Kapitel 24

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Malachai POV:

Sie war so wunderschön. So schön.
Wir hatten denselben Filmgeschmack. Fantasy.
Ich musste schmunzeln, als sie, wahrscheinlich unbewusst, nach meiner Hand tastete. Und sie dann ganz fest umschlossen hielt.
Ihre Hände waren klein und zierlich, genau wie der Rest ihres Körpers, den ich mit dem noch freien Arm umschlungen hielt. Und ich drückte sie noch näher an mich heran. Schloss die Augen. Intensivierte ihren Duft.
Sie roch nicht wie die meisten Mädchen, nach irgendwelchen Blumen und Pflanzen, die kein Mensch kannte. Nein.
Sie duftete nach Vanille. Und nach Erdbeeren.
Ich vergrub mein Gesicht in ihrem langen, feuerroten Haar. Zerwühlte und zerzauste es.
Ich musste gestehen, dass ich früher nie sonderlich beeindruckt gewesen war von den brünetten Mädchen, die mich anhimmelten. Ja, sich mir gerade zu, zu Füßen warfen. Auch hatte ich nicht viel für schwarzhaarige übrig. Nein.
Blond war meine Farbe. Ich war wohl immer schon sehr oberflächlich.
Nun ja. Zumindest bis ich Charlotte Blossom kennengelernt hatte.
Plötzlich quiekte diese begeistert und griff meine Hand noch fester, was mich dazu verlitt, den Blick wieder nach vorne, auf den Bildschirm zu richten.
Ich kicherte leise. Und küsste ihre Schulter.

Nun erst schien sie mich zu bemerken. Doch das störte mich nicht. Ganz und gar nicht. Unsere Position, so fremd und ungewöhnlich sie für uns beide doch war, schien vertraut. Es schien nicht unangenehm oder seltsam, dass sie vor mir und zwischen meinen Beinen saß, und ich sie fest umschlungen hielt.
Sie drehte sich zu mir um. Und gebannt sah ich ihr in ihre wunderschönen Augen. Wunderschön.
Dann schloss sie sie und ich die meinen. Und wir vereinten unsere. Lippen zu einem Kuss.
Es war ein langer Kuss. Der erst endete, als wir beide nach Luft schnappen mussten.
Inzwischen lag ich schon auf ihr. Meine eine Hand seitlich von ihrem Kopf abgestützt und die andere unter ihrem T-Shirt.
Ich betrachtete sie lange. Ihre Wangen waren leicht gerötet. Ihr Atem ging schnell und unregelmäßig. Und doch. Sie war schön. Das schönste Geschöpf, das ich in meinem Leben jemals gesehen hatte.
"Werde meine Freundin. In einer Beziehung meine ich" fragte ich sie nervös.
Was wenn sie nein sagte?
Wer würde den schon mit seinem Entführer zusammen sein wollen?
Doch bevor ich weiter meinen zweifelnden Gedanken nachhängen konnte, antwortete sie.

"Ja"

Ghulies lieben nicht || Wattys 2019Where stories live. Discover now