Kapitel 7

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Erzähler POV:

Malachi war schon lange wach, doch noch viel zu müde um aufzustehen, geschweige denn die Augen überhaupt zu öffnen.
Er hatte gestern bis spät in die Nacht gearbeitet. Die Frage nach der Jingle-Jangle Droge stieg.

Er war erschöpft in sein Zimmer gekommen und hatte geduscht. Erst dann hatte er sie gesehen. Sie lag in einer ziemlich unbequem aussehenden Haltung auf dem Sessel.
Warum auch immer, aber ihr Anblick hatte ihn ungemein entspannt. Er wollte in ihrer Nähe sein, sie sah so niedlich aus wenn sie schlief.
Er hatte nicht lange gezögert und sie aufgehoben, um sie zum Bett zu tragen. Dann hatte er sich neben sie gelegt, das Licht aus gemacht und war eingeschlafen.

Wie genau sie nun in seinen Armen gelandet war wusste er nicht, aber hatte nicht vor etwas zu verändern solange sie so friedlich schlief.
Sie rekelte sich im Schlaf und murmelte etwas. Das löste einen Schauer in ihm aus und Malachi spürte wie sein Bauch zu kribbeln begann. Doch es war ihm nicht unangenehm, sogar ganz im Gegenteil.

Charlotte spürte, dass sie an etwas Warmes gekuschelt war. Es brauchte sie jedoch einen Moment um zu bemerken, dass das nicht ihre Decke war. Nein definitiv war das etwas Lebendiges. Etwas ohne Fell, also konnte es unmöglich Cheryls Kater Eliot sein. Es fühlte sich eher so an als hätte sie ihre Arme da um den nackten, muskulösen Oberkörper eines Jungen geschlungen.
Diese Erkenntnis traf sie hart und augenblicklich war sie hellwach und verkrampfte sich.
Dann erinnerte sie sich wieder an die gestrigen Ereignisse, öffnete ihre Augen um die Situation zu erfassen. Offenbar hatte Malachai sie genauso umarmt wie sie ihn, nur das sein Griff fester wurde sobald sie ihren löste. Als wäre sie sein Kuscheltier.
Sie sah nun das erste Mal zu ihm auf. Er schien so ruhig und entspannt im Schlaf, dass es ihr ein Verbrechen schien ihn zu wecken. Außerdem machte er so oder so keine Anstalten sie los zu lassen.
Tja für die Schule war sie jetzt so wie so schon zu spät aber vermutlich hätte er sie eh nicht gehen gelassen.
Sie versuchte ihm nun möglichst den Rücken zu zukehren und drehte sich.
So lag sie jetzt also auf der linken Seite und Malachi – immer noch den Arm um sie geschlungen - direkt hinter ihr. Sie konnte seine harten Muskeln spüren, denn zwischen die beiden hätte nun nicht einmal mehr ein Blatt gepasst.
Und genau das war das Problem. Er hatte ein Problem, eines welches sie jetzt spüren konnte.
Vor Schock verschluckte sie sich praktisch an der Luft. Und hustete leise während sie krampfhaft versuchte sich von ihm zu lösen, indem sie versuchte seine Arme in dem festen Griff wegzuschieben. Hinzu kam noch, dass sie ihm durch ihre Versuche irgendwie noch nähergekommen war, auch wenn sie es nicht für möglich gehalten hätte würde sie nicht plötzlich seinen heißen Atem im Nacken spüren, der ihr trotz der Temperatur eine Gänsehaut bereitete.

Malachi fand das alles ziemlich amüsant.
Nun ja das einzige, was ihn etwas unruhig machte, war, dass sie durch seine Fluchtversuche unabsichtlich ihren Körper an seinem rieb. Dort!
Er verkniff sich ein stöhnen. Offenbar hatte sie noch nie etwas von einem morgendlichen Maleur gehört.
Er begann dieses Mädchen wirklich zu mögen und dass obwohl er sie gar nicht kannte.
Unbewusst drückte er ihre schlanke und zierliche Gestalt noch näher an sich, um sich etwas zu beruhigen. In ihrer Nähe fühlte er sich sowohl wie lange nicht mehr.

Malachi merkte selbst noch nicht, dass ein Teil von ihm wollte, dass sich Charlotte bei ihm ebenso wohl und geborgen fühlte und es ihm leid tat, dass sie momentan Angst vor ihm zu haben schien.
Der Mann war es gewohnt, dass die Mädchen ihm in Scharen hinterher liefen, ja ihn gerade zu vergötterten.
Es gab Zeiten, da hatte er jede Nacht eine andere im Bett.
Und es gab Zeiten, da hatte er Affären, die längste hatte zwei Monate gehalten und war ohne Gefühl gewesen. Immer wieder brach er jungen Mädchen das Herz. Doch immer wieder kamen sie zu ihm zurück gekrochen.
Frauen waren für ihn inzwischen nichts mehr als ein Zeitvertreib.
Eine billige Unterhaltungsnummer.
Doch er hatte in seinem Leben noch nie eine Frau verletzt, sie zu etwas gezwungen oder dergleichen. Bis jetzt.

Nun lag dieses unglaublich zarte, zerbrechliche, rothaarige Geschöpf neben ihm. Sein Herz schlug schneller als sonst und gegen ihren offensichtlich abgeneigten Willen hielt er sie fest in seinen Armen.
Malachai schluckte erleichtert, als sie wieder begann sich zu entspannen.
Bald hörte er wieder ihren regelmäßigen Atem. Charlotte schlief.

Ghulies lieben nicht || Wattys 2019Onde histórias criam vida. Descubra agora