• für @Lina_296 🤍
↝ 𝘋𝘶 𝘤𝘩𝘦𝘤𝘬𝘴𝘵 𝘦𝘴 𝘯𝘪𝘤𝘩𝘵, 𝘰𝘥𝘦𝘳? ↜
Wieder verzieht Mason das Gesicht als er mit Ben in seinem Bett kuschelt.
Zuneigung. Bekommt er von Ben geschenkt und eigentlich sollte es ihn glücklich machen. Es sollte ihm gefallen, von dem Menschen den er wirklich liebt, so behandelt zu werden. Doch es gefällt ihm nicht. In ihm herrscht ein Hauch von unangenehmen Gefühlen, welche er andauernd versucht zu ignorieren, doch er bekommt es nicht hin.
Schon seit mehreren Monaten treffen sich die beiden jetzt schon und es passiert immer wieder das Selbe, nach einer Weile stoßt Mason Ben einfach weg.
Dabei denkt sich Ben nur: Was mach ich falsch? Wieso genießt er meine Nähe nicht? Er sagt doch er liebt mich? Spielt er mir nur etwas vor? Verarscht er mich nur?
Lauter Zweifel... welche er auch schon des öfteren bei Mason angesprochen hat. Doch von Mason kommen immer die selben Antworten:
Ich liebe dich wirklich. Ich brauche noch etwas Zeit. Es liegt nicht an dir...
Auch jetzt als sie kuschelnd im Bett liegen und Ben seine Hand sanft unter Mason's Oberteil verschwinden lässt, zuckt der Jüngere zusammen und zieht Ben's Hand sofort wieder weg. Er kann das nicht. Er fühlt sich nicht wohl dabei.
Und wieder fliegen tausende Fragen in seinem Kopf herum: Was ist nur los mit mir? Bin ich krank? Wieso gefallen mir seine Berührungen nicht? Wieso kann ich Zärtlichkeiten nicht zulassen?
Und wieder seufzt Ben frustriert auf und er kann es nicht lassen, wieder einen Versuch zu starten, Mason zu konfrontieren. „Was hab ich jetzt wieder falsch gemacht? Hast du Angst davor mit mir zu schlafen? Es war nur eine kleine Berührung..." er setzt sich jetzt auch auf um in die Augen seinen Teamkameraden zu schauen. „Nein, das ist es nicht... ich..." die Nummer 10 von Chelsea geht dem Augenkontakt direkt aus dem Weg und vergräbt sein Gesicht in seinen Händen. Er weiß ja selbst nicht so genau was mit ihm ist... oder er will es vielleicht nicht wahrhaben.
„Wenn du mich nicht liebst und dir das Ganze nicht gefällt, dann sag es doch einfach und mach mir nicht andauernd Hoffnung!" langsam wird Ben etwas sauer, wieso kann Mason nicht einfach sagen, was das Problem ist? Währenddessen brodelt es nur so im Kopf des anderen. Was soll er Ben denn sagen, wenn er es doch selbst nicht wirklich weiß?
„Ben ich weiß es nicht... ich liebe dich wirklich." versucht er es wieder, doch wird vol Ben unterbrochen. „Davon seh ich aber nichts! Wie sollen wir eine Beziehung führen, wenn du so bist?"
Das trifft Mason wie ein Schlag, er scheint Ben ganz schön zu verletzen mit seinen Abweisungen. „Du checkst es nicht, oder?" wird er jetzt auch sauer. Wieso unterstellt er ihm denn immer ihn nicht zu lieben? „Nein, scheinbar nicht!" mittlerweile ist Ben auch schon aufgestanden, er will Mason nicht mehr anfassen, wenn der das scheinbar nicht möchte. „Ich kann dir nicht das geben was du willst, also geh lieber." will Mase ihn jetzt komplett von sich stoßen, es endet jedes mal so, wenn er jemanden etwas näher an sich ran lässt. Irgendwann stoßt er sie dann doch komplett von sich weg.
„Okay, wenn du das so willst." meint Ben nur noch mit Tränen in den Augen. „Hätte niemals gedacht, dass du mich do verarschst." mittlerweile sind beide an der Tür angelangt und der letzte Satz macht Mason noch wütender.
„Gott Ben, ich verarsch dich nicht!! Ich hab verfickt nochmal Bindungsangst!" spricht er endlich aus, was ihm schon seit Jahren auf dem Herzen liegt. Doch Ben kann nicht darauf antworten, sein Mannschaftskollege hat die Tür schon zugehauen.
Mason weiß ganz genau, dass er keinen an sich heran lassen kann und dennoch hat er es in den letzten Jahren immer wieder versucht. Doch es klappt nicht. Es geht einfach nicht. Vor allem bei Ben hat er es doch so sehr gehofft, dass er sich mal öffnen kann. Doch auch da hielt ihn sein Inneres so sehr davon ab glücklich zu werden, mit Ben. Egal was er tut, egal wie sicher er sich doch immer bei dem Älteren gefühlt hat. Wenn es um Intimität oder stärkere Gefühle geht, bildet Mason eine Wand um sich herum, wie eine Schutzmauer. Zu sehr existiert die Angst in ihm, verletzt zu werden.
Auf dem kompletten Weg von Mason zu sich nach Hause, geht Ben das Wort Bindungsangst nicht aus dem Kopf. Was ist das? Wieso hat Mason das? Und sobald er zu Hause war, konnte er nicht anders als das Wort zu googeln. Stundenlang sitzt er da und ließt sich die verschiedensten Beiträge darüber durch und immer mehr erkennt er , wie all die Dinge auf Mason zutreffen.
„Als Bindungsangst wird eine unüberwindliche Angst vor Gefühlen, Nähe, Intimität und Selbstverpflichtung bezeichnet. Den Wunsch des Partners nach einer vollen Partnerschaft wird zurückgewiesen. Aus der Sicht ihrer Partner genießen diese Personen zwar viele der Annehmlichkeiten der Beziehung, lehnen es aber ab, sich rückhaltlos zu der Beziehung zu bekennen. Die Beziehung bleibt in der Schwebe. Für den Partner kann dies erhebliches Leid erzeugen. Im Grunde dienen solche Mechanismen aber einzig dem Zweck, sich nicht abhängig von einer anderen Person zu fühlen und damit verletzbar zu werden.
Beziehungsphobiker können sich nicht auf eine Partnerschaft einlassen - und stehen damit oft nicht nur sich selbst im Weg. Auch diejenigen, die sich in einen Menschen mit Bindungsangst verlieben, stehen vor einer großen Herausforderung. Doch es gibt Wege, wie es trotzdem klappen kann."
Da muss sich die 24-jährige ganz gut überlegen, ob er das denn kann. Diese Herausforderungen. Kann er eine Beziehung führen, wie sie Mason angenehm wäre? Kann er auf so viele wichtige Dinge verzichten?
Er recherchierte noch weiter, wie man mit solchen Leuten umgeht, ob sich das bessern kann.
Und im Endeffekt muss er sagen: Ja, er liebt Mason. Er liebt Mason so sehr, dass ihm das egal ist. Er will ihn einfach nur bei sich haben, auch wenn er ihn nicht berühren kann. Alleine wenn er nur neben ihm sitzen würde, würde ihm schon reichen. Das muss er ihm nur noch sagen. Also geht er direkt wieder los, zurück zu Mason. Er hatte sich nichtmal die Schuhe ausgezogen, er saß nur da und hat Beiträge gelesen, mehr nicht.
An der Tür seines Geliebten, macht er Sturmklingeln und klopfte kräftig gegen die Wand. Er ist so voller Adrenalin und Aufregung hier her gefahren. Ein Wunder, dass er kein Unfall gebaut hat. „Spinnst du? Ben?! Was machst du dir ich hab doch gesagt ich kann dir nicht das geben was du willst und was du verdien-" der Jüngere kann gar nicht zu Ende sprechen, denn Ben unterbricht ihn: „Mase! Das ist mir egal... du hättest mir viel früher sagen sollen, was du hast. Ich weiß das ich dich liebe und das wir das zusammen hinbekommen! Du musst nur ehrlich zu mir sein, dann können wir daran arbeiten. Aber ich möchte das mit dir nicht einfach so hinwerfen, dafür bist du mir zu viel wert."
Die Worte Ben's rühren die Nummer 10 enorm. Noch nie hat jemand so etwas zu ihm gesagt. Nie hat jemand Mason's Angst so akzeptiert, verstanden, wie Ben. Er hörte immer nur Dinge wie: Wie kannst du das nicht mögen, Liebe ist doch das Schönste? Was ist falsch bei dir, Sex ist doch Hammer, wie kannst du das nicht wollen?
Nichts verständnisvolles.
„Es tut mir leid Ben, ich kann selber nicht damit umgehen und hab mir selbst immer eingeredet, dass ich keine Bindungsangst habe. Aber ich habe es und so sehr ich auch dagegen ankämpfe, es geht nicht weg." fängt Mason jetzt auch verzweifelt an zu erzählen.
Den Rest des Abends sitzen sie zusammen in Mason's Bett. Er lässt kleine Berührungen von Ben zu und erzählte ihm alles. Wie er sich fühlt, bei manchen Situationen. Wie er dagegen ankämpft. Was er sich von Ben wünscht, wie er sich zu verhalten hat. Wie sie es in Angriff nehmen sollen, damit klar zu kommen und es zu verbessern.
Klar, hat Ben dabei einige Nachteile in der Beziehung, doch für Mason nimmt er die in Kauf. Und wer weiß? Vielleicht würde es sich ja bessern.
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Der os liegt mir sehr am Herzen, da ich selbst darunter betroffen bin. War in selben Situationen wie Mason hier, jedoch gibt es nicht viele Menschen wie Ben die damit klar kommen könnten <3
freu mich über Kommentare :))
