34. Kapitel ~ Drohungen & eine ganz andere Seite an Eric....

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34. Kapitel ~ Drohungen & eine ganze andere Seite an Eric...

Der heiße Strahl der Dusche jagt mir eine Gänsehaut über den Körper. Den ganzen Morgen fühle ich mich schon seltsam zittrig.

Vielleicht liegt das an all dem was geschehen ist, in den letzten Wochen. Das waren mit Abstand die anstrengensten und nervenaufreibensten Wochen, die ich je erlebt habe. Ich kann mich nicht erinnern das in meinem Leben zuvor jemals so viel passiert ist.

Momentan wohnen wir ehemaligen Initianten noch immer in unserem Gemeinschaftsraum, aber das wird sich vermutlich bald ändern. Ich versuche meine Gedanken zu ordnen, einen klaren Kopf zu fassen und steige anschließend aus der Dusche.

Nachdem ich mich abgetrocknet und mir frische Kleidung übergeworfen habe betrachte ich mich einen Moment lang im Spiegel. Das habe ich schon eine Weile nicht mehr getan, zumindest nicht so richtig. Ich bin stärker geworden, sportlicher, trainierter. Das Muskeln aufbauen hat mir gut getan. Und sie machen mich keineswegs, so wie ich immer gedacht habe, männlich. Meine Haare fallen mir nass über die Schultern.
Ich bin ein wenig blass im Gesicht, doch die blauen Augen, die mir entgegen schauen schimmern noch immer in einem hellen blau. Während ich einen Seufzer ausstoße wende ich den Blick von meinem Spiegelbild ab.

Ich bin schon ein bisschen spät zum Frühstück dran. Der ganze Raum ist wie ausgestorben, vermutlich, weil sich alle über das gute Essen hier hermachen. Als ich von den Ken hier her gewechselt bin hätte ich nicht erwartet das die Ferox das Talent haben gutes Essen zu zu bereiten, aber da habe ich mich scheinbar getäuscht.

Auf den Weg zum Essen binde ich meine Haare zu einem Zopf zusammen, damit sie mich nicht stören. Da ich sowieso nicht allzu großen Hunger habe lasse ich mir einfach Zeit, trödle schon fast durch die Gänge.

"Ally, hey! Ally!"

Ich habe eine vage Vermutung wer hinter mir herläuft, aber ich könnte mich auch irren. Trotzdessen beiße ich die Zähne fest aufeinander und drehe mich um.

Als ich die Bestätigung dafür erhalte das ich recht habe runzle ich die Stirn.

"Ethan." Seinen Namen spreche ich mit all der Missbilligung aus, die ich auftreiben kann. Doch ich kann nicht verbergen das ich auch irgendwie überrascht bin.

Seine Schritte kommen immer näher. Ich bin schon dabei weiterzulaufen, als er seine Hand auf meine Schulter legt. "Finger weg.", herrsche ich ihn kalt an.

"Okay, okay tschuldigung." Abwehrend hebt er die Hände in die Luft. Das Wort Entschuldigung in Ethans Mund, dass ist mir wirklich mal etwas neues.

"Was willst du von mir?"

"Ich muss mit dir reden.", verkündet er. Dabei sieht er mir ernst entgegen.

"Da stellt sich nur noch die Frage, ob ich überhaupt mit dir reden will, und die Antwortet lautet : nein."

Ich schenke ihm ein Lächeln, wende mich ab und laufe weiter.

"Du arrogante Schlange.", murrt er. Ich werfe ihm einen kurzen Blick über die Schulter zu, dann lege ich meinen Kopf in den Nacken und lache schallend auf.

Willenlos | Divergent / Die Bestimmung ✔Where stories live. Discover now