Ewige Liebe? - Harry Potter FF /Platz 1. #PotterAward2019

Kapitel 27

Hermione lächelte, gemeinsam mit Remus folgte sie ihren Freunden. In solchen Situationen erinnerten Sirius und James sie sehr stark an Ron und Harry. Sie hatte sich beim Spiel wirklich zusammenreißen müssen, dass sie deren Namen rief und nicht die von Ron und Harry. Ach, wie sie die Zwei vermisste..

Ein weiterer Monat war vergangen in dem die Professoren Dumbledore und McGonagall ihren Zeitumkehrer immer noch nicht für ihre Rückreise abkühlen konnten. Es sollte ihr mittlerweile egal sein. Sie hatte sich in dieser Zeit ein Leben aufgebaut. Sie hatte gute Freunde, einen führsorglichen festen Freund und dennoch wollte sie zurück. Sie vermisste Ron und Harrys Art. Denn im Gegensatz zu Sirius und James übertrieben ihre Freunde aus ihrer Zeit ihre Scherze nicht und obwohl sie Severus wirklich liebte, hatte sie dennoch nach jedem Kuss das Gefühl Ron zu betrügen. 

Vielleicht war das mit unter ein Grund, warum sie bisher noch nicht mit Severus geschlafen hatte und sie den Rumtreibern und Lily noch nichts von ihrer Beziehung erzählt hatte. Dachte sie auch, dass es nach ihrer kürzlichen „Trennung“ von Ron, eigenartig wäre, wenn sie nach so kurzer Zeit schon einen neuen Freund hätte und sie wollte Severus nun wirklich nicht wieder zur Zielscheibe von den Rumtreibern machen. 

Dabei war Severus das komplette Gegenteil von Ron. Er war ein Bücherwurm, genau wie sie und er war viel romantischer, als Ron. Seit die Beiden zusammen waren, bekam Hermione jeden Sonntag ihre Lieblingsblume – die Sunrise Rose – von ihm geschenkt, die er nur ihretwegen, in seinem Garten – neben den ganzen Zutaten für seine Tränke – züchtete. Sie bewahrte sie in einer Vase neben ihrem Bett auf. Lily hatte sie deswegen schon öfters gefragt, von wem die schönen Blumen denn waren. Hermione hatte dann immer schnell das Thema gewechselt. 

Mittlerweile war es Mitte Mai und obwohl die Natur nun in ihren schönsten Farben erstrahlte und die Hogwartsschüler ihre dicken Winterroben nun endgültig gegen die luftigen Sommerroben getauscht hatten, fegte heute ab und zu ein kalter Wind über Hogwarts. Den vom Spiel immer noch total begeisterten Gryffindors machte das jedoch nichts aus. Es wurde heftig geprahlt und über die Slytherins – auf dem Weg zum Schloss – gehetzt. Nur Hermione war mit den Gedanken woanders und zitterte bei jedem Windhauch. 

Sirius, der seit ihrer „Trennung“ von Ron sie immer ein bisschen aus dem Augenwinkel beobachtete, merkte dies sofort. Er überlegte nicht lange, sondern zog seinen Umhang sofort aus, nur um ihn Hermione umzulegen. 

„Danke.“, erwiderte Hermione auf die nette Geste. Es war das erste Wort, dass sie ihm Gegenüber nicht in einem genervten Tonfall von sich gab. 

Sirius grinste nur und mischte sich kurz darauf in das Gespräch von ein paar Gryffindors ein. 

„Du weißt, dass er nicht aufgeben wird.“, gab Remus nun daraufhin amüsiert von sich. 

Hermione seufzte. „Ich weiß.“, erwiderte sie und rief sich in Erinnerung, dass es tatsächlich eine Zeit gab, in der sie alles für seine Aufmerksamkeit getan hätte. Im Zeitraum von ihrem dritten bis hin zu ihrem vierten Jahr in Hogwarts hatte sie eine gewisse Schwärmerei für den aus Azkaban entkommenen Mann empfunden. Sein Tod hatte Hermione sehr mitgenommen. Ihr wurde jedoch schnell bewusst, dass es immer nur eine Schwärmerei bleiben werden würde. Der Gedanke etwas mit Harrys Paten anzufangen schreckte sie von etwas Ernsten zu sehr ab. Außerdem schien der erwachsene Sirius nie Interesse an ihr gehabt zu haben und im sechsten Jahr merkte sie was sie alles in Ron hatte. Es war wirklich paradox, dass es nun in dieser Zeit genau andersrum war. Dieser Sirius war für sie keinesfalls ansprechend. 

Die große Gruppe erreichte das Schloss. Sofort bog die Menge in Richtung des Gryffindor Gemeinschaftsraums ab. Nun fast die ganze Menge. Hermione schlug die andere Richtung ein. 

„Hermione, wo willst du hin?“, rief ihr Remus hinterher, wodurch er nun auch die Aufmerksamkeit von Lily, James und Sirius auf sie zog. 

Hermione blieb stehen und drehte sich zu ihnen um. Sie blickte Remus an und lächelte. „Ich will in die Bibliothek. Du kennst mich.“

„Aber doch nicht jetzt, Kätzchen.“, sagte Sirius belustigt, während er auf sie zu ging. Er legte einen Arm um ihre Hüfte und lief mit ihr wieder zu den Anderen zurück. „Unser lieber James hier hat Gryffindor den Sieg beschafft. Das muss gefeiert werden!“ 

„Genau, Hermione. Du kannst auch morgen noch in die Bibliothek.“, stimmte Lily Sirius zu. 

Hermione ergab sich und ging mit Sirius mit. Eigentlich wollte sie sehen, ob Severus in der Bibliothek war. Doch ihre Freunde erinnerten sie gerade so an Harry und Ron, die immer wieder dafür sorgten, dass sie auf ihre Portion Spaß außerhalb der Bibliothek kam, dass sie nachgab. Außerdem würde sie Severus in ihrer Zeit wieder sehen. Die Rumtreiber und Lily würden nur noch in ihren Erinnerungen bei ihr sein und wer weiß, vielleicht konnte Hermione ja die Feier nutzen um ein paar Informationen aus Lily und James heraus zu kitzeln, über die sich Harry freuen würde.