Kapitel 62

1.2K 84 9
                                    

Ich habe dir nicht ganz die Wahrheit über meine Narben erzählt. Da du so ehrlich zu mir warst… Nicht alle Narben waren das Resultat von Aufeinandertreffen mit Todessern. Die Narbe an meiner Hand… Du hattest recht, es waren Worte. Sie lauten: „Ich werde nicht andere dazu bewegen Regeln zu brechen“. Du denkst vielleicht, dass das unpassend ist, aber glaub mir, zu diesem Zeitpunkt hat es gepasst. Und die Narbe an meinem Arm. Sie war keine Kindheitsverletzung. Bellatrix hat mir das Wort „Schlammblut“ eingeritzt. Es tut mir leid, dass ich deswegen gelogen habe. Vor allem, da du so ehrlich zu mir warst.

Nun ich denke du weißt zu diesem Zeitpunkt über Umbridge bescheit, die uns Schüler während des Nachsitzens auf ihre Art gequält hat. Ich bin stolz darauf, dass ich zu ihrem Verschwinden beigetragen habe. Ich bin den Zentauren dankbar, zu welchem Schicksal sie sie auch immer hingebracht haben. Es hat mir eine große Freude bereitet danach die Materialien zu zerstören, mit denen sie uns Schüler gequält hatte.

Ich hoffe du weißt, dass ich bei dir bleiben wollte. Auch wenn ich dadurch alle meine Freunde hinter mir gelassen hätte und zwei Kriege durchleben hätte müssen. Ich liebe dich und ich hatte Dumbledore angefleht, dass er sich irgendetwas ausdenkt, wodurch ich bei dir hätte bleiben können. Aber es ging nicht. Es hätte vielleicht dazu geführt, dass wir den Krieg gegen Voldemort verloren hätten. Irgendwo hatte er ja auch recht.

Ich weiß, was noch auf dich zu kommt und was du noch tun musst. Es tut mir in der Seele weh, dass ich dich nicht warnen darf. Aber ich weiß, dass wenn ich dich warnen würde, dass es für dich nur noch schlimmer werden würde und ich kann es dir nicht noch schwerer machen, als du es schon hast. Du musst sowieso schon so viel mit dir rumschleppen.

Alles worum ich dich noch bitten kann ist Harry und mich machen zu lassen. Versuch nicht uns zu stoppen, egal was wir machen, egal wie gefährlich es ist. Es muss geschehen. Jede kleinste Veränderung könnte bedeuten, dass wir den Krieg verlieren. Ich habe jetzt schon Angst, dass die Veränderungen in deiner Vergangenheit – durch mich – dazu führen könnten.

Ich muss gehen. Aber nun, da ich dich so sehr liebe und bete, dass wir alle am Ende unseren Frieden finden. Severus, da ist so viel mehr, was ich dir….“

Mehrere Sätze waren unlesbar. Ihre Träne mussten die Sätze unleserlich gemacht haben. Ein paar andere Stellen auf dem Papier, bewiesen die Theorie.

„… aber irgendwo tief in mir, weis ich dass es so am Besten ist.

Gerade schläfst du und ich muss dich bald verlassen. Wie sehr ich mir wünsche, dass ich mich wenigstens richtig von dir verabschieden kann. Ich will nicht, dass du denkst, dass ich dich nicht mehr wollte, dass ich dich einfach zurück gelassen habe. Du bist mir nicht egal, Severus! Im Gegenteil, du bedeutest mir so wahnsinnig viel! Aber wenn ich es dir gesagt hätte, dann wäre ich nicht mehr im Stande gewesen zu gehen.

Entweder du hättest mich gebeten zu bleiben. – Was ich so sehr wollte. Oder ich hätte nie den Mut aufgebracht zu gehen. Ich bin nicht so stark und mutig wie alle denken.

Aber egal was passiert, denk immer daran, dass du ein wunderbarer Mann bist. Denk nicht, dass ich das nicht weis. Du wirst immer dieser wundervolle Mann sein, den ich kennen gelernt habe. Ich weiß was du alles getan hast, also denk jetzt bloß nicht an dieser Stelle, dass ich keine Ahnung habe, was ich da schreibe. Ich werde es verstehen und dich immer lieben, egal was passiert. Du hast es alles schon in meiner Vergangenheit getan.

Deine, dich immer liebende,

Hermione Jean Granger… nervtötende Besserwisserin, die dich mehr liebt, als du denkst … auch für eine kurze Zeit bekannt als Hermione Sawyer.

Severus Emotionen spielten verrückt. Er wusste genau, wann sie diesen Brief geschrieben hatte. Er ist Mitten in der Nacht aufgewacht und hat sie dort am Schreibtisch – im Raum der Wünsche – gesehen. Er hatte sie gefragt, was denn los war. Sie meinte nur, dass sie ihre Freunde Ron und Harry vermisste, dass sie Heimweh hatte.

Er hatte sich schon gewundert, warum sie ausgerechnet in diesem Moment wollte, dass er mit ihr Liebe machte. Aber er konnte ja nicht ahnen, dass dies ihre Art gewesen war, sich bei ihm zu verabschieden.

Ewige Liebe? - Harry Potter FF /Platz 1. #PotterAward2019Donde viven las historias. Descúbrelo ahora