Maximilian Philipp x Marius Wolf 1/2

1.6K 78 10
                                    

Marius p.o.v

Verträumt schaue ich zu Mili rüber, der auf einer Bank in der Kabine gegenüber von mir saß.

Er fasziniert mich irgendwie. Obwohl er immer so still ist, er redet kaum mit einem und es wirkte auch nie so als wollte er sich überhaupt mit jemandem von uns anfreunden. Denn er hatte eigentlich keinen wirklichen Freund in der Mannschaft, nur Mo ein bisschen und Marco, da der ja schließlich unser Capitän ist. Doch eigentlich wissen wir kaum was über ihn und zum Mannschaftsabend kommt er gefühlt auch nur jedes 5te mal.

Das so jemand wie er Tattoos hatte, wunderte mich auch. Aber sie standen ihm, so wie ihm eigentlich alles steht, da er einfach ein gutaussehender Typ ist.

&Ja ich würde ihn gerne ansprechen, aber ich trau mich nicht. Ja, ich, Marius Wolf, trau mich nicht den schüchternen Maximilian Philipp anzusprechen. Wir sind in einem Team und reden nicht miteinander, schon irgendwie komisch.

Marco, Jule und Ömer, meine besten Freunde in der Mannschaft, haben natürlich auch schon meine kleine Schwärmereien für den Ex- Freiburger mitbekommen und meinen ich soll ihn echt einfach mal ansprechen. Sie meinten auch, dass es ihn verwirren würde, da ich eigentlich schon zu den beliebteren der Mannschaft gehöre, ich verstand mich einfach mit jedem mega gut und hatte noch nie irgendein Problem mit jemandem. Ich bin eher der offenere, lustige Typ, doch sobald Mili vor mir steht bring ich kein Wort mehr raus.

Als Mo dann erfahren hat das ich den Kleinen attraktiv finde, meinte dieser nur, dass er von Mili nichts weiß und dieser nur in meiner Gegenwart irgendwie noch nervöser ist, als z.B. bei Manu.
Aber das liegt wohl eher an meinen Tattoos und allem, da ich mal ein richtiger Emo war und man immer noch leichte Spuren davon in meinem Style sieht. Vielleicht wirke ich angst einflößend auf so schüchterne Menschen wie Mili.

Heute nach dem Training will ich ihn auch ansprechen, denn nach längerer Zeit ist der Mannschaftsabend mal wieder bei mir und jetzt will ich Mili persönlich fragen ob er kommt.

-

Mal wieder steht Mili noch 20 Minuten vor dem Spiegel um seine Haare zu machen, er achtet nämlich sehr auf die Ordentlichkeit, auch beim Aussehen. Meistens war er sogar der letzte der aus der Kabine geht, so wie heute auch. Eigentlich war ich ja einer der ersten, aber ich mache heute absichtlich langsam um auf Mili zu warten.

Langsam verließen alle die Kabine und ich gab allen einen Handschlag oder eine Umarmung und sagte 'Bis heute Abend'.

Endlich war ich fertig und konnte Mili noch dabei beobachten wie er konzentriert seine Haare machte. Aber war ja klar, dass ich nicht lange unendeckt bleibe. Mili drehte sich um und schaut mich fragend an.
Aber nach dem ich nichts sage, spricht er mich tatsächlich an. "Wartest du auf etwas?" Man hörte seine Nervosität deutlich.

"Ja, auf dich." ich schenkte ihm dazu ein lächeln, in der Hoffnung ihm etwas Nervosität zu nehmen. Reden tut er wohl auch nicht so gerne, oder es lag einfach an mir.

"Wieso denn auf mich?"
"Wieso nicht?" stellte ich die Gegenfrage.
"Naja, wir haben nicht viel miteinander zu tun."
"Das kann man auch ändern. Außerdem wollte ich dich fragen ob du heute Abend kommst." ich wurde etwas rot im Gesicht, endlich hatte ich mich getraut ihn zu fragen.
"Ehm.. ich weiß nicht so genau."
"Komm schon Mili, du gehörst zu unserem Team und ich möchte dich dabei haben." bettele ich.
"Nagut." gibt er nach und packt seine Tasche.
"Okeyy, also wenn du willst kannst du jetzt schon mit zu mir."

Mein Herz pumpte wie wild, ich bin so nervös, was wird er sagen? Wieso hab ich überhaupt gefragt und wieso braucht er so lang bis zu einer Antwort?

"Warum willst du das ?" fragte er verwirrt.
"Ich möchte dich nunmal, besser kennenlernen."

'und nein nicht weil ich dich absolut anziehend finde.' fügte ich in meinen Gedanken ironisch noch hinzu.

"Also... ich bin auch mit dem Auto hier..." meint er schüchtern.
"Egal, ich fahre dich dann heute Abend hier her oder so, wir werden schon ne Lösung finden."
Ich grinse ihn an, ich glaube er wird nicht nein sagen.
"Okey." das nahm ich mal als ja, weshalb ich sein Handgelenk nehme und mit mir ziehe.

"Ehm ich bring noch meine Tasche in mein Auto."
Ich ließ sein Handgelenk los und ließ ihn zu seinem Auto gehen, in welches er seine Tasche rein wirft und neben mir einsteigt.

Ich musste mich auf dem Weg zu mir ziemlich konzentrieren, was echt schwer ist, wenn so jemand wie Maximilian neben mir sitzt.

Wie redeten kein Wort bis wir oben in meiner Wohnung waren. "Willst du was trinken?" frag ich den Blonden. "Ja Wasser, bitte."antwortete er, so höflich wie immer.

Nachdem ich ihm das Wasser gebracht habe fang ich an ihn Dinge zu fragen, um ihm etwas näher zu kommen.

"Wie wars eigentlich so in Freiburg? Und wieso hast du dich für Dortmund entschieden?"
"Freiburg war wirklich toll, ich vermisse Nils, Janik, Günni und alle anderen, sie waren alle super nett, die Fans waren mega und der Aufstieg einfach toll. Das Stadion ist aber gar nichts im Gegensatz zu dem hier in Dortmund. Ich wollte zu Dortmund um CL zu spielen und um die Meisterschaft, so wie jeder Spieler bei uns."

Niemals hätte ich erwartet, dass Mili so viel mit mir spricht. Im Laufe des Mittags haben wir immer mehr geredet und ich hab immer mehr über ihn erfahren. Sobald die anderen dann eintrafen wurde er aber wieder schüchtern.

Die anderen spielten den ganzen Abend Fifa und das ganze PS4 Zeugs was ich besitze. Aber ich, ich interessierte mich nur für Mili, den ganzen Abend galt meine Aufmerksamkeit nur ihm.
-

Jule und Marco, die ersten die gekommen waren, wackelten auch erst mit den Augenbrauen als sie sahen, dass Mili schon längst da war. Und diese Blicke, auch von Mo, hörten den ganzen Abend nicht auf. Sie freuten sich Mili mal so offen und Marius mal so glücklich zu sehen.

Fußball os | boyxboyWhere stories live. Discover now