Chapter 54

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Lukas ist seit vorgestern in Hannover geblieben und hat den Schlüssel zu meiner Wohnung, weil er unbedingt irgendwas vorbereiten wollte. Ich habe die Wohnung noch nicht mit allen Möbeln gesehen. Ich kenne nur die Küche und das Wohnzimmer mit Möbeln. Das Bad und das Schlafzimmer waren noch nicht fertig.

4 Stunden später bin ich endlich in Hannover angekommen und parkte vor dem kleinen aber feinen Haus.
Ich ging zur Haustür, klingelte kurz und ging wieder zum Auto um das restliche Zeug rauszuholen. Hauptsächlich waren es Sachen die ich noch brauchte, wie alles mögliche aus dem Bad, noch ein Karton mit Klamotten und alles mögliche an Kabeln und technischen Geräten. Die Haustür ging auf und Lukas kam raus um mir beim rein tragen zu helfen. "Heyy Süße, schön das du endlich hier bist." sagte Lukas und gab mir einen kurzen Kuss. "Hey Schatz." sagte ich und wollte die Kiste mit den Klamotten rein tragen, als er mich davon abhielt. "Halt! Abstellen! Jetzt!" sagte er und ich zuckte erschrocken zusammen. "Warum?" fragte ich verwirrt. "Ich will deine Reaktion sehen." sagte er, kam zu mir und nahm die Kiste um sie auf den Boden zu stellen. Dann hielt er mir die Augen zu und führte mich in das Wohnzimmer. "Ok. Du darfst schauen." Ich öffnete vorsichtig die Augen und war begeistert. Ich liebe Lichterketten und ich liebe Pastellfarben. Die Wände waren ursprünglich weiß, aber jetzt waren sie in einem pastell-türkis gestrichen. Es passte alles farblich zusammen und die Lichterketten schafften eine romantische Atmosphäre. "Wow." sagte ich und schaute mich weiter um. Das Badezimmer war in einem pastell-rosa gestrichen und das Schlafzimmer in einem pastell-lila. Überall waren Lichterketten und vor allem das Bett sah extrem gemütlich aus. "Da hast du ja mitgedacht." lachte ich und zeigte auf das Bett. Es war riesig. "Ja. Dein altes Bett war so eng." sagte er und strich sich durch die Haare. Ich umarmte ihn ganz fest und kuschelte mich an seine Brust. "Danke. Wirklich! Es ist wunderschön!" sagte ich und küsste ihn sanft.
"Das hab ich nicht alleine geschafft in den zwei Tagen." sagte er und zog mich am Handgelenk mit raus um die Sachen rein zutragen. "Bei wem muss ich mich denn jetzt alles bedanken?" fragte ich und nahm wieder die Kiste mit den Klamotten. "Also Luis, Daniel, Karsten und mein Papa waren beim Streichen dabei und Marie und meine Mama waren gestern mit dabei um mit zu dekorieren." sagte er. "Oh man. So viel Aufwand." sagte ich. "Für dich nur das Beste!" sagte er und ging mit der Technik Kiste an mir vorbei. "Deswegen hab ich ja auch den besten Freund." sagte ich und folgte ihm. "Möchtest du die Nacht eigentlich hier bleiben?" fragte ich noch. "Wenn ich darf, dann sag ich nicht nein." rief er, da er im Wohnzimmer war und ich im Schlafzimmer. Ich stellte die Kiste vor den Kleiderschrank, der schon zur Hälfte gefüllt war und sah mir dann die Bilder an der Wand genauer an. Es waren überwiegend Bilder von Lukas und mir, aber auch Bilder von meiner Familie oder auch seiner Familie. Im Sommer waren unsere Familien campen, was für Marie leider nicht so schön war wie für uns. Ich ging wieder raus und nahm mir die nächste Kiste.

In der Küche standen noch viele Kartons rum, da noch nicht die Lust hatte um alles auszuräumen. Über die Hälfte von allen Küchenutensilien waren von meiner Mama und der Rest entweder Geschenk von Freunden oder selbst gekauft. Da ich jetzt aber noch weniger Lust hatte irgendwas zu machen bestellten wir uns Pizza, da ich noch nicht einkaufen war und außer Wasser noch nichts da war. Wir stöpselten noch den Fernseher an und schauten dann einen Film auf Netflix. Ich konnte Lukas zu 'To all the boys i've loved before' überreden, was mich natürlich freute.

Am nächsten Morgen machte ich mich auf den Weg zum Supermarkt um die Ecke, da ich ja nicht mal was zum Essen da hatte. Michael (Lukas' Vater) kam gestern extra nochmal schnell vorbei um den Kühlschrank anzuschließen. Ich kaufte vorerst das was man immer da haben sollte wie Nudeln oder so. Daheim räumte ich sogar fast alle Kartons aus.
Mein Vorstellungsgespräch in der Eisdiele ist um 1 also hatte ich noch genau eine Stunde Zeit um mich fertig zu machen. Ich duschte und zog mir dann eine einfache Jeans und eine Bluse an. Dazu ein paar hohe Schuhe und los ging es. Ich hatte im Internet gelesen, dass die Eisdiele mehr oder weniger dafür bekannt war, Studenten von der Hochschule oder Auszubildende zu nehmen und deswegen ging ich davon aus, dass ich nicht die einzige war, die sich jetzt beworben hatte. Die Eisdiele war in dem Viertel in dem ich zur Schule gehen würde und auch in dem wo ich wohnte. Das war ganz praktisch, da ich dann nicht immer mit dem Auto fahren musste. Lukas wohnte aber leider am anderen Ende von Hannover. Ich sah das hier aber als bessere Entscheidung, weil ich hier alles hatte was ich brauchte.
Ich betrat die Eisdiele und ließ mich von einer Angestellten zum Büro der Chefin führen. Ich war ganz froh, dass eine Frau das Café leitet, weil ich so nicht ganz so angespannt war. Ich sollte kurz vor der Tür warten, weil wohl noch jemand drin war. Also lief ich vor der Tür auf und ab und wartete. Nicht lange später ging dann die Tür auf und eine hübsche junge Dame in meinem Alter kam raus. Sie hatte ein paar Zettel in der Hand und ordnete sie, weshalb sie nicht aufsah und mich über den Haufen rannte. Die Zettel fielen ihr runter und ich war auch kurz davor zu fallen, konnte mich aber noch an der Wand abstützen. "Oh nein. Das tut mir unendlich leid. Ich hab dich nicht gesehen." sagte sie und sammelte ihre Blätter auf. "Alles super. Ich lebe noch." sagte ich und lächelte sie an. Dann betrat ich, nach Aufforderung das Büro und setzte mich auf den Stuhl.

Ich wurde, zum Glück, genommen und habe morgen direkt meinen ersten Arbeitstag, an dem mir alles gezeigt wird und dann bin ich auf mich alleine gestellt. Ich habe vorerst einen begrenzten Vertrag bekommen, aber wenn ich mich gut schlage wird der verlängert. Ich ging wieder nach Hause, ließ mich in mein Bett fallen und rief Lukas an. Weil ich zu faul war das Handy zu halten machte ich den Lautsprecher an und legte das Handy auf meinen Bauch. "Hey Schatz. Was gibt's?" fragte Lukas. "Hast du heute noch was zu tun?" fragte ich. "Eigentlich schon, aber das ist nicht so wichtig. Das kann ich auch morgen noch machen, wieso?" fragte er. "Ich möchte mit dir kuscheln." sagte ich obwohl ich eigentlich was ganz anderes sagen wollte. "Bin unterwegs." lachte er und ich hörte, wie er sich eine Jacke anzog. "Ich liebe dich!" sagte ich und lächelte. "Ich liebe dich auch. Bis gleich." sagte er und legte auf. Ich sprang auf und zog mir schöne Unterwäsche an.



Kiss me (Lukas Rieger FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt