Kapitel 9

292 32 20
                                    

Irgendwie bin ich dann doch noch in mein Zimmer gekommen und eingeschlafen, denn am nächsten Morgen wachte ich ausgeschlafen und halbwegs gut gelaunt auf.

"Und, ist gestern noch irgendwas passiert? Hast du noch etwas von deinem Stalker gehört?", fragte Liam munter, als er durch meine Tür spatzierte und mich mit einem Handschlag begrüßte.

"Nope, nichts mehr gehört.", antwortete ich schnell, zu schnell.

"Diese Antwort, mein Lieber, kam etwas zu schnell... Also, was ist gestern noch passiert?", hakte Liam nach und musterte mich mit einem Hauch von Misstrauen in den Augen.

"Also.. Ich... Ich wollte gestern Abend nochmal rausgehen und den Ort absuchen, wo ich den letzten Brief gefunden hatte, aber da war nichts. Dann bin ich ins Bistro gegangen und dort ist etwas ganz komisches passiert..."

"Was? Was ist komisches passiert?!", hakte Liam wieder nach und war nun mit noch mehr Interesse an der Sache dran.

"Mhh.. Es wurde plötzlich dunkel un-und dann war jemand mit mir im Raum und meinte, dass Louis freigelassen werden würde und da-dafür ein anders Opfer gefunden werden müsse."

Puu, jetzt war es raus und seine monotone Mimik verriet nicht viel über das, was sich gerade in seinem Kopf abspielte. War er sauer?

"Mhh, besser als gar nichts.", meite er mit einem Stirnrunzeln und plötzlich öffnete sich wieder die Tür.

"Guten Morgen Mr. Horan.", begrüßte mich eine zierliche Krankenschwester und setzte ein fake Lächeln auf.

"Morgen.", gab ich zurück und sah in ihre hellblauen Augen.

"Ich wollte ihnen eigentlich nur mitteilen, dass sie heute entlassen werden und wieder zu sich nach Hause können.", sprach sie irgendwann weiter und scannte nun Liam ab.

"Okay, danke.", sagte ich und hoffte, dass sie endlich das Zimmer verlassen würde.

Sie stand noch etwas unschlüssig im Raum, bis sich Liam irgendwann zu ihr umdrehte, sie anlächelte und sie dann mit einem tiefroten Kopf aus dem Raum hastete. So durchschaubar, manche Menschen...

Nach einer halben Stunde stand ich mit meinen paar Sachen fertig gepackt am Ausgang des Krankenhauses und wartete auf mein bestelltes Taxi. Irgendwann bog es um die Ecke und beförderte mich mit einer unglaublich langsamen Geschwindigkei zu meinen Anwesen.

Es hatte sich nichts verändert, alles genau so, wie ich es verlassen hatte, nur mit etwas mehr Staub. Da war meine liebe Putzfrau wohl mal wieder etwas schlampig.

Ahhh, da is es ja!, dachte ich mir und ging mit einem lächeln auf ein großes Paket in meinem Vorflur zu, worin sich wahrscheinlich meine neue Couch befinden wird. Gerade als ich einen Cutter aus der Küche holte, um das Paket zu öffnen, stieß mir ein weiteres, ähnliches Paket in die Augen.

Mit einem Stirnrunzeln betrachtete ich es genauer, aber mir viel weder ein Absender, noch irgendetwas anderes daran auf.

Vorsichtig setzte ich den Cutter an der oberen Ecke an und enetfernt die Knisterfolie und eine Schicht Pappe. Zum Vorschein kam ein großer Holzkarton.

Gerade als ich grübelte, wie ich die Holzummantelung aufstemmen konnte, hörte ich es von inne rascheln.

Rascheln?! Wie konnte es denn rascheln?

Ohne zu wissen, was mich erwartete, stemmte ich die Kiste irgendwie aus eigener Kraft auf und zum Vorschein kam... LOUIS!

"Louis! Mein Gott, was machst du da drin? Geht es dir gut? Wie bist du hier überhuapt reingekommen?", sprudelte es aus meinem Mund heraus, während Louis sich nur orientierungslos umblickte uns schließlich mit seinen Augen an mir hängen blieb.

The horrible Twin *abgebrochen*Where stories live. Discover now