How to be a Werewolfs Mate

8

Kynah war nicht in meiner Stufe, weshalb wir auch keinen einzigen Kurs zusammen hatten.

Und es machte ihn irre.

Mich ... nicht.

Na schön, vielleicht doch.

Sobald es geklingelt hatte und ich aus dem Raum trat, dauerte es nicht lange und schon war Kynah da und klammerte sich an mich.

Ich verstand nur nicht so ganz, warum er mich nie zuvor bemerkt hatte.

Na ja.

In den einzelnen Schulstunden passierte eigentlich nicht viel.

Ich saß wie immer ganz alleine an einem Tisch.

Um ehrlich zu sein, hatte ich nicht viele Freunde.

Eigentlich gar keine.

Eher Leute, die ich kannte, mit denen ich aber nur mal in einem Kurs saß und die ich manchmal etwas fragte.

Keiner von denen redete von sich aus mit mir.

Ja, so war das eben. Schon traurig, dass jeder einzelne Schüler, der mich kannte, die phänomenale Chance vertat, etwas mit mir zu tun zu haben.

Aus diesem Grund musste ich aber auch nie auf jemanden warten oder mich von jemandem verabschieden.

Eigentlich machte es mir nichts, außer wenn ich ganz alleine in mitten der Schülermenge stand und niemanden hatte, mit dem ich reden konnte ... oder wenn wir in einer Gruppe arbeiten sollte und niemand mich dabei haben wollte - in diesem Falle war es doch sehr verletzend.

"Sephyra?" Kynahs Stimme erklang nah an meinem Ohr.

Er hatte mich auf seinen Schoß gezogen, während seine Arme wie eine Python um mich gewunden waren.

Eigentlich war es ganz angenehm.

Ich hob meinen Kopf, den ich zuvor an seine Schulter geschmiegt hatte. "Magst du mich?"

Ein verdutzter Ausdruck huschte über sein Gesicht. "Natürlich mag ich dich. Wieso fragst du so etwas dummes überhaupt?"

"Nein, ich meine, mich. Nicht als Mate, sondern als Mensch. Wie ich mich benehme. Sollte ich anders sein?"

Na gut, ich gebe es ja zu, auch ich mit meiner Großartigkeit habe manchmal Selbstzweifel.

Kynah krallte eine seine Hände über meinem Nacken in meine Haare und zerrte etwas unsanft meinen Kopf zurück. "Nein, solltest du nicht." Seine Stimme klang unhöflich. Beinahe wütend.

Als ich einen Blick auf sein Gesicht warf, wusste ich, dass es eindeutig Wut war.

"Wer hat sowas gesagt, hm?!"

"Niemand." Ich streckte die Hand auf und legte sie behutsam an seine Wange. "Ich hab mich nur gefragt."

Der Werwolf kniff die Augen zusammen. "Und weshalb hast du dich das gefragt?"

Schulterzuckend sah ich irgendwie anders hin. Nur nicht in Kynahs Augen. "Es schien mir halt so, dass die Leute mein Verhalten nichts so mögen."

Dafür erntete ich ein verächtlichen Schnauben.

Jetzt sah ich ihm doch in die Augen. "Was ist denn?"

Kynah hatte den Mund verzogen. "Später. Johnny kommt."