It doesn't mean a thing

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tadaaa ich bin zurück aus Barcelona und ja ich hab vergessen, was ich noch sagen wollte :D

ich denke ich halte mich heute mal kurz und wüsche euch viel spaß beim lesen

und voten nicht vergessen <3

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Seine Augen. Louis Augen. Aus Reflex schlug ich meine Hände vor mein Gesicht. Ich wollte nicht, dass er mich so sah. Ich zuckte leicht zusammen, als er seine Arme um mich schlang und mich hochzog. Mit einem Ruck stand ich an seiner Brust gelehnt. Diese Umarmung tat mir grade einfach richtig gut. Durch diese Geborgenheit rissen alle Dämme wieder und ich weinte erneut drauf los.

Ich wusste nicht, wie lange wir dort standen, doch es kam mir wie eine Ewigkeit vor. Nach dieser gefühlt unendlichen Weile, löste er seine Arme von mir und legte seine Hände auf meine Schultern. Sanft drückte er mich ein Stück nach hinten, um mich anzuschauen. Durch meine glasigen, noch mit kleinen Tränen gefüllten Augen, konnte ich Schmerz in seinem Blick erkennen. War ich dafür verantwortlich gewesen? Immerhin hatte ich ihn seid dem Vorfall nicht mehr gesehen. Ein weiterer Punkt, der mich belastete.

Schon wieder schossen mir tausende Fragen durch den Kopf. Ich fragte mich, was Louis hier machte. Hatte er mich aus dem Haus laufen sehen und war mir dann gefolgt? Oder war es Zufall, dass er grade hier war? Ich hatte das Gefühl mein Kopf würde jeden Augenblick zerbersten.

„Was ist passiert?“, brach er die langanhaltende Stille.

„Nichts“, antwortete ich knapp. Ich konnte meine Stimme kaum hören, so belegt war sie mit meinen noch stillen Tränen der Verzweiflung. Trotz, dass ich mich so wohl in seiner Gegenwart fühlte, sträubte sich etwas in mir, ihm alles zu erzählen. Immerhin war ich ihm nichts schuldig. Selbst nach der langen Zeit, die eigentlich gar nicht so lang war, hatte er mir nichts Wirkliches über sich erzählt. Wieso sollte ich das dann tun?

„Also bist du Grundlos hier und heulst dir die Augen aus. Verständlich.“ Irgendetwas in seiner Stimme ließ mich Schmunzeln, auch wenn mir überhaupt nicht danach war.

„So gefällst du mir besser“, sagte er, als er mein Lächeln bemerkte und strich mir behutsam eine verirrte Strähne hinters Ohr. Ich schaute ihm in die Augen. Sein Blick war bittend, besorgt. Ich versuchte seinem Blick auszuweichen, indem ich meinen Kopf hängen ließ, doch Louis griff sanft mein Kinn und drückte es behutsam hoch. Zwang mich dazu, ihn weiter anzuschauen. Bevor mir Bewusst war, was geschah, sprudelte es nur so aus mir raus. Ich erzählte ihm alles. Von den kleinen Streitereien, über die Scheidung bis hin zu Mums Affäre. Louis war muckmäuschenstill. Hin und wieder nickte er. Als ich so gut wie ohne zu atmen alles erzählt hatte, nahm er mich erneut in den Arm. Diesmal schlang auch ich meine Arme um ihn. Ich vergrub mein Gesicht an seiner Schulter und atmete sein Aftershave ein. Dieser Geruch ließ mich automatisch ruhiger werden.

Wir setzten uns an die offene Seite des Klettergerüstes, welches an eine Burg erinnerte, und schauten auf den Horizont. Louis hatte einen Arm um meine Hüfte gelegt, mein Kopf war an seine Schulter gelegt.

„Woher wusstest du, dass ich hier war?“, fragte ich leise.

„Wusste ich nicht. Ich bin nur gerne hier, damit ich nachdenken kann oder damit ich meine Ruhe hab.“

Ich interessiere ihn gar nicht. Er wollte bloß Vorwürfe vermeiden. Entweder machte er sich selbst welche, wenn er mich einfach hätte sitzen lassen oder ich hätte ihm welche gemacht, wenn ich ihn bemerkt hätte und er nichts unternommen hätte. Hätte ich das? In meinem Kopf herrschte ein zu großes Durcheinander um dem klar zu werden. Und mal wieder war mein Mundwerk schneller als mein Gehirn…

„Dann hattest du also Mitleid mit mir? Sowas kann ich grade echt nicht gebrauchen.“ Ich löste seinen Arm von mir. „Weißt du, ich hab mich dir grade offenbart und alles erzählt, aber du? Du bist immer der Stille. Kein Wunder, dass sie dich in der Schule alle runtermachen, wenn du nie etwas sagst. Außer mir natürlich. Ich sollte mich ja aus deinem Leben raushalten. So schwer ist das gar nicht weißt du? Ich weiß ja nichts über dich!“ Sein Blick hatte sich zu mir gewandt und schaute mich verletzt an. Schnell schlug ich mir die Hände vor den Mund. Ich hatte nie gewollt, derartige Dinge zu ihm zu sagen.

„Danke“, sagte er kalt und sprang von dem Klettergerüst. Wie eine Katze landete er auf den Füßen und ging auf den Ausgang des Spielplatzes zu. So schnell ich konnte, sprang auch ich hinunter, jedoch nicht annähernd so elegant wie er. Ich stolperte und legte mich beinahe hin. Im letzten Moment konnte ich mich nochmal fangen.

„Louis“, rief ich ihm bittend hinterher, doch er machte nur eine abwertende Handbewegung und verließ den Spielplatz.

Sekunden. Minuten verstrichen und ich starrte noch immer auf den Fleck, wo Louis verschwunden war. Was hatte ich nur angestellt?

The Reason [*Abgeschlossen*]Where stories live. Discover now