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"WAS HAST DU DIR EIGENTLICH DABEI GEDACHT, EINFACH SO ZU EINEM VERDAMMTEN FREMDEN WERWOLF INS AUTO ZU STEIGEN?!"

Grinsend schwang ich die Beine hin und her, während ich Johnnys Gebrüll lauschte.

Kynah hatte seine Hand auf meinen Kopf gelegt und streichelte sanft darüber, während seine andere Hand leicht an meiner Hüfte zuckte. Ich wusste, dass er sauer war.

Es war in seinem Gesicht kaum zu übersehen gewesen. Sobald wir bei Johnny und Kynah Zuhause angekommen waren, hatte Kynah mich auf seinen Schoß gezogen und hin und wieder Johnny angeknurrt.

Mich auch. Na ja. Aber ich hatte es bloß süß gefunden und ihn so lange angelächelt, bis er zurückgelächelt hatte.

Lächeln funktionierte eben immer.

Bei Johnny nicht. Aber das war auch nicht so wichtig, immerhin war Johnny eh immer schlecht gelaunt. Da konnte man gar nichts anderes erwarten.

Und es lag bestimmt auch nicht an mir.

Mich konnte man ja nur mögen - nicht wahr?

"Sephyra."

Ich sah hoch in Kynahs Augen und konnte nicht anders, als zu lächeln. "Ja?"

Statt eines Lächelns sah mein Werwolf jetzt doch sehr ernst aus. "Geht's dir gut? Haben sie dir auch sicher nichts getan?"

"Nö." Ich verzog das Gesicht. "Auch, wenn niemand außer Derek nett zu mir war."

"Wer ist-"

"Johnnyboy!" Ein Rufen unterbrach Kynah ziemlich schnell.

Beide Werwölfe wirkten auf einmal sehr angespannt.

Uh, jetzt kommt was spannendes!

Ein blondes ... Etwas betrat den Raum. Ich glaube, ich hatte noch nie so viel teures Zeug auf einmal an einer Person gesehen. Unverkennbar weiblich, mir aber sehr suspekt.

"Was willst du hier, Meredith? Ich habe klare Befehle gegeben." Ich war auf einmal wirklich froh, dass ich Johnny noch nie so weit gebracht hatte, mit mir in dieser Tonlage zu reden, denn obwohl er deutlich mit Miss Milliondollarsmile sprach, bekam ich eine Gänsehaut.

Tröstend schob Kynah mich näher an sich und rieb mir über die Arme.

Meredith lächelte nur kalt. "Ach, Johnnyboy, Liebling, ich wollte die Mate deines Bruders kennenlernen. Immerhin redet er nur noch über sie. Die Mate, die verhindern soll, dass Kynah, der arme Junge, der immer im Schatten seines Bruders stehen wird, ein vollkommener Einzelgänger wird. Denn was wäre das denn für ein Bild für einen der Nachfolger des mächtigen Mircea-Clans?"

"Es reicht." Johnny knurrte. Er klang mächtig. So unsagbar mächtig.

Meredith lächelte nur wieder. "Sonst was? Du willst mich töten? Dann tu es." Sie beugte sich vor. "Ich bin doch sowieso schon so gut wie tot."

Tiefes Knurren erfüllte den Raum. Kynah setzte mich auf dem Sofa ab und erhob sich, um sich hinter Johnny zu stellen.

"Lupus." Mein Werwolf klang vielmehr wie ein Tier, so rau war seine Stimme.

Johnny hob das Kinn und sah auf Meredith herab. "Du hast dein eigenes Schicksal besiegelt."

Mir war, als hätte ich etwas wichtiges verpasst. Irgendetwas ganz falsches ging hier vor sich.

In diesem Moment sah Meredith mir direkt in die Augen. "Lauf. Lauf, solange du noch kannst, sonst wirst du hinterher -"

Johnny packte sie am Hals und stieß sie aus dem Raum.

Ich wollte aufspringen. Ihnen folgen, aber Kynah war auf einmal vor mir, hielt mich fest. Drückte mich gegen seine Brust, hielt mir die Ohren zu, redete beruhigend auf mich ein.

Es half nichts. Ich hörte die Schreie trotzdem.

Johnny konnte sie nicht töten. Das würde er nicht tun.

Oder?

How to be a Werewolfs MateWhere stories live. Discover now