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Well I guess I'll go home now
I guess I'll go home
[Remembering Sunday ~ All Time Low]

„Julian, ach Gottchen, ist es schön, dich endlich mal wieder zu sehen!" Julians Mutter fiel ihrem Sohn um den Hals und drückte ihn ganz fest an sich. „Wann hast du dich denn dazu entschlossen, endlich mal wieder nach Hause zukommen?"

„Ich war doch gar nicht so lange weg", grinste Julian, strich seiner Mutter über den Rücken und wollte sie am liebsten gar nicht mehr loslassen. Er hatte sie so vermisst. Er hatte alles hier so sehr vermisst.

Gerade hatte er gedacht, er wäre in Paris angekommen, hätte in Paris Zukunft gefunden, nachdem er in Wolfsburg nicht zur Ruhe gekommen war. Und jetzt sollte Neymar kommen und ihm seinen Stammplatz wegnehmen. Und was soll Julian dann machen? Wieder wechseln?

Er fühlte sich rastlos. Ausgelaugt. Kraftlos.

„Das letzte Mal warst du hier, bevor du in den Urlaub gegangen bist", protestierte sie, strahlte aber immer noch. „Und das war kurz nach dem Confed Cup."

„Siehst du, gar nicht so lange her." Julian zwinkerte ihr zu und lief dann in die Küche, um sich einen Kaffee zu machen. Er öffnete einen Schrank, wo die Tassen standen und stellte verblüfft fest, dass sich dort nun Teller befanden. Seine Mutter war ihm nachgekommen und stand im Türrahmen. „Die Tassen sind jetzt einen Schrank weiter",erklärte sie. „Möchtest du noch einen Kuchen?"

Julian schüttelte abwesend den Kopf und starrte die Teller an. Es fühlte sich komisch an, sich in seinem eigenen Zuhause nicht mehr auszukennen. In diesem Moment wurde ihm schmerzhaft bewusst, dass auch seine Familie ohne ihn weiterlebte.

Er wollte zu Ruhe kommen, aber wie sollte das gehen, wenn auch hier ständig alles in Bewegung war?"

„Wie geht es Bene denn?", erkundigte seine Mutter sich dann nach Julians Freund.

Der ehemalige Schalker zuckte mit den Schultern. „Er weiß nicht, dass ich wieder hier bin. Ich wollte ihn überraschen." Der Ältere hatte nichts von Julians Unruhe mitbekommen, denn Julian hatte ihm immer wieder versichert, dass es ihm gut ging, dass er glücklich war.

Dass er dachte, er wäre angekommen.

Seine Mutter grinste. „Dann ist es auch kein Wunder, dass du keinen Kuchen möchtest. Wir trinken nur unseren Kaffee in Ruhe und du erzählst mir alles und dann kannst du ja zu deinem Benedikt gehen."

°°°
„Was ist denn je -Jule?!"

Julian strahlte bis über beide Ohren, als er Benedikt vor sich stehen sah, nachdem dieser die Tür geöffnet hatte. Dann trat er einen Schritt vor und zog den Jüngeren in eine lange und innige Umarmung. „Ich hab dich so vermisst", flüsterte er ihm ins Ohr und strich ihm über den Rücken.

Dann nahm der Ältere seine Hand und zog ihn in seine Wohnung. Julian schaute sich um. Der Flur war nicht mehr hellblau gestrichen, sondern weiß. An einer Wand hingen Bilder. Er fühlte sich fehl am Platz.

„Ich habe gestrichen, hatte mal Lust auf was Neues", erzählte Benedikt und lief in seine Küche. Julian tapste ihm hinterher.

„Ich wollte gerade essen, möchtest du -"

„Ich möchte dich umarmen", unterbrach Julian den Älteren und zog ihn sogleich am Arm zu sich. Benedikt grinste und schlang wieder die Arme um den Pariser. Ihre Gesichter waren nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt und Julian spürte Benedikts Atem auf seinen Lippen.

„Wie komme ich denn zu der Ehre, dass mein Freund seinen Arsch auch mal hierher bewegt?", fragte der Schalker nun grinsend. Julians Mundwinkel zuckten hoch. „Ich habe meine letzten freien Tage, da wollte ich mal wieder nach Hause."

Fußball One Shots [boyxboy]Where stories live. Discover now