Kapitel 43

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Ich stieg aus der Dusche und trocknete mich ab. Als ich mit meiner frischen Boxer in mein Zimmer komme, scheint Nic schon zu schlafen. Schon ganz niedlich... ich habe ihn noch nie wirklich schlafend beobachtet. Na gut, einmal! Aber danach hatte ich einen Plug im Arsch, das brauche ich nicht nochmal. Ich hatte meine Haare nur leicht abgetrocknet und setzte mich dann auf mein Bett. Schnell kletterte ich unter die Decke. Kurz darauf, hörte ich auch schon Niclas brummen und wurde näher an ihn gezogen. Allerdings auf die falsche Seite... Fuck meine Schulter tut so weh!

Ich versuchte mich irgendwie aus seinem Griff zu befreien und auf die andere Seite zu kommen, doch der einzige Weg führte über ihn. Stöhnend, weil mein Arsch auch ein wenig schmerzte, rollte ich mich auf ihn. Schnell versuchte ich wieder runter zu kommen, doch spürte schon seine Hände an meinem Arsch. „Was zur Hölle machst du da Kleiner?", murmelt er verschlafen und ich muss Grinsen. Seine verschlafene Stimme ist echt sexy! „Meine Schulter tut weh", sage ich zögerlich. Müde öffnet er seine Augen und sah mich verwirrt an. „Und deshalb liegst du jetzt auf mir?", fragte er und ich versuchte unschuldig zu gucken. Er lächelte leicht: „Guck nicht so." „Wie gucke ich denn?" „Keine Ahnung, so unschuldig und lieb", sagte er leise.
„Darf ich nicht so gucken Nic?", fragte ich nun und behielt den Blick bei.

Er strich mir die Haare aus dem Gesicht und schlang dann seine Arme um mich. „Ich hatte vor mich auf die andere Seite zu legen", nuschelte ich gegen sein Brust. Denn er umarmte mich so fest, wie ein kleines Kind seinen Teddy. „Nein, bleib so", murmelte er. Kurz darauf vernahm ich seinen seinen gleichmäßigen Atem und sein griff war auch nicht mehr so fest. Aber auch meine Augenlider wurden immer schwerer. Seine Wärme nimmt mich total ein und umhüllt mich praktisch.

Nein ohne ihn, möchte ich nicht hier schlafen...

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, spürte ich eine Hand, welche meinen Rücken auf und ab fährt. „Gut du bist wach, steh auf ich habe Hunger", sagt Niclas, als er meine offenen Augen sieht. Ich brumme irgendwas unverständliches und klammere mich enger an ihn. Nun war ich wohl das Kind und er mein Teddy. Denn meine Beine befinden sich, etwas angewinkelt, auf beiden Seiten, neben ihm und meine Arme umklammern seinen Oberkörper.
„Kleiner, das ist ja schon echt niedlich, aber ich habe echt Hunger." Ich dachte nicht mal daran, diese Wärme loszulassen!

Ich spürte wie er sich aufrichtet und seine Hände auf meinem Arsch kleben. Und dann stand er auf...
Genervt stöhnte ich auf. Allerdings ließ er mich nicht runter und meine Bein schlingen sich automatisch um seine Hüfte. „Lass mich runter", murrte ich verschlafen. Meine Augen hatte ich noch zu. „Oh es kann ja doch sprechen! Zu spät Kleiner!", sagte er und ich konnte raushören, dass er grinste.

Ich merkte wir die Treppen runtergingen und wurde dadurch immer wacher. „Mein Rücken Nici", sagte ich leise und auch etwas unbewusst. Er blieb stehen und ich verstand erst nicht warum. Obwohl... doch, ich hatte ihn Nici genannt! Ohne gerade mit ihm zu schlafen! „Sie werden es eh sehen Alec", murmelte er und ich hörte keine Wut heraus. Was ist denn jetzt los? Träume ich noch?

„Du wirst das jetzt für immer haben Kleiner", sagte er und setzte sich wieder in Bewegung. Als sei nichts passiert, schließe auch ich wieder meine Augen. Ich hatte echt keine erholsame Nacht. Meine Schulter hat weh getan und ich konnte mich nicht mal richtig bewegen.

„Alec?", fragte auf einmal eine lachende Stimme hinter mir. Es war Stacy. Ich brummte auf und Niclas drehte sich zum Kühlschrank um. Ich öffnete meine Augen und sah direkt in die von Stacy. Diese schien sehr belustigt darüber. Auch die anderen sitzen auf dem Sofa. „Was macht ihr da?", fragt Amy lachend. „Er ist in der Nacht auf mich geklettert und wollte nicht mehr runter heute morgen", antwortete Niclas für mich. Ash sah mich besorgt an. „Das stimmt doch gar nicht du Idiot! Ich wollte nur auf die andere Seite und dann hast du dich total an mich geklammert! Ich hatte gar keine Möglichkeit irgendwo anders zu schlafen", verteidigte ich mich. Aber Ash sah nur noch besorgter aus. Er weiß ja auch schon, dass Nic geht und wenn wir uns beide so aneinander Klammern... Wort wörtlich..... dann ist das nicht wirklich gut.

Als Nic sich zu den anderen auf Sofa setzte, ließ ich mich endlich runterrollen und zischte einmal auf. Nic legte eine Hand auf meinen Kopf und ließ sie dort liegen. Er reichte mir seinen Kaffee und ich trank ein paar Schlücke daraus. „Ihr seid schon komisch zusammen", murmelte nun Max und ich sah zu ihm. „Übrigens, glaube ich Alecs Version, so wie sein Rücken aussieht", fügte er hinzu und grinste leicht zu Nic. „Sieht das so schlimm aus?", seufze ich und versuchte meine eigene Schulter anzusehen. Ich habe mich gefühlt wie ein Hund der seinem Schwanz hinterher jagt...

„Ach Quatsch Kleiner!", sagte Nic und drehte meinen Kopf zu sich. Ich sah ihn sauer an. Natürlich ist es schlimm, wenn er das so sagt! „Bist du jetzt wieder sauer auf mich?" Ich erinnerte mich wieder an gestern Abend und sah kurz zu Ash. Dann rückte ich ein Stück weg und verschränkte meine Hände vor der Brust!

Stimmt, da war ja was!

„Besser gesagt, ich bin immer noch sauer", sagte ich. „Wir hatten das gestern besprochen!" „Nein du hast mir was vorgeschrieben! Und weil ich keine Lust mehr hatte bin ich duschen gegangen", wehrte ich mich. Dann sah ich zu Ash: „Wieso lässt du das eigentlich zu?"
Ash sah überrascht zu mir und dann sauer zu Nic. „Ernsthaft? Du hast es ihm gestern erzählt?" Die anderen waren verwirrt, doch das ignorierten wir drei. „Irgendwann musste ich ja was sagen und er war so aufdringlich", sagte Nic, als wenn ich nicht anwesend wäre. „Sag mal spinnst du jetzt?", fragte ich deshalb und stand auf. Das hatte mich schon ein wenig verletzt. Nic sah entschuldigend zu mir. „Kleiner-" „Nein! Dann verpiss dich doch einfach! Lass mich einfach in Ruhe, aber wunder dich nicht wenn ich nicht hier sitze und auf dich warte", sagte ich gereizt. „Ich habe dir gesagt, was dann passiert Alec!" „Ja! Aber du kannst mir nicht mein Leben verbieten. Was willst du denn dagegen tun wenn du weg bist?", dann drehte ich mich einfach um und ging weg.

Ich hörte noch wie im Gemeinschaftsraum eine Diskussion anfing doch zu gehört habe ich nicht. Ich knallte meine Zimmertür zu und fing an meine Tasche zu packen. Sobald die Prüfungen um sind und ich eine Zusage von einer Uni bekomme bin ich hier weg.

Naja... bis dann Nic kommt und mich höchstwahrscheinlich umbringt!
Aber daran denke ich jetzt nicht, das wichtige ist, dass er bis zu seiner Abreise denkt, ich würde einfach nur sauer auf ihn sein!

Ich seufze und lege mein Gesicht in meine Hände. Warum muss auch der erste den ich wirklich liebe, so kompliziert und gefühlskalt sein?

Wahre Liebe ist keine Möglichkeit (BoyxBoy)Where stories live. Discover now