dauerte nicht lange bis Louis zurück kam. Über seinem Shirt trug er eine Jacke. Eine zweite hielt er in den Händen, diese reichte er nun aber mir.

>>Wir wollten doch raus.<<, erklärte er. Mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen nahm ich ihm die Jacke ab und zog sie über.

>>Ich lass euch beiden Turteltauben dann mal allein.<<,grinste Stan, haute Lousi noch mal auf die Schulter und ließ uns dann allein. Bei seinen Worten wurde ich sofort rot.

>>Komm.<< Sanft nahm Louis meine Hand wieder in seine. Wir gingen durch eine Glastür nach draußen in den eigenlichen Garten. Kaum waren wir draußen, blieb ich auch schon stehen, schloss die Augen und atmete tief ein. Louis ließ meine Hand los und strich stattdessen über meine Wange. Seine Lippen streiften meine, ehe er mich richtig küsste und mich alles um mich herum vergessen ließ. Für den Moment gab es nur noch uns zwei. 

The last slave [Larry / Niam]Место, где живут истории. Откройте их для себя