Kapitel 2

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Charlotte POV:

"Drogenmarkt in Riverdale
oder
Die Wahrheit über den Sugarman"

Schnell tippte ich die Überschrift meines neuen Artikels für die Blue & Golds. Natürlich hatte ich auch so schon viele Informationen gesammelt, trotzdem nahm ich mir vor gleich Morgen nach der Schule meine Recherchen fort zu führen.
Ich würde die Probleme bei der Wurzel packen.

Verständlicher ausgedrückt ich würde mir die Guhlie-gang vorknüpfen. Wenn jemand mehr über diesen Sugarman wusste, als die Akten im Arbeitszimmer meines Dads, dann waren das ohne Zweifel sie.
Natürlich war mir klar, dass ich nicht einfach bei denen anklopfen konnte, nach ein paar Informationen bitten und dann wieder gehen. Das wäre reiner Selbstmord.
Laut FP Jones waren die Guhlies so ziemlich die brutalste Gang in Riverdale.
Ich hatte mir trotz seiner Warnung schon einen Plan zurechtgelegt. Dieser war recht simpel ich würde bei den Guhlies einbrechen oder mich einschleichen und sie einen Tag lang belauschen und nach Bildmaterial in ihrem Hauptquartier suchen.
Das hatte auch bei den Serpens schon funktioniert, warum also sollte ich nicht noch einmal Glück haben.
Ich klappte meinen Laptop zu und es wurde ganz dunkel in meinem Zimmer, da der Computer die einzige Lichtquelle gewesen war. Es musste schon fast Mitternacht sein fiel mir auf.

Und doch kam von draußen her ein schwaches Licht dessen Strahlen durch mein Fenster fielen und die Wand gegenüber beleuchteten, wie mir jetzt erst auffiel. Ich trat an die Scheibe heran und kniff meine Augen zusammen um besser sehen zu können. Es kam definitiv unten aus der Scheune.
Irgendwie war es unheimlich.

Dann geschah es. Das Schloss meiner Tür quietschte. Langsam drehte sich der Türknauf.

Verdammt!
Warum hatte ich nur nicht abgeschlossen?
Dann fiel mir ein, dass ich gar keine Schritte gehört hatte, was mein unwohl sein nur noch bekräftigte.
Mit einem Stoß schwang die Tür auf und ich sah...

"Nana Rose, was machst du denn hier?!" flüsterte ich schockiert, aber vor allem generft.
Es war nur meine verrückte Großmutter, die mir solch einen Schrecken eingejagt hatte.

"Lilyth- Herzchen" sagte sie mit ihrer unangenehm kratzigen Omastimme.

Es tat weh wie sie das sagte, wie sie ihren Namen in den Mund nahm als wäre sie hier. Meine lange verstorbene Zwilligsschwester Lilyth Blossom.

"Hast du gesehen Lilyth- Herzchen? Dein Bruder lebt." sagte sie wärend sie ihrem Rollstuhl, oder wohl eher Sessel mit Rädern, das Fenster ansteuerte.
Sie sah aus wie eine lebendige Leiche, mit einer ledrig faltigen Haut, und war genauso blass. Manchmal schien sie fast ein Wenig durchsichtig zu sein. Unter der weißen Haut zeichnete sich ein Netz aus blauen Adern ab.
Verblasstes Blau war auch ihr linkes Auge, auf welchem sie blind war.
Nur eine gelockte Strähne ihres weißen Haares fiel auf, denn sie war Blutrot gefärbt.
A

lles in allem bot meine Großmutter wie immer einen gruseligen Anblick.

Ich stockte, als ihr gesagtes endlich zu mir durchdrang. Sie mochte zwar verrückt sein aber so etwas dachte sich Nana Rose nicht aus. Sie hatte in ihrem gesamten Leben noch nie gelogen. Konnte es sein das mein Bruder Jason vielleicht noch lebte?
Immerhin war seine Leiche nicht gefunden worden.

Ich war drauf und dran aus dem Zimmer zu rennen in Richtung Lagerraum, denn dahin hatte Großmutter mit einem ihrer knochigen Finger eben gezeigt. Doch sie hielt mich in letzter Sekunde am Ärmel fest und zog mich mit überraschender Kraft, die ich ihren eher zerbrech wirkenden Armen nie zugetraut hätte, zu sich zurück.

Überrascht von dem plötzlichen Ruck, konnte ich das Gleichgewicht nicht mehr halten und fiel unsanft auf meine Knie. Nun waren unsere Gesichter auf gleicher Höhe. Ihr Atem stank extrem stark nach Minze.
Sie sah mich durchdringend mit ihrem einen Auge an, während sie sich zu mir vor beugte.

"Dein Bruder war ein böser Junge. Jezt muss Clifort ihn bestrafen Herzchen. Besser wenn du nicht dabei bist Lilyth Schatz.".

"Was meinst du damit Nana?" doch sie hatte mich schon wieder losgelassen sich im Rollstuhl zurückgelehnt. Mit einem einigermaßen entspannten Gesichtsausdruck wandte sie sich nun wieder ab, sie schien nicht einmal mehr zu bemerken, dass ich noch da war. Sie blickte ins Lehre.

Doch das nahm ich nur noch am Rande war ich wollte wissen was los war und rannte so schnell wie möglich aus dem Haus in Richtung Lagerscheune.
Mir war vollkommen gleichgültig, dass es draußen Eimer schüttete auch wenn der nicht gerade kurze Weg es zuließ, dass ich bis ich vor der Scheune stand vollkommen durchnässt war.
Ohne zu zögern riss ich die alte Holztür auf, die laut knarzte.
Mir stockte der Atem...

Ghulies lieben nicht || Wattys 2019Where stories live. Discover now