Don't pick up the phone [Arp+F.Götze]

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Für mylittlelibrary

Ganz aufgeregt wählte Felix die Nummer seines großen Bruders, das Adrenalin pumpte immer noch durch seine Adern. Er konnte es nicht fassen. Er , ausgerechnet er, hatte den Ausgleich gegen die Bayern gebracht, sodass Augsburg einen Punkt aus München entführte.

Ausgerechnet gegen seinen alten Klub.

Ha,dachte er sich, da seht ihr mal, was ich kann!

Er hatte den Ball nur mit der Brust ins Tor geschubst, aber er war im Tor. Und das war die Hauptsache. Von Fabian wusste er, dass er im Stadion war, um seinen kleinen Bruder zu unterstützen, aber Mario hatte in seiner momentanen Situation viel zu viel zu tun, als Felix dabei zuzugucken,wie er spielte. Und deswegen telefonierten sie danach immer miteinander.

Er war schon geduscht, hatte sich umgezogen und hatte also noch Zeit, bis seine Mitfahrgelegenheit ihn mitnahm.

„Glückwunsch zum Tor,Bruderherz", begrüßte Mario ihn auf der anderen Seite. „Und zum Irgendwie-Sieg."

Felix lachte. „Es fühlt sich wirklich wie ein Sieg an. Es ist immerhin ein Unentschieden gegen die Bayern."

„Das ist es." Mario lachte leise.

„Das Tor ist übrigens für dich, Mario", sagte Felix dann ernster, umklammerte sein Handy mit beiden Händen. „Schließlich hast du mir immer bei allem geholfen und ich bin mir sicher, dass ich nich da wäre, wo ich heute bin, wenn du nicht dagewesen wärst. Danke."

Erst dachte Felix, er hätte etwas falsch gemacht, denn sein Bruder antwortete nicht. Doch nach einer halben Minute entgegnete Mario ruhig: „Dafür brauchst du dich doch nicht bedanken, Fee."

Einerseits wollte Felix protestieren, dass Mario ihn schon wieder Fee genannt hatte (das war ein Kinderheitstrauma, wollte er einmal anmerken) aber andererseits beruhigte ihn die Stimme seines Bruders immer so sehr, weil Mario mit ihm immer ruhig sprach, er wollte für ihn immer ein Fels in der Brandung sein.

„Ich müsste mich auch bei dir bedanken", redete Mario weiter. „Schließlich warst du früher immer ein guter Gegenspieler." Felix kannte seinen Bruder gut genug, um zu wissen, dass er jetzt gerade lächelte.

„Ich war ein exzellenter Gegenspieler", entgegnete Felix breit grinsend. „Ja okay, du hast recht, eigentlich hast du es mir allein zu verdanken, dass ihr damals Weltmeister geworden seid."

Jetzt lachte Mario auf der anderen Seite und es war ein lautes, schallendes Lachen. „Gut, dass du gar nicht eingebildet bist oder so."

„Ich doch nicht."

„Hast du Fiete schon angerufen?"

Sofort fing Felix an zu grinsen,aber es war nicht dieses glückliche oder schadenfrohe Grinsen,sondern dieses dümmlich verträumte, das er bei jedem Menschen früher verspottet hatte. Natürlich nur bis er auf den blonden Hamburger getroffen war.

„Ne, noch nicht", antwortete Felix. „Mach ich, wenn ich Zuhause bin. Ich wollte dich nur schnell anrufen."

„Okay", sagte Mario nur und irgendwie fühlte es sich an, als wäre das Gespräch somit beendet.„Dann ... dann mach das besser mal. Er kann es sicherlich kaum erwarten, mit dir zu reden und so wie ich dich kenne wirst du ihm die ganze Nacht keinen Schlaf gönnen, weil du ihn zu textest."

„Alles andere wäre doch was Neues", lachte Felix. „Okay, dann Ciao, Mario."

„Ciao, Fee."

Und Felix legte auf.

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I've got new rules I count them

Fußball One Shots [boyxboy]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt