Part 1 - Chapter 03

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III - ENTER ISIS: SNAKE-TACTULA!

Der Dunkle Lord saß erneut auf seinem Bett, sah aus dem Fenster und dachte nach. Morgen war Harishs 11. Geburtstag. Man durfte ihn nicht falsch verstehen, er sorgte sich nicht wirklich um den Jungen - wirklich nicht - und er war felsenfest davon überzeugt, sich auch niemals um ihn zu sorgen. Aber wenn er den Geburtstag des Jungen 15. August anerkennen würde, würde es zeigen, dass er sich zumindest Gedanken um ihn machen.

Zudem brauchte der Junge auch seine Schulsachen, und er hatte in den letzten Wochen geplant, ihn als eine Art Geburtstagsgeschenk mit in die Winkelgasse zu nehmen, und sie mit ihm gemeinsam zu kaufen. Natürlich, technisch gesehen, würden sie diese Dinge nur an seinem Geburtstag besorgen, nicht für seinen Geburtstag. Er sorgte sich absolut nicht um den Jungen.

Gerade als er über diese Dinge nachdachte, hörte er ein Klopfen an der Tür. Harishs blasses Gesicht tauchte in der leicht geöffneten Tür auf. „Vater, morgen habe ich Geburtstag." Voldemort rollte mit seinen Augen. Wie sollte er dies nicht wissen? „Und ich habe ein bisschen über die Schule nachgedacht. Kommen meine Schulsachen mit der Post?"

Er antwortete dem Jungen nicht, sondern drehte sich nur um und sah abermals aus dem Fenster.

„Ich dachte, dass du mich vielleicht – dieses Jahr – irgendwo mit hinnehmen könntest." Da Voldemort immer noch nicht antwortete, fing Harish an leicht genervt zu sein. „Ich meine nur, anstelle davon, die ganze Zeit aus dem Fenster zu sehen, wie du es immer machst", fügte er deswegen noch hinzu. Voldemorts Augen blitzten auf und, da Harish wusste, was für ein Temperament sein Vater manchmal hatte, trat er einen Schritt zurück.

„Es tut mir Leid -" fing er an, „ Ich wollte nicht -"

„Nein, du hast Recht", flüsterte Voldemort leise, „Ich habe das Haus für eine ganze Weile nicht verlassen... Du solltest zu deinem Zimmer zurückgehen", endete er dann aber mit einem strengen Ton.

„Aber -"

„Jetzt!", zischte er und der Junge zuckte zusammen und rannte aus dem Zimmer.

Harish seufzte und legte sich auf sein Bett. Er war unglücklich. Er hatte zwar ein schönes Zimmer, ein großes Haus, teure Kleidung und bekam fast immer das, was er wollte, aber sein Vater ignorierte ihn vollkommen. Sie redeten zum Beispiel fast nur in seinen Unterrichtsstunden. Jetzt, im letzten Jahr, war sein Vater ihm ausgewichen und hatte sich in seinem Zimmer versteckt. Er wollte mehr Aufmerksamkeit.

Er liebte seinen Vater. Er erinnerte sich daran, dass er, als er fünf war, herumgegangen war und gesagt hatte, dass er wie sein Vater sein wolle, wenn er erwachsen wäre. Dies war auch die Zeit gewesen, in der er herausfand, dass er ein Parselmund war. Seitdem sprachen sein Vater und er, wenn sie zu Hause waren, die Schlangensprache. Da war da natürlich noch Nagini, die riesige Schlange seines Vaters. Er liebte es, sich mit ihr zu unterhalten. Sie hatte ihm viel über seinen Vater erzählt. Sie hatte ihm sogar von dessen Schulzeit erzählt, den Vorfall mit der Kammer des Schreckens, eingeschlossen.

Harish kicherte. Er konnte nicht glauben, dass sein Vater die ganze Zeit gedacht hatte, dass Harish nicht wisse, was seine Arbeit war. Harish hatte dies nämlich schon so lange wie er denken konnte gewusst. Es hatte den Dunklen Lord ziemlich verblüfft, dass sein Sohn sich völlig bewusst des 'Jobs' seines Vaters als terroristischer Revolutionär war.

Dark Heir | Harry Potter FanfiktionWhere stories live. Discover now