f o u r t y - s i x

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,,You are the reason"

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Sie waren nun bereits zwei Nächte bei Jihyun gewesen, hatten soeben gemeinsam gefrühstückt und würden gleich einen kleinen Ausflug unternehmen. Jimin wollte Naeun nämlich auf jeden Fall die Kirschblüten zeigen, die sie so magisch gefunden hatte.

Das Idol war selbst überrascht, wie schnell sie sich ,,eingelebt" haben. Naeun sprach Jihyun bereits mit Onkel an, was diesem ziemlich gefiel. Und auch sonst gab es keine Probleme. Natürlich dachte er darüber nach, wie es den Anderen wohl ging und machte sich auch Gedanken darüber, dass es eine ziemlich egoistische Aktion von ihm war momentan - andererseits war ihm die Zeit mit Naeun heilig. Lieber bereute er insgeheim etwas mit ihr unternommen zu haben, als dies eben nicht getan zu haben.

,,Du Jimin, ich muss gleich nochmal zur Arbeit, ein Kollege hat sich krank gemeldet und ich soll für ihn einspringen", räusperte sich Jihyun, der auf sein Handy geschaut hatte, nachdem es summte.

,,Ich denke, ich kann euch nicht begleiten. Macht euch zu Zweit am Besten einen schönen Tag und ich mache als kleine Entschädigung ein tolles Abendessen? Wie wär's?"

,,Klingt gut", nickte Jimin, der gerade das letzte Glas abtrocknete, welches er gespült hatte. Dann warf er Jihyun einen kurzen Blick zu: ,,Aber du gehst selbst zu Naeun und erklärst es ihr."

,,Ist gut", seufzte der Jüngere der Park Geschwister und stieß sich von der Theke ab, kratzte sich nachdenklich am Hinterkopf, während er vermutlich überlegte, wie er es am einfachsten formulieren könnte, ohne ihr gleich ihr kleines Herz zu brechen.

,,Hier ist der Zweitschlüssel, falls ihr etwas früher kommen solltet und ich noch nicht zu Hause bin", grinste Jihyun und gab Jimin das kleine silberne Ding mit dem roten Werbeanhänger. Jihyun hatte die Beichte bei seiner Nichte irgendwie überlebt, schuldete ihr nun allerdings einen Disneyfilmeabend und er musste selbstverständlich für sämtliche Snacks aufkommen. Wenn er diese Alternative mit einem wütenden großen Bruder verglich, war er ganz gut davon gekommen.

,,Danke - Bist du fertig Naeun?", drehte sich Jimin zu seiner Tochter, die sich gerade die Schuhe zugebunden hatte und sich aufrichtete, um stolz zu nicken.

,,Dann bis heute Abend", verabschiedete sich Jimin, zog sich seinen Mundschutz über die Nase, Naeun tat es ihm gleich, nur dass ihrer mit einer Katze bedruckt war.

,,Bis heute Abend Onkel Jihyunnnn!", rief die Fünfjährige euphorisch und winkte ihm eifrig, nahm dann die Hand ihres Vaters, der sie mithilfe von Google Maps durch die Straßen dirigierte. Sie wollten zu Fuß zur Kishiwada Burg, um diese zu besichtigen, wenn man das konnte und ganz viele Fotos zu machen. Hoffentlich auch von den Kirschbäumen, die um die Burg herum wuchsen.

,,Warum gibt es eigentlich verschiedene Sprachen, Papa?"

,,Äh.. ich denke Mal, weil es verschiedene Nationalitäten gibt, Prinzessin."

,,Und wieso gibt es die? Waren wir früher nicht alle Affen?"

,,D-dass weiß ich selber leider nicht."

Jimin war schrecklich überfordert mit seinem Kind, was öfters Momente hatte, in denen sie klüger klang, als er es je würde. Jetzt vermisste er Namjoon, der sich immer sehr ernst den Fragen Naeuns angenommen hatte und im Notfall die Antworten gegoogelt hatte. Jimin hatte nun mal lediglich Letzteres als Möglichkeit. Und generell -  ihm fiel selbst auf, dass es ein wenig anstrengender war, ohne Unterstützung der Anderen, selbst wenn es irgendwie auch schöner war, auf eine eigene Weise. Aber es war nicht vollkommen.

PAPA || pjm.Tahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon