23. Kapitel ~ "Er ist für mich da.."

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Meine Hände hielten seinen Kopf, während dieser auf meinem schoss lag und die Tränen konnte ich nicht unterdrücken. "Verdammt.. Ich kann dich nicht hassen, Kol Mikaelson." Flüsterte ich eher zu mir. Wie lange saß ich hier schon mit ihm? Ich war mir nicht sicher aber inzwischen hatte Jeremy die anderen beiden Leichen verbrannt. "Was hast du nur mit mir gemacht...?" Flüsterte ich jetzt. "Die gleiche Frage könnte ich dir stellen." Seine Augen öffneten sich und die grau Verfärbung schwand. Mit einem Mal stand ich auf und sah ihm dabei zu wie er sich wieder aufrappelte und die Holzkugel aus seinem Herzen heraus pullte.

Nachdem seine Wunde geheilt war verpasste ich ihm eine. Gleich daraufhin sah er mich überrascht an. "Wofür war der denn?" Fragte er und fasste an sein Kinn, ich war wohl stärker als ich geglaubt hatte. Verdient, arschloch! "Du hast mir Angst eingejagt! Ich dachte du wärst tot." Sagte ich wütend und verschränkte meine Arme vor der Brust. "Sehe ich an deinem roten angeschwollenem Gesicht, du hast ja Stunden um mich geweint, ich bin dir wohl doch nicht so egal." Grinste er. Jetzt reichte es, er verdiente noch einen Schlag.

Dieses Mal packte er jedoch meine Hand und kam meinem Gesicht sehr nahe. "Vorsicht, nicht das du mich noch tötest." Er lächelte. Ich konnte und wollte meinen Blick nicht von ihm nehmen. Egal wie sehr ich ihn verabscheute, ich konnte nicht leugnen das es auch eine gute Seite von ihm gab und er wirklich alles gab das es mir gut ging.

"Urvampire tötet man nicht einfach so. Uns kann man lediglich mit einem Weißeichenpfahl töten." Er ließ endlich von mir ab, uns beiden wurde das starren wohl doch unangenehm.

Mit Jeremy auf den hinteren sitzen, fuhren wir zurück zum Anwesen und es war wohl für uns alle klar das er bleiben sollte, ich konnte kein weiteres Mal riskieren das er solch einer Gefahr gegenüber stand. "Wie geht es Damon?" Es war viel zu lange still, deshalb wollte ich diese Stille brechen. Er müsste völlig am Ende sein, seit Elena tot war und wir alle kannten doch Damon was geschah wenn Elena nicht da war. "Er ist halt Damon." Schulterzucken seinerseits. "Hat er schon ganz Mystic Falls ausgesaugt?" Fragte ich als nächstes. "Ich habe das nicht zugelassen." Jeremy sprach so abweisend, als hätte er gar keine Lust mit mir zu interagieren. "Und wie nimmt das Stefan auf?" Das war wohl meine letzte Frage an ihn. "Wie Stefan halt. Er hat Damon im Keller eingesperrt damit er nicht wahllos tötet." Seine letzte Antwort, dann steckte er sich schon seine Kopfhörer in die Ohren und hörte Musik.

Kol warf mir einen kurzen Blick zu. "Er weiß es nicht." Flüsterte ich fast schon zu Kol. Allein der Gedanke Jeremy anlügen zu müssen was mit Elena wirklich geschah. Er würde die Mikaelsons versuchen zu töten und somit Klaus Zorn auf sich ziehen, was ihn wiederum töten würde. Es war besser für ihn zu glauben das dieser Vampir sie getötet hatte. Verzweifelt sah ich aus dem Fenster und stieß einen Seufzer aus. Plötzlich spürte ich eine Hand auf meinem Oberschenkel und sah zu Kol. "Das wird schon wieder." Versuchte er mich zu beruhigen aber ehrlich gesagt fühlte es sich nicht so an. Ich war nicht bereit dazu sie gehen zu lassen, sie war schließlich meine Schwester und selbst Jeremy konnte es noch gar nicht fassen.

"Seid ihr jetzt zusammen oder was?" Ich bekam einen kurzen schrecken als Jeremy sprach und Kol zog seine Hand wieder zurück. "Was? Nein!" Sagte ich schnell. "Wie kommst du darauf?" Fragte ich daraufhin. "Diese Blicke die ihr euch zuwirft, dieses anschmachten. Ich dachte du verabscheust Vampire?" Wow. Langsam junger Mann. Was meinte er mit anschmachten? Ich schmachtete ihn nicht an! Vielleicht ein bisschen.. "Er ist für mich da.." Ich konnte diese Worte kaum aussprechen. "Ja, ich verabscheue sie aber egal was ich mache, sie werden immer ein Teil meines Lebens sein, es ist zu spät für mich um noch zurück zukehren. Schon seit dem Tag an dem ich New Orleans betreten habe." Erneut schaute ich aus dem Fenster und stieß einen Seufzer aus. Jeremy steckte sich seine Kopfhörer ins Ohr. "Wenn du meinst." Murmelte er nebenbei und sah ebenfalls aus dem Fenster.

Endlich kamen wir zuhause an und Klaus empfing uns mit einem fiesen Blick. "Ich sagte doch er soll hier verschwinden." Wütend trat er in die frische Luft vor der Haustür und kam auf Jeremy zu. Ich schaffte es rechtzeitig zwischen den beiden zu treten und Klaus aufzuhalten indem ich eine Hand auf seine Brust legte. "Ich weiß aber er ist mein Bruder und solange ich hier bin, wird er auch hier bleiben." Ich fühlte mich schlecht dabei, schließlich konnte uns beide rauswerfen, es war sein Haus und er konnte ohne mit der Wimper zu zucken uns das Genick brechen aber glücklicherweise tat er das nicht. "Ich lasse euch nur aus einem Grund am Leben" Begann Klaus. "Weil du anscheinend meinem Bruder etwas bedeutest" er schaute mich an. "Und du ihr Bruder bist." Dann schaute er zu Jeremy. Ich musste während er sprach kurz zu Kol rüber schauen um herauszufinden ob es stimmte was Klaus gesagt hatte.

Später am Abend war Jeremy in sein Zimmer gegangen das Klaus ihm zur Verfügung stellte, ich jedoch blieb noch eine Weile draußen vor der Tür und schaute zum Mond, der heute besonders leuchtete. Wie zu erwarten kam Kol zu mir, sicherlich um eine Antwort darauf zu geben was Klaus gesagt hatte. Er legte mir eine Decke über die Schultern und schaute wie ich zum Mond. "Stimmt es?" Fragte ich ohne ihn anzusehen, er wusste genau worauf ich hinaus wollte. "Das einzige was ich will ist, das du in Sicherheit bist." Das beantwortete jedoch nicht meine Frage, ich wollte es von ihm hören.

Ich drehte mich zu ihm um und sah ihm tief in die Augen. "Solltest du etwas für mich fühlen, dann lass es, noch bevor es zu spät ist. Denn es wird niemals ein 'wir' geben, Kol." Machte ich ihm klar. "Ich will nur das du in Sicherheit bist." Wiederholte er sich, ich war froh darüber das er nichts anderes wollte. "Gut, dann wäre das ja geklärt." Die Decke überreichte ich ihm wieder und ging ins Haus, während er noch draußen stand.

Eternal Love; (Kol Mikaelson FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt