Eternal Love; (Kol Mikaelson FF)

45. Kapitel ~ Das Biest

Ein unbeschwerter morgen, außer den Stimmen im Wohnzimmer war es ziemlich ruhig. Ich setzte mich im Bett auf und hielt die Decke fest, die meinen nackten Körper verdeckte. Von hier aus konnte ich in den Spiegel sehen und der Hunger klopfte an meine Tür. Ich stand rasch auf um mich anzuziehen und gesellte mich zu den anderen, nach unten. Zu allererst belauschte ich sie und bekam mit das sie über mich redeten aber das interessierte mich nicht wirklich. Als sie mich dann sahen, verstummten alle und mein Blick fiel auf Cassie. Ich schenkte ihr fast keine Aufmerksamkeit, sie jedoch betrachtete mich besorgt. „Alli, wie geht es dir?" Wollte sie letztendlich wissen, ich zuckte nur mit den schultern.

Wir wussten alle das Laila bei dem Zauber sterben würde, ich war ihr dankbar das sie sich geopfert hatte aber sie verdiente den tot nicht. „Ich brauche eure Hilfe." Ich wandte mich an Klaus und Kol, die mich beide verwirrt anblickten. „Brenda ist offensichtlich noch am Leben und wäre nicht erfreut mich zu sehen, da ich ihre Tochter getötet habe. Ich brauche sie für einen Zauber, von dem auch sie etwas hat." Begann ich zu erzählen. „Ich wäre bereit dazu, eine Seite aus dem Grimoire eurer Mutter zu geben, wenn sie Laila wieder zum Leben erweckt." Beendete ich den Satz. Klaus wollte gerade etwas sagen, da schloss er wieder seinen Mund. „Ich will nur ungern das sie Lexi wieder zum Leben erweckt aber wir können sie im glauben lassen, das sie es kann." Sagte Kol und wandte sich an seinen Bruder, der stark über die Sache nachdachte. „Ich gebe dieser verrückten Hexe doch keine Seite aus dem Grimoire unserer Mutter. Sie kann Gott weiß was damit anstellen." Klaus schien festenschlossen zu sein.

„Ich habe euch belauscht und wenn ihr wirklich wollt, das ich mich nicht mehr so aufführe, dann holt Laila zurück. Andernfalls mache ich euch die Hölle auf Erden heiß." Meine Dunklen Adern pulsierten unter meinen Augen, als ich Klaus wütend anfunkelte. Er drückte mich fest in Vampir Geschwindigkeit gegen eine Wand und sah mich bedrohlich an. „Was denkst du eigentlich wer du bist? Du denkst das du in mein Haus spazieren kannst, jeden töten der Dir in den Weg läuft, nur weil du unter Depressionen leidest? Du denkst das du mich bedrohen kannst und einfach so davon kommst?" Fragte er mich. Ich lächelte Klaus an, bevor ich ihn mit Leichtigkeit von mir drückte. Ich war mir meiner Kraft nicht bewusst, erst als er zum Stillstand kam, bevor er durch das Fenster flog. „Das war keine Drohung, Niklaus. Ich habe dich um einen Gefallen gebeten und bevor das ganze eskaliert, solltest du meiner Bitte lieber nachgehen." Früher wäre ich zu ängstlich um ihn zu bedrohen oder um einen Gefallen zu beten. Er war stärker als ich aber nach meiner Verwandlung fühlte ich mich so, als würde mir die ganze Welt gehören.

„Vielleicht solltest du ihre bitte in Erwägung ziehen, Bruder." Wieso musste Elijah immer aus dem nichts auftauchen, als würde er riechen das es Ärger gab. „Hör auf deinen Bruder." Sagte ich und lief an Elijah vorbei, der es wagte mich am Handgelenk zu packen. Vielleicht weil er wusste das ich ihm nicht wehtun würde. „Wir müssen reden." Flüsterte er, jedoch konnten die anderen es hören, dank dem Super Gehör. „Ich habe nichts zu sagen, Elijah." Sagte ich im Gegenzug und er ließ mein Handgelenk los. „Brenda hat den Zauber ausgesprochen, der dich zu dem gemacht hat, was du bist." Sagte Elijah und meine Aufmerksamkeit wurde geweckt. Sie wollten genauso sehr wissen, was ich war, wie ich. „Dann besuchen wir sie mal." Meine Füße steuerten mich zur Haustür und natürlich folgten sie mir alle, inklusive Cassie.

Während der Fahrt war es ziemlich still, Elijah der als einziger wusste wo sich Brenda aufhielt, fuhr den Wagen, auf dem Beifahrersitz war ich und hinten die anderen drei Unruhestifter. Ich war etwas ängstlich, vor dem was ich war aber tat so als würde es mich nicht interessieren. Ich fragte mich wie ich wohl drauf wäre, wenn meine Menschlichkeit abgeschaltet wäre, wenn ich jetzt schon so drauf war.

Der Wagen kam zum Stillstand, wir waren weit rausgefahren und parkten vor einer Hütte, in einem Wald. Brenda kam heraus um nachzusehen wer da war. Ihr Blick verfinsterte sich, als sie mich sah. „Wollt ihr mich denn nicht in Ruhe lassen? Auch nicht um über meine Tochter zu trauern?" Fragte sie an uns alle gerichtet. „Es hat nicht so geendet, wie ich es wollte. Ich habe ein Friedensangebot." Ich lief langsam zu ihr, doch ein Begrenzungszauber hielt mich davon ab, weiter zu laufen. „Nichts von dem was du sagst, ändert meine Meinung über eure Abscheulichkeit." Kein Wunder das sie sich traute so etwas zu sagen, wenn ein Begrenzungszauber uns aufhielt. „Ich muss dich um zwei Gefallen bitten, in einem von dem Gefallen, hast auch du etwas davon und deine Tochter." Nun hörte sie aufmerksam zu. „Ich muss dich darum bitten, das du mir erzählst was genau du mit mir angestellt hast und das du Laila wieder zum Leben erweckst, von mir aus kannst du das auch mit deiner Tochter tun." Ich hielt die gerissene Seite aus dem Grimoire hoch, der den Zauber drauf hatte.

Brenda wischte mit ihrer linken Hand zur Seite, was wohl den Begrenzungszauber aufhob. Ich setzte ein Fuß nach vorne, um sicher zu gehen und es stimmte. „Das war viel zu einfach." Murmelte Kol und sah sich um. „Nichts ist schlimmer als die eigene Tochter zu verlieren und ich würde auch alles dafür tun um sie zurück zu bekommen." Brenda Murmelte einen kleinen Zauber, der Rest der Vampire konnte nicht eindringen, sie ließ nur mich rein. „Allison gab mir das Angebot, also darf auch nur sie eintreten." Ich folgte Brenda in die kleine Hütte, wo wir uns jeweils auf einen Stuhl setzten. Der leblose Körper ihrer Tochter lag tatsächlich auf ihrem Bett, was mich irgendwie einschüchterte. Lexi jetzt so zu sehen, tat wirklich etwas weh. Ich nahm einer Mutter ihr Kind weg, ohne groß nachzudenken, nur weil ich so rachsüchtig war. Ich war kein Stück besser als Niklaus.

„Was willst du wissen?" Fragte Brenda. Mein Blick glitt von Lexi wieder zu ihr. Die Seite hielt ich fest in meiner Hand. „Anja sagte vor ihrem verschwinden, das ich kein Urvampir werden würde, was also bin ich?" Fragte ich. „Wir haben noch keine genaue Bezeichnung dafür aber wir nennen es ‚Das Biest'. Du bist eine Stufe höher als die Urvampire. Mit der Schnelligkeit und der Stärke hast du auch noch den unstillbaren Hunger, der nur durch Vampire etwas gestillt werden kann. Menschenblut ist so etwas wie eine Diät für dich, sowie Tierblut eine für Vampire ist. Dein Biss ist für alle Spezien gefährlich, abgesehen von Hexen. Nur dein Blut kann auch deinen Biss heilen, es ist ein super Druckmittel. Anfangs wollte Anja das ich dich gegen die Urvampire hetze, damit du sie tötest, wenn ich die Bindung zu ihren anderen Vampiren gebrochen habe. Du bist so etwas wie eine Waffe aber ich wusste von Anfang an das man dich nicht bändigen kann. Deine Gefühle sind verstärkt, vor allem die Wut in Dir und ich weiß nicht ob man diese verringern kann, sodass du deine anderen Gefühle stärker wahrnimmst." Begann sie und ich hörte aufmerksam zu. „Dein Blut kann niemanden in deines gleichen verwandeln aber da du zu der Doppelgänger Gattung gehörst, kannst du Hybriden erschaffen, die an dich gebunden sind. Sie gehorchen keinen wie Dir und haben auch nicht den Drang dazu sich von dir zu lösen und es ist dabei auch egal wieviel leid du ihnen antust. Wie du sterben kannst ist mir nicht bewusst, ich weiß nur das dich Eisenkraut nur soviel verletzt wie ein Sturz auf Scherben, deine Heilung erfolgt jedoch sofort und nach ein paar Sekunden verspürst du keine Schmerzen mehr." Fuhr sie fort. „Pfählen kann man dich nicht, auch nicht mit einem Weißeichenpfahl. Der weißeichenpfahl hat die Wirkung bei dir, wie die Dolche bei den Urvampiren, jedoch bist du stark genug um aus dem Schlaf zu erwachen, wann immer du es möchtest." Beendete sie ihre viel zu lange Geschichte.

„Du kannst die Information teilen oder es für dich behalten, um dir keine Feinde zu machen." Sie sah sich ihre Tochter an. „Außerdem kannst du einen Urvampir manipulieren." „Die Bezeichnung ‚Biest' passt perfekt dazu, was ich bin." Ich seufzte.