Kapitel 25 *Special*

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* Vielen Dank für über 2K Reads! Ihr seit die besten <3. Deswegen gibt es für euch ein extralanges Kapitel! Viel Spaß ^^*

1993 – Am Ende von Hermiones zweitem Jahr in Hogwarts

Severus Snape saß in seinem Büro und dachte über die Ereignisse des Jahres nach. Es ist viel passiert. Das Schlimmste jedoch war die Versteinerung von Hermione Granger. Diese kleine Alleswisserin war furchtbar nervtötend und dennoch, sie war trotzdem immer noch ein Teil von Jemandem, den er so sehr liebte. 

Er hatte sich zusammen reißen müssen, um nach dieser schockierenden Botschaft nicht direkt in den Krankenflügel – zu ihr – zu rennen. Er hatte so gehofft, dass Hermione nicht von dem Unfall ihres Kindes erfahren würde. Sie würde sich nur Sorgen machen und sich den Kopf darüber zerbrechen, wie sie ihre Tochter schnell von diesem Zustand befreien könnte. Also hoffte er, dass sie davon erst erfahren würde, wenn Hermione schon von diesem Zustand befreit war. 

Zum Glück hatte diese Hermione wohl den Verstand ihrer Mutter geerbt. Er hatte ihr das Leben gerettet. Hätte sie den Basilisken nicht nur durch den Spiegel gesehen, wäre sie jetzt nicht mehr am Leben. Er wusste, seine Hermione wäre außer sich gewesen, wäre ihr Kind gestorben. Ebenso wusste er, dass er alles gemacht hätte um dann für sie da zu sein, obwohl er nicht wusste, wie er denn für sie da sein konnte. 

Sie hatte ihn nicht ein Mal in den vergangenen vierzehn Jahren kontaktiert. Natürlich hatte er mehrfach versucht mit ihr Kontakt auf zu nehmen. Immer wieder hatte er Eulen los geschickt. Nur um vollkommen verwirrt zu bemerken, dass die Eulen sie nicht finden konnten. Eulen fanden normalerweise jeden.

Was brachte sie dazu mich zu verlassen? Was brachte sie dazu jeden Kontakt mit mir zu vermeiden? Er wusste es nicht. Aber er hatte immer noch die Hoffnung sie irgendwann zu finden und seine Antworten zu bekommen. Vielleicht wusste sie nicht, dass er die Seiten gewechselt hatte. Vielleicht war es ihr auch egal.

Er hatte sich über die Jahre gefragt, ob sie seinen Ring noch trug. Eigentlich machte es ja keinen Unterschied. Selbst wenn sie ihn noch tragen würde, hatte er trotzdem all die Jahre nichts von ihr gehört. 

Er hatte ihre Tochter jeden Abend – wenn weder Madame Pomfrey, noch Mr. Weasley oder Mr.Potter bei ihr waren – besucht. Er hatte sie in diesem Krankenbett – welches so groß im Kontrast zu ihrem kleinen, zierlichen, versteinerten Körper wirkte – betrachtet. In ihrer Schuluniform sah sie ihrer Mutter umso ähnlicher. Er hatte generell bemerkt, dass sie mit der Zeit immer mehr ihrer Mutter ähnelte. Seine Hermione musste ihre Mutter sein. Diese Ähnlichkeiten konnte man sich ansonsten nicht erklären. 

Dennoch hatte er gehört wie Draco sie Schlammblut nannte. Wie konnte das sein? Seine Hermione war eine Hexe. Sie war kein Muggel. Wie konnte ihre Tochter also eine Mugglegeborene sein? Wusste sie nicht, dass ihre Mutter eine Hexe ist? 

Das wäre sehr merkwürdig. Seiner Hermione ihre magischen Leistungen sind zu hoch, zu gut um lange unerkannt zu bleiben. 

Dieser Hermione ihre Leistungen sind ebenfalls sehr hoch. Er konnte sehen, wie stark und talentiert sie ist. Genauso wie seine Hermione. 

Er griff in die Schublade von seinem Schreibtisch und holte das Buch raus, welches Hermione ihm damals geschenkt hatte. In Momenten wie diesen nahm er es gerne zur Hand und las darin. Es erinnerte ihn an seine gemeinsamen Stunden mit ihr im Raum der Wünsche. Denke immer daran, dass du ein großartiger Mann bist... Für immer deine Freundin…Er wusste nicht, wie oft er diese Sätze in den letzten Jahren gelesen hatte. Wie viele Fragen er sich darauf immer wieder gestellt hatte. Wenn sie mich für einen großartigen Mann hielt, warum hat sie mich dann verlassen? Warum konnte sie nicht bei mir bleiben? Wenigstens als Freundin, so wie sie es mir versprochen hatte. Er schluckte. Er wusste nicht was er falsch gemacht hatte. Was hatte er nur getan, dass sie noch nicht mal mehr als eine Freundin bei ihm bleiben konnte? Er hätte alles dafür gegeben, um sie nur in seinem Leben zu haben und er würde jetzt noch alles dafür geben, damit sie wieder ein Teil von seinem Leben werden würde. 

Sein letztes Jahr in Hogwarts war das schlimmste in seinem Leben gewesen. Nicht nur das er sie verloren hatte, nein, er war umso größeres Opfer von den Rumtreibern geworden. Hermiones Freunde waren der felsenfesten Meinung, dass sie wegen ihm gegangen war. Mit den Jahren fing er sogar an selbst daran zu glauben. Er dachte, dass sein Dasein als Todesser der Grund ihres Verschwindens gewesen war. Sie konnte es wahrscheinlich nicht ertragen, mit einem Todesser zusammen zu sein. Aus diesem Grund wurde er zum Doppelagenten, aber bisher hatte ihm diese Entscheidung nicht mehr als Kummer gebracht. Die vielen Leben, die er hatte beenden müssen, nur um seine Tarnung aufrecht zu erhalten… Und dennoch gab ihm seine Arbeit als Doppelagent Hoffnung. Sie kann sich nicht ewig vor mir verstecken. Irgendwann werde ich sie wieder sehen. Irgendwann wird sie mir zuhören müssen. Hoffentlich vergibt sie mir… 

Minerva ging ihm – all die Jahre - so weit es ging aus dem Weg. Es war ihm klar, dass sie nicht über seine Hermione reden wollte. Es machte ihn wahnsinnig. Sie war ihre Tante, verdammt noch mal! Sie musste doch wissen, wo sie war. Doch Minerva hatte ihm gesagt, dass sie nur weiß, dass Hermione in Sicherheit war. Er wusste, dass sie log. Doch Minerva hielt jede seiner Attacken an ihre Gedanken stand. Und auch jetzt, wo Hermiones Tochter nach Hogwarts ging, hielt Minerva dicht. Doch irgendwann, irgendwann wird er seine Antworten bekommen. Irgendwann musste Minerva auspacken oder Hermione zu einem Elternabend kommen.

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1977 – 22 Jahre in der Vergangenheit, aus Hermiones Ausgangszeit gesehen

„Ich liebe dich.“, brachte er dann hervor. 

Hermione verkrampfte sich sofort. Nein, dass kann nicht sein. Er liebt Lily. Schnell setzte sie sich auf und versuchte das starke Bedürfnis fliehen zu wollen zu unterdrücken. 

Snapes Herz schlug so schnell, wie es noch nie zuvor geschlagen hatte. Nun hatte er es ihr gesagt. Er hatte so große Angst, dass sie ihn – wie Lily – abweißen würde. Er setzte sich ebenfalls auf und da sah er es. Sie weinte. Er schluckte, damit hatte er nicht gerechnet, dass wollte er nicht. Sanft versuchte er ihr ihre Tränen weg zu wischen. Doch es kamen immer wieder neue Tränen nach. 

„Hermione, sag doch was.“, kam es von ihm, mit zitternder Stimme. 

„Nein, das darf nicht sein. Du solltest dich nicht in mich verlieben.“, sagte sie schließlich. Er spürte wie sein Herz mit jedem Satz immer mehr brach. Sie will mich nicht. 

Dann sah sie ihn an, sah ihm tief in die Augen und da sah sie es. Er liebte Lily. Aber sie, sie liebte er auch. „Du wirst mich dafür hassen. Wir hätten den Kontakt viel früher abbrechen sollen. Wir hätten uns nicht küssen sollen. Ich hätte das nicht zulassen dürfen. Du hättest dich nicht in mich verlieben sollen. Du solltest dich nicht in mich verlieben.“, weiter Tränen der Verzweiflung liefen ihr die Wange runter, während Snape sich nur noch unmenschlich, leer, wie eine Hülle fühlte, „Ich hätte mich nie in dich verlieben dürfen.“ 

Eine Welle der Hoffnung durchströmte Severus. Prüfend sah er ihr in die Augen, nur um pure Liebe ihm gegenüber zu sehen. Wie durch ein Wunder heilte sein Herz auf Anhieb und schlug furchtbar schnell. Unglaublich viele wunderbare Emotionen – die er noch nie in seinem Leben gespürt hatte - durchströmten seinen Körper. Sie liebte ihn!
Er war überfordert. Was sollte er nun tun? Er war noch nie in so einer Situation gewesen. Doch er hatte davon gelesen. Küssen. Ich muss sie küssen.Severus versuchte sich an diesem atemberaubenden Lächeln der Männer, welches in so vielen Büchern beschrieben wurde. Dann lehnte er sich vor und küsste sie sanft. 

Hermione musste sich – bei Severus Versuch ein verführerisches Lächeln aufzusetzen – ein Lachen verkneifen. Sie fand ihn so unglaublich süß. Seine Unbeholfenheit in Sachen Liebe erinnerte sie an sich selbst. Damals wusste sie auch nicht wie sie sich bei Viktor Krum verhalten sollte. Letztendlich hatte es zwischen den Beiden auch nicht geklappt. Doch bei ihr und Severus hatte sie ein gutes Gefühl.

Hermione erwiderte seinen Kuss sofort und schlang ihre Arme um seinen Hals, während Severus sie fester an sich drückte. Es dauerte nicht lange bis sie den Kuss intensivierte. 

Ewige Liebe? - Harry Potter FF /Platz 1. #PotterAward2019Where stories live. Discover now