PAPA || pjm.

t h i r t y - o n e

,,This moment, when the start turns into the end"

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Er würde mit einer positiveren, motivierteren und optmistischeren Haltung ins neue Jahr starten. Er wollte all die schlechten und schrecklichen Dinge vergessen und aus seinem Kopf verbannen. Deshalb fragte er sich wieso ihm trotz dieser eigentlich lobenswerten Vorsätze, immer wieder ins Gesicht gespuckt wurde.

Dabei hatte der Tag, die Woche so gut angefangen. Der erste Arbeitstag nach dem kurzen, verlängerten Wochenende nach Neujahr, ist auch so wunderbar gestartet... aber wo ist Jimins Glück nun hin, falls er denn je welches besessen hatte?

Sie betraten den Konferenzraum, in den Sejin sie urplötzlich gerufen hatte, kurz nachdem sie angekommen waren. Der Manager ließ ihnen nicht einmal die Möglichkeit, sich zu setzen, da knallte er bereits fünf Zeitschriften auf den Tisch und schlug gleich darauf seine Hände auf die Tischplatte. Er tat dies so laut, das Naeun leise wimmerte und fragend zu ihrem Vater aufsah, der so wie seine restlichen Bandmitglieder zusammen zuckte.

,,Ich hab es euch gesagt. Ich habe euch gewarnt", seufzte Sejin und hob seinen Blick, der den von Jimin traf, der stirnrunzelnd näher an den Tisch und die Zeitungen schritt. Bei den Titelbildern wurde ihm ganz schwindelig.

Naeun, überall war Naeun zu sehen.
Entweder in Begleitung eines Stylisten oder Sohye, diese Bilder schienen während der Tour aufgenommen worden zu sein. Noch viel beunruhigender waren allerdings die Anderen, aktuelleren Bilder, die vielleicht zwei, vielleicht drei Tage alt waren und Jimin und das wunderhübsche Mädchen zeigten. Er hat sich nie irgendwie beobachtet gefühlt, er dachte immer er wäre mit ihr alleine gewesen.

,,Die Reporter verfolgen unsere Angestellten bis zu ihren Häusern, belagern das Management und machen uns das Leben und den Schutz Naeuns noch sehr viel schwerer", räusperte sich Sejin leise, während auch der Rest BTSs sich die Zeitschriften genauer ansah und schwer schlucken musste.

,,Aber das ist noch nicht einmal das Schlimmste. Die Fangemeinde ist weltweit in Aufruhr. Auf Twitter, Instagram und vielen weiteren Plattformen seid ihr gerade das interessanteste Thema. Oder sollte ich eher Naeun sagen? Denn jeder will wissen, ob sie wirklich deine Tochter ist Jimin."

Das junge Idol blinzelte wie in Trance, als Naeun an seinem Ärmel zog und ihm wieder dieses hilflose, fragende Funkeln in ihren Augen zeigte, welches ihn in jeder nur erdenklichen Sitution dazu anspornte, noch viel mehr als einhundert Prozent zu geben.

,,Und was ist wenn wir ein Statement abgeben? Bestätigen, dass sie eben meine Tochter ist?"

,,Bist du komplett bescheuert?", war es diesmal sogar Taehyung, der seinen besten Freund mit einem verwirrten Gesichtsausdruck musterte: ,,Das wird es sogar noch schlimmer machen, als es bereits ist. Da draußen sind auch böse Menschen, die es ganz bestimmt auf Naeun abgesehen haben. Denen ist egal wer wir, du oder sie sind. Und wenn wir bestätigen, dass sie deine Tochter ist, dann-"

,,Nicht nur das", seufzte Namjoon und fuhr sich angestrengt durch seine Haare: ,,Es ist doch ohnehin schon schwierig für uns, den Alltag zu bewältigen. Es wird nicht nur für uns sondern ab heute auch für Naeun ein Ding der Unmöglichkeit sein, frei auf der Straße herum laufen zu können."

Als Jimin bewusst wurde, dass der Leader Recht hatte, übermannte ihn die Schuld. Sanft streichelte er dem Mädchen über dem Kopf, dem er das Recht auf Anonymität in der Gesellschaft genommen hatte. Ihm war das von Anfang an zwar irgendwie klar gewesen, aber die Hoffnung es irgendwie doch verhindern zu können war bis eben noch da gewesen.

,,Und was machen wir jetzt?", fragte Hoseok kleinlaut, blätterte durch eines der bunten Magazine, schien genauso beunruhigt wie Jimin, als er sich die Bilder ansah, die Momentaufnahmen, in denen sie sich vollkommen sicher und behütet gefühlt hatten.

,,Wir haben bereits über Notfallmaßnahmen gesprochen und glauben, dass es das Beste wäre, wenn wir ein Statement abgeben, eine Pressemitteilung. Doch anders als du es dachtest Jimin, werden wir als Elternteil eine der Stylistinnen angeben, die euch besonders oft begleiten. Danach können wir nur hoffen, dass der Köder geschluckt wird und wir wieder etwas mehr in Ruhe gelassen werden."

,,Aber das will ich nicht. Ich möchte das nur ungern zulassen", flüsterte Jimin, drückte die Hand seiner Tochter etwas.

,,Ich bin ihr Vater, ich stehe dazu."

,,Uns ist das doch klar Jimin, aber dir ist schon bewusst, dass Naeun auf diese Weise ein kleines Bisschen sicherer sein würde? Außerdem würde auch der Druck von uns etwas abfallen. Es bringt niemandem etwas, die Situation noch unnötig zu verschärfen."

,,Doch.. mir", versuchte er es erneut, traf allerdings diesmal bei jedem auf taube Ohren. Die Sache war nämlich bereits beschlossen gewesen, als der Manager über die Fangemeinde gesprochen hatte. Und in den Augen der Anderen war es nichts Schlimmes, lediglich etwas, was man der Öffentlichkeit auftischen würde. In ihren Reihen war natürlich klar , dass es Jimins Tochter war. Aber bereits dort gingen die Meinungen auseinander. Denn für Jimin war es nicht nur eine kleine Lüge, ihm bedeutete es die Welt, dass jedem klar war, dass Naeun seine Tochter war. Dass seine Bandmitglieder diesmal nicht auf seiner Seite waren, traf ihn tief.

,,Jimin, was ist dir wichtiger? Dein Stolz und dein Ego zu füttern, oder irgendwie versuchen, deine Tochter zu schützen?", fragte Seokjin ihn leise und Jimins Kopf zuckte zu dem Ältesten, er funkelte ihn regelrecht an.

,,Na was glaubst du wohl?! Natürlich Naeun! Das Problem ist, dass ..", er seufzte und beruhigte sich langsam wieder, nachdem die Fünfjährige wieder unruhig an seinem Ärmel zog. Er schluckte die Worte herunter, von denen er wusste, dass ihre Erklärung zu lang und zu unlogisch für den Rest sein würde. Diesen Stolz als Vater.. ihn zu verstecken oder verleugnen zu müssen war wirklich eines der schlimmsten Dinge, die einem Vater wirklich passieren konnten.

,,..Wer wird denn dann als Mutter angegeben?", fragte Jimin vorsichtig an Sejin gewandt, würde sich auf jeden Fall quer stellen, falls jemand seinen Platz, seine Rolle 'einnehmen' würde.

,,Wir haben gedacht, Yewon würde sich am plausibelsten anhören. Sie ist jedenfalls sehr oft für Jimin zuständig, da wäre es nicht so auffällig, wenn du dann ihr Kind-", Jimin war ihm dankbar, dass der Manager die Wörter besonders betonte und mit Gänsefüßchen durch seine Hände verband: ,,-auf einigen Fotos auf dem Arm hast oder an der Hand hältst."

Jimin nickte langsam und dachte an die Stylistin zurück, die ihm auf der Tour die Haare gefärbt hatte und mit der sich auch Naeun ziemlich gut verstanden hatte. Und im Endeffekt blieb ihm ja sowieso nichts Anderes übrig, als zuzustimmen. Denn es stand 6 zu 1, gegen ihn.

,,Sind ihnen die Beweise genug, Sir?", krächzte der Informant aus Südkorea aus dem Handy des Amerikaners, der sich auf seinem Laptop alle Bilder nacheinander ansah und mit jedem weiteren Bild etwas stärker in der Hoffnung bekräftigt wurde, dass das Mädchen eben jenes war, nach welchem er bereits so lange suchte.
,,Und es gibt wirklich.. wirklich absolut keinen Zweifel daran, dass dieses Mädchen von Yerin nach Südkorea gebracht wurde?"
,,Es kann nur dieses Kind gewesen sein, Sir. Dafür lege ich meine Hand ins Feuer."
,,Dann hoffe ich sehr stark für dich, dass du dich nicht verbrennen wirst"; raunte er leise und legte direkt auf. Er verschränkte seine Hände und presste seine Lippen dagegen, starrte auf den Bildschirm, auf dem ein großes Bild von dem brünetten Mädchen war, das sich in den Armen eines jungen Mannes befand.
,,Das muss dann also der Erzeuger sein.. wie war sein Name noch..?", verwirrt schaute er durch die Unterlagen, die verstreut auf seinem Tisch lagen, gab es dann auf und lehnte sich stattdessen in seinem Stuhl zurück.
,,Naja egal.. es ist alles und jeder egal, denn nur sie zählt. Nur meine Tochter."

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